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Der große Buddha von Leshan

Veröffentlicht: 12.07.2018

Die letzte Station unserer Urlaubsreise sollte uns zu einer monumentalen Steinstatue südwestlich von Chengdu führen,  dem 乐山大佛 Lèshān Dàfó, Dem großen Buddha von Leshan. 

Um die wilden Gewässer der nahen Flüsse "Min Jiang, Dadu" und "Qingyi" zu bändigen wurde in 300 Jahren diese 71m hohe Statue und damit die größte Buddha Statue in den Stein gemeißelt. Ob es letztendlich Buddhas Gnade oder die Tonnen von Geröll waren die die Fluten für die Schifffahrt wieder befahrbar machten kann man heute nicht mehr genau sagen. Das ganze spielte sich schließlich im 7. Bis 10. Jahrhundert ab.



Man kann die Buddhastatue von der gegenüber liegenden Landseite betrachten, Die Statue selber auf Treppen umlaufen oder mit einem Boot die gebändigten Fluten entlang schippern. Wir entschieden uns für letzteres. Wir hatten uns einen Fahrer über didi gebucht. Dieser fuhr uns nach Leshan, was ca. 1,5h dauert, wartete dann auf uns vor Ort und brachte uns wohlbehalten am Nachmittag zurück. Der Fahrer jüngeren Alters erzählte, dass er aus Shanghai kommt aber gerade in Chengdu lebt da seine Familie, oder nur sein Bruder, Das haben wir nicht so richtig rausbekommen, auch in Chengdu Leben. Am Ticketschalter des Ausflugsdampfers konnten wir nur in bar bezahlen, Das war für uns ein Novum in China. Normalerweise ist das Gegenteil der Fall. PhilIpp fand die Bootsfahrt an sich toll, Wir natürlich den Buddha und die Proportionen zwischen großen Zeh und großen Menschen. 




Und was gibt es schöneres als ein Bild von Dàfó aus der Nähe? Ein Bild von Jule und Dàfó aus der Nähe, so sahen es auf jeden Fall die Chinesen. Unsere kleine Tochter wurde wieder rum gereicht und mit spektakulärem Hintergrund abgeblichtet. 


Die Bootsfahrt hat gerade solang gedauert, dass wir neben Buddhabilder schießen noch ein Eis schlecken konnten.


 Die anderen potentiellen Ausflugsziele rundum Leshan sind leider nicht so Kleinkindtauglich, also aßen wir noch die bisher leckersten "Jiǎoze" 


spazierten nocheinmal die "Marktstraße" auf und ab um uns dann wieder nach Chengdu fahren zu lassen.



Abends ging meine liebe Familie mir zu Liebe in das vom Reiseführer empfohlene Hotpot Restaurant Nr.1. Das stellte durchaus ein Risiko dar, denn Chengdu gilt neben Chongqing als eine der schärfsten Gegenden in Sachen Essen (und Frauen wie mir meine Kollegen hinterher versicherten 😱). Die Schärfe des Essens wird dann auch in verschiedenen Stufen von "Bù Là" (nicht scharf) bis "...Là" (je nach laden) abgegeben. Wir bestellten sicherheitshalber "Bù bù bù là" und bekamen einen Topf mit "etwas scharf" außenherum und "mild" in der Mitte.


 Meine Lieben taten sich trotzdem schwer und mussten tapfer sein. Als Philipp dann auch noch ein "scharfer Spritzer" ins Auge ging half nur noch Fußball gucken als Trost. Zum Glück hängen überall Fernseher Rum und es war gerade WM, wenn auch seit dem Vortag ohne Deutschland. Letztendlich haben wir aber brav aufgegessen, denn auch in China gilt für den Schwaben: "lieber den Magen verrenkt als dem Wirt was geschenkt!"



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