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4 Tage nach Ankunft

Veröffentlicht: 01.09.2018

Den ersten Samstag habe ich nun hinter mir. Langsam beginnt sich meine neue Umgebung heimisch anzufühlen. Langsam kriecht meine Leichtigkeit hervor, die ich die letzen Tage so sehnlichst vermisst habe, die ich so unbedint herbeizwingen wollte. Es ist interessant zu beobachten wie anders meine Selbstwahrnehmung wird, sobald mir das Mittel der Kommunikation genommen wird. Ich identifiziere mich so sehr mit alldem was ich meine zu sagen habe, dass ich mich  ohne diese Wörter meiner Selbst beraubt fühle. Ich bin bedachter auf mein Wirken. Es ist ein (nachlassendes) Gefühl, dass Menschen mich nicht als das  wahrnehmen das oder der ich bin, weil ich diese Idee von mir sprachlich nicht kommunizieren kann.

Ebenso habe ich nicht nur das drängende Gefühl in mir allen mein Innerstes vermitteln zu wollen, sondern das mir bekannte Alles auf einmal Wollen. Als würden Dinge nicht mehr geschehen, wenn nicht jetzt. Mir fällt es Schwer Schritte zu akzeptieren. Ich stebe nach Ekstase in jedem Moment und verpasse doch gleichzeitig so viel davon, weil mein Blick oftmals nur auf die auf mich zugeschnittene Ekstase gerichtet ist.



Dennoch, alles wird sich fügen. Einen Becher Mate, eine Zigarette und ein Stück pan con dulce de leche und die Welt schmiegt sich für einen Moment in deine Hände.



Um die Formalitäten nicht links liegen zu lassen:

Bariloche. Eine Stadt, die einem den Eindruck vermittelt man befände sich in einem Dorf egal wohin die Füße einen tragen. Bis auf die Hauptstraßen gekennzeichnet von löchrigen, unbefestigten Straßen. Ringsum Berge mit schneegekrönter Spitze, wohin das Auge sieht Bäume und kleine Häuschen, Straßenhunde und erdige Wege. Im Herzen Bariloches ein See so groß, wie ein kleines Meer. Kraftvoll, harmonisch. Der Himmel bisher fast immer blau, die Luft eisig, der Wind wütend. Mate wärmt von innen auf, genauso wie das Kinderlächeln, meiner kleinen Schützlinge im Kindergarten. Der Ortskern voller junger Leute, sehr touristisch, österreichischer Touch. Allgemein ein eher westliches Gefühl, was nicht von ungefähr kommt, stellt Argentinien aufgrund der hohen europäischen Besiedlung, doch eher das Westliche Südamerika dar.



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#argentinien#bariloche#eindrücke#beginn