M&M on Tour
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Colca Canyon- Der Kondor in der zweittiefsten Schlucht der Welt

Veröffentlicht: 15.12.2016

2:45 Uhr am Morgen, verschiedenste Wecker im 12- Mann Dorm beginnen zu klingeln. Raus aus den Federn und rein in die Wanderklamotten, es geht los zum Colca Canyon. Um 3 Uhr morgens steht der Shuttle-Bus vor der Tür und eingequetscht im Kleinbus beginnt die dreistündige Fahrt nach Chivay, wo ein minimales Frühstück auf uns wartet, wir uns aber schon mit unseren Mitwanderern, Greg, Steve und Stephan anfreunden. Weitere 45 Minuten Fahrt führen uns zum Aussichtspunkt der Kondore und auch zum tiefsten Punkt des Canons. Hier geht es auf unserer Seite 1400m nahezu gerade herunter. Auf der gegenüberliegenden Seite sind es über 3000m, schon beeindruckend. Von hier aus sehen wir drei Kondore, zwei kreisen im Canon und einer fliegt auf Augenhöhe an uns vorbei. Schon nach 40 Minuten Aufenthalt geht es zurück zum Bus und weiter zum Ausgangspunkt der Wanderung, das Heimatdorf unseres Guides. Dieser erzählt uns einiges über die Entstehung des Canyons, die Bedeutung der Bergstraße sowie Wissenswertes zu den umliegenden Gipfeln. Von dort aus können wir auch unseren ersten Live Vulkanausbruch beobachten. Von einem der Gipfel um uns herum erhebt sich eine gigantische Wolke. Nach einer kurzen Einführung geht es dann hinab ins Tal. Angesetzt sind 3-4 Stunden doch schon nach etwa 2 Stunden erreichen wir die im Tal gelegene Brücke zur Überquerung des Flusses im Canyons. Die Wandergruppe ist gut zu Fuß und der Guide zufrieden. Ein kurzer Aufstieg entlang der Klippe auf einem schmalen Trampelpfad führt uns zu einem kleinen Dorf im Canyon, in welchem wir eine Quinoa-Suppe sowie ein Lomo Saltado mit Alpacca-Fleisch zu Mittag bekommen. Gut gestärkt geht es somit an die zweite Etappe Richtung Oase. Auf dem Weg dorthin passieren wir schöne Bergdörfer und Plantagen, auch als die berühmten Terrassen des Colca Canyons bekannt, und genießen den ein oder anderen grandiosen Ausblick in die Schlucht und auf dessen Steilwände ringsherum. Unterwegs wird immer wieder gestoppt und wir bekommen Infos zu den verschiedenen Pflanzen, Höhlen und ansässigen Tieren. Unser Guide macht dabei einen super Job. In der Oase angekommen beziehen wir unsere einfachen Zimmerchen und nutzen die Gelegenheit in den von mineralhaltigem Vulkanwasser gespeisten Pool zu springen. Der Abend klingt bei Kartenspielen und Happy Hour Cocktails gemütlich aus.

Am nächsten Morgen dann wieder dieser Wecker. Es ist 4:30 Uhr, Abmarsch ist 4:40 Uhr. Los geht der Marsch die steilen Maultierpfade hinauf. Man merkt noch die Waden vom Vortag, aber gigantische Blicke ins Tal entlohnen einen immer wieder aufs Neue. Die anderen Gruppenmitglieder sind Topfit und wollen anscheinend einen neuen Rekord aufstellen, Max und ich bleiben unserem Motto „Slow and Steady“ treu. So geht es Schritt für Schritt den Berg hinauf. Die angerechneten 3-4 Stunden unterbieten wir mit einer Zeit von 2:15 Stunden, der Rest der Jungs schafft es sogar in 1:30. Damit sind wir eindeutig die schnellste Gruppe zurück. Oben angekommen erwartet uns ein leckeres Frühstück im Dorf und uns bleibt danach noch genug Zeit um die Sonne auf dem Marktplatz zu genießen. Ein Traum!

Nachdem der gesamte Bus wieder voll ist geht es nun in Richtung Thermalquellen. Dort angekommen verbringen wir etwa eine Stunde in verschieden heißen Pools, gespeist von Vulkanwasser. Genau das Richtige nach ca. 2500 Höhenmetern und 30km Wandern in zwei Tagen.

Nach den Thermalquellen gibt’s noch ein Mittagessen bevor es auf den Rückweg nach Arequipa geht. Zwischenzeitlich halten wir kurz auf 4900m an um den Ausblick auf das Tal der Vulkane zu genießen, aber leider sind viele der fast 6000er in Wolken gehüllt. Der Letzte Stopp vor Arequipa gibt uns noch die Möglichkeit eine Herde Lamas und Alpaccas zu beobachten. Nur zur Info: Ein Alpacca-Tier hat etwa einen Wert von 70 Sol, ca. 20 Euro und ein Lama kostet etwa 100 Sol ;)

Zurück in Arequipa verlassen uns Greg und Steve schon wieder, sodass wir gut Müde den Abend im Hostel mit Stephan und anderen bei 1-2 Bierchen ausklingen lassen. Alles in Allem wieder ein hervorragender Wandertrip, der uns mal wieder die pure Schönheit Perus aufgezeigt hat. Gespannt fiebern wir unseren nächsten Wanderungen in Cusco entgegen.

Liebe Grüße

Max und Marius

Antworten (2)

Oliver
Hi Marius, wir fliegen im März nach Peru. Eure Einträge lassen meine Vorfreude auf 6000er Niveau springen. :-) Wie habt ihr die Tour organisiert? Beste Grüße, Oli.

Marius
Hey Oli, wir hatten die Tour direkt im Hostel gebaucht, MB Backpackers, ein super Hostel in Arequipa. Man kann auch selber los aber den Weg im Canyon zu finden ist wohl gar nicht so einfach und der Transport mit den öffentlichen bringt einige schwierigkeiten. Viel Spaß im wunderschönem Peru. Grüße Marius

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