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Tag 85: Vogelkadaver im Swimming Pool

Veröffentlicht: 29.09.2016

22.09.2016


Oh wie schön, wir haben heute mal wieder eine Aktivität, die wir anstreben können. Bei strahlendem Sonnenschein und keiner Wolke am Himmel besichtigen wir die Rotorua Lawa Landschaft (In dieser Aussage steckt eine falsche Behauptung, nur welche?).

In den frühen Morgenstunden haben wir der verregneten Landschaft rund um den Lake Taupo den Rücken zugekehrt, nur um in ein anderes, offensichtlich ebenfalls im göttlichen Gießplan bevorzugtes, Areal zu rollen. Dort darf ich schnell feststellen, dass die stinkenden Heißwasserquellen von Taupo ein (ja diese Aussage ist ganz bewusst gewählt) Lärcherlschaß im Vergleich zu den brodelnden und dampfausspeienden Becken hier war.

Zu allererst begeben wir uns in zu einem Geysir (falls man diesen so schreibt), welcher, wie uns gesagt wurde, pünktlich um 10:15 speien soll – und das jeden Tag. Wir machen uns noch Gedanken über die Tatsache, dass der Gute so ein pünktlicher Zeitgenosse ist, da solch eine Verlässlichkeit bei Mutter Natur ja eher selten zu erwarten ist. Ich habe so etwas überhaupt noch nie gesehen und stelle die Hypothese auf, dass ein Drache unter der Erde wohnt, der jeden Tag so lange mit Stockschlägen geärgert wird, bis er um kurz nach zehn die Schnauze voll hat und Feuer speit. Gudi klärt mich auf, dass der Geysir nur heißes Wasser abgibt. Damit ist diese Idee auch im Keller. Immer schneller offenbart sich, dass wir, mal wieder, in einer Touristenattraktion gelandet sind. Möglicherweise liegt es daran, dass wir die Tour in einem Reisebüro gebucht haben. Jedenfalls sind die wahre Attraktion einmal mehr die überdimensionalen und utopischen Kameras, die den Chinesen um die Hälser baumeln. Nebenbei wirft auch ein Animator (ja wirklich, seine Hauptaufgabe besteht wohl darin, die Leute zum Klatschen zu bringen – ich verweigere) eine Lauge in den Minivulkan, sodass sich die zwei unterirdischen Heißwasserkammern vermischen und durch ihre Ausdehnung an die Oberfläche treten. Während dies geschieht, habe ich Gelegenheit, die Chinesen beim Einsatz ihrer Miniufos zu beobachten. Eines davon halten sie dabei nicht nur in der Hand, sondern lassen es sogar starten und über der, nebenbei bemerkt, ganz netten, Wasserfontäne kreisen. Sie nennen das Drohne.

Die verschiedenen Heißwasserpools, die wir uns nachher in der Flucht vor der Masse selbst ansehen, sind diesmal wenig badenswert. Aufregend dabei ist hauptsächlich, dass sie alle, verschiedene Farben haben, da sie mit etlichen Mineralien aus der Erde durchsetzt sind. Gemein ist ihnen nur, dass sie alle blubbern und ziemlich verpestet riechen. Nebenbei bekomme ich mit, dass immer wieder Vögel in die Becken fallen, da sie von den Düften betäubt in Ohnmacht fallen. Vielleicht erklärt ja das den verpesteten Gestank.

In der Stadt Rotorua selbst gibt es, neben einiger kleiner Maorihäuschen ebenfalls ein paar heiße Quellen. Diese stinken weniger, was wohl darin liegt, das keine Vögel in ihnen schwimmen. In einem Park nehmen wir sogar die Gelegenheit wahr, unsere Füße zu baden, was bei der äußeren Nässe und meinen Schweißfüßen für meine, daher beidseitig geplagten Beinenden eine Wohltat und Notwendigkeit zugleich ist.

Benebelt und zugedröhnt durch die ganzen Dämpfe gehen wir heute sogar schon vor Sonnenuntergang schlafen.

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