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Tag 8: Erforschung des Erbebten

Veröffentlicht: 13.07.2016

07.07.2016


Frühest morgens spazieren wir in unsere Rezeption – und werden schon erwartet. Offensichtlich haben wir uns etwas zu viel Zeit gelassen, denn Hari startet in einem gar nicht unserem Touristen -Schlendrian entsprechendem Tempo Richtung Busbahnhof. Nach einigen Minuten registriere ich ein leichtes zwicken an der linken Ferse, naja wird ignoriert. Das kratzen in der Lunge bemerken wir bald gar nicht mehr. Trotzdem denke ich über eine Initiative „Katalysatoren für Katmandu“ nach. Wir setzen uns in einen Touristen Bus –diese Busse sind nur halb so überlaufen und jeder hat seinen eigenen Sitzplatz – und fahren Richtung Phokara. Mein lieber Schwan, es ist jetzt schon heiß und die Schuhe drücken wie verrückt. Und das macht mich Verrückt, da die Treter doch ca. 33€ gekostet haben. Ärgerlich ist das. Der Bus verfügt zwar über ausreichend Platz (in nepalesischem Standard bemessen, ich wetze trotzdem ziemlich hin und her um mich ordentlich zu positionieren), aber das einzige, was einem beim Projekt „Körpertemperatur unter 37°C“ zur Verfügung gestellt wird, sind Ventilatoren. Immer nett wenn die heiße Luft von hinten nach vorne geblasen wird und umgekehrt – es bleibt aber heiße Luft (irgendwie erinnert mich das an österreichische Politik). Sieht man aus dem Fenster, kann man eigentlich überall Baustellen erkennen. Nepal, welches im Juni 2015 von einem verheerenden Erdbeeben mit 9000 Toten und unzähligen Verletzen getroffen wurde, baut sich anscheinend wieder auf. In der Hauptstadt Kathmandu bemerkt man vom Erdbeben relativ wenig, nur werden recht viele Häuser mit Bambusstöcken gesichert. Am Land sieht die Sache leider anders aus. Außerhalb der Stadt offenbart sich eine einzige Baustelle.

Einige Pausen, viele Liter Schweiß und ca. 7 Stunden später sind wir in Phokara. Nach 15minütigem Powerwalk in Richtung Touristenregion biegt der Guide Hari in genau das Hotel ein, das ich mir aus weiter Ferne bei der Begutachtung der Straße herbeigesehnt habe. Eigentlich sieht es aus wie ein Blumengeschäft. Alles grün, nur von einem Bächlein durchkreuzt. Wir fühlen uns nach Indien und Katmandu wie im Himmel.

Nun heißt es Auspacken und auf Nahrungssuche begeben. Gottseidank hilft uns Little Hari dabei, so landen wir in einem traditionellen, abgeranzten aber billigen nepalesischen Lokal. Nach ewigem Warten beschließen wir, dass wir wohl nochmals ohne nepalesische Führung losziehen werden, da die gebotene Kost nicht einmal für einen von uns gereicht hätte. Am Seeufer begeben wir uns in westlicheres Ambiente und trinken etwas, essen Tortillias und gönnen uns – um der Tradition hier Folge zu leisten – eine Wasserpfeiffe. Ich gehe sogar noch etwas weiter und breche mein Alkohol – Embargo. Die Bier – Happy - Hour muss auch genutzt werden. Irgendwie schmeckt es mir aber nur bedingt, weshalb ich es bei einem belasse.

Zum Abschluss des Tages durchforsten wir noch den hiesigen Supermarkt (eigentlich ein Standl wie alle anderen auch) und bereichern uns mit Keksen. Örtliche Produkte z finden stellt sich als schwierig dar. Neben Mars, Bounty, Pringles und Milka entdecken wir schlussendlich tatsächlich auch etwas preiswertes (ich schreibe diesen Artikel im Nachhinein – nun kann ich den Preis der Kekse verstehen – gar nicht gut).

Die Mädels gehen schlafen, ich versuche verzweifelt wach zu bleiben, um am deutschen Debakel bei der Europameisterschaft teilhaben zu können – leider ohne Erfolg.

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