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Tag 79: Als Kitty vom Himmel fiel

Veröffentlicht: 21.09.2016

16.09.2016


Mir wird ja von Gudi nachgesagt, dass ich es immer wieder schaffe, auch an Tagen, an denen rein gar nichts erwähnenswertes vorgefallen ist, eine Seite im Blog auszufüllen. Mal sehen, ob mir dies heute auch gelingt, denn zum folgenden Tag gibt es wirklich nur verschwindend wenig zu berichten.

Morgens fahren wir nach Picton, der Hafenstadt, von der unsere Fähre am Samstag auf die Nordinsel Neuseelands überlaufen wird. Um in die Kleinstadt zu gelangen, müssen wir den kurvenreichen und etwas ausgesetzten Queen Charlotte Drive weiterfahren. Kleine Strafverschärfung für die, Serpentinen ohnehin heiß liebende Gudi (oder liebt sie immer noch meine Fahrweise): heute regnet es auch noch – wie die Briten sagen „cats and dogs“ (dt.: es schüttet wie aus Schaffeln).

Ich bemühe mich also diesmal tatsächlich den Umständen entsprechend zu fahren, da ich nur ungern eine der, sowieso schon durch den Himmelssturz geplagten – Katzen oder Hunde, überfahren will.

In der Stadt, ach, sagen wir Ansammlung von Häusern, eine Stadt lässt auf die Anwesenheit von Einwohnern schließen, was hier eher in Frage zu stellen ist, regnet es immer noch wie aus Kübeln (in denen die Katzen und Hunde sitzen versteht sich). So haben wir eigentlich überhaupt und absolut keine Möglichkeit irgendetwas zu unternehmen. Im Hinblick auf die bevorstehenden, wohl wahrlich nervenzerreißenden ersten Wochen in Wien versuche ich daher, wenigstens das vergangene Unisemester abzuschließen. Daher ergreife ich die kurz vorhandene Moral und Motivation am Schopf, bevor sie sich wieder achzuschnell in der ewigen Weite der neuseeländischen Landschaft, sofern der heimmischen Pflichten, verflüchtigen kann. Resultat dieser leicht geschwollenen Rede: Ich lande in der Bibliothek. Samt Laptop und einigen Büchern, die mir Gudi zum Thema Raumfahrt heraussucht, versuche ich, irgendetwas Abgebbares zusammenzuzimmern, um einen Kurs in Geschichte abzuschließen. Viel mehr lässt sich zu diesem Tag schon wieder nicht erzählen. Die Zwischenzeit der Schreibeinheiten in der Library vertreiben sich Gudi und ich beim Schnapsen. Dies haben wir uns selbst beigebracht und auch, wenn ich nicht sicher bin, ob die Eigeninterpretatiopn der Wikipediaregeln des Spiels wirklich der Wahrheit entsprechen, haben wir eigentlich recht Spaß daran. Vorteil an diesem ominösen Zeitvertreib ist primär, dass man dafür weder Strom noch Internetzugang braucht und auch der Akku nicht leer sein kann. Selbst ohne allzu viel Licht lässt sich noch heimlich unter der Bettdecke schnapsen (wer sich an dieser Stelle verlesen hat sollte über die persönliche Auslastung in diverser Hinsicht nachdenken).

Vielmehr, lieber Reiseblog, kann ich vom heutigen Tag nicht berichten. Morgen werden wir mit einem riesigen Dampfer über die Meerenge reisen, unser Auto im Bauch des Ungetüms mit uns.

Achja, Stichwort Auto: mein kleines aber feines Vehikel hat eine kleine Startproblematik und gehört daher ebenso zu den Dingen, die ich in Wien zu erledigen habe. Falls jemand einen guten Billigmechaniker kennt, der sich den Flitzer ansehen würde, bitte vermitteln.

In diesem Sinne: Eine gute Nacht und wundervolle Träume


Gudis glorreiche Gesetze:


Wenn man länger Zeit miteinander verbringt, fällt einem auf, dass der Partner gewisse Redewendungen wohl ein weig zu oft verwendet. Soweit sogut, ist dies ja einigermaßen normal. Gudis Sprüche sind allerdings teilweise so saublöd – und dabei auch noch ernst gemeint, dass ich beschlossen habe, diese Rubrik durch ein paar All – Time – Classics zu erweitern:


1. Hach, das ist ja zum Mäuse melken!

2. Ohje, jetzt haben wir das Schlamassel! (Jedes Mal wenn wir irgendwo falsch abbiegen)

3. Und weil du so brav gefahren bist, gibt es jetzt was zum Schnabulieren!

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