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Tag 67: Dem Experiment folgt ein Loblied

Veröffentlicht: 10.09.2016

04.09.2016


Nachdem ich der Meinung war, mich nach sechsundsechzig Einträgen wohl doch ein wenig zur Familie der Hobby-Blogger zählen zu dürfen, habe ich kürzlich beschlossen, auf meiner Stammwebsite einmal die Rangliste der besten Blogs zu überfliegen. Da ich schnell feststellen durfte, dass typische Reiseblogs und meine Geschichten in ihrem Schreibstil und ihrer Message Welten auseinanderliegen, habe ich mich entschieden, diesen einen Beitrag ähnlich wie andere, vermeintlich gleichgesinnte Autoren dieser Plattform zu gestalten, um auch einmal etwas anderes auszuprobieren:


Heute Früh sind wir aufgestanden und es hat geregnet. Das war etwas komisch, weil wir eigentlich wandern gehen und viele tolle Fotos schießen wollten. Diese Fotos können wir leider nun nicht herzeigen, da wir sie nicht gemacht haben. Stattdessen haben wir uns ein Lokal gesucht und sind ein wenig im Internet gesurft. Gudi hat ein paar Bewerbungen abgeschickt und ich habe versucht, mein kommendes Unisemester zu planen. Weil wir das Internet sehr lange brauchten, haben wir viel Café getrunken. Daher war das Ganze nicht sehr billig, aber wenigstens warm. Danach haben wir uns mit Michi getroffen. Wir waren Riversurfen. Jedenfalls er, da ich keinen Wetsuit hatte und das Wasser sehr kalt war. Am Abend sind wir ins Kino gegangen, hatten Bier und Cookies und sahen und auf Englisch einen Film über Waffenschmuggel an. Dann …


****Würde ich auf einer Schreibmaschine schreiben, wäre dies der Moment zum Blatt abreißen und zerknüllen****


Aber auch am Laptop nehme ich alle Vorhaben zurück, ich will in dieser Tonart nicht mehr weiterschrieben, da mir neben Gesicht und Humor auch bald die Finger einschlafen. Mein Schreibstil ist, wie ich feststellen muss, doch ein wenig extravaganter als jener, der in diversen anderen mir zugänglichen Reiseblogs verwendet wird. Der Vollständigkeit halber sei allerdings erwähnt, dass ich nur einige der Reiseblogs dieser Website, nicht aber die Weiten des Internets nach Blogs, mit denen ich mich identifizieren könnte, durchforstet habe. Außerdem will ich keinen der „Kollegen“ schlecht machen oder mich gar als besser oder individueller hervorheben. Doch aber sei betont, dass ich mich ganz bewusst nicht als Blogger sehe (sofern mir deren Funktion eben bekannt ist). Vielmehr bin ich von der Intention angetrieben, möglichst viele Eindrücke unserer Reise festzuhalten – und zwar in einem Format, dass ich mir später eventuell nochmals tatsächlich durchlesen könnte. Dabei ist mir allerdings sehr wichtig, die kleinen Aspekte und zwischenmenschlichen Finessen unseres Alltags ebenso hervorzukehren wie diverse unserer Stationen und Aktivitäten. Da ich versuche, das Leben mit einem lachenden Auge wahrzunehmen, ist es meines Erachtens unerlässlich, unsere Erlebnisse möglichst lebhaft, taktvoll provokant und vorrangig natürlich erheiternd oder fesselnd zu schildern.

Immerhin hat die Freude an der Sache und die vielen positiven Feedbacks mittlerweile – wie ich zu meinem Erstaunen feststellen durfte – nicht nur meine Errungenschaft ausgelöst, endlich einmal etwas in meinem Leben länger fortzuführen. Auch wurde ich – wahrscheinlich primär Aufgrund der hohen Artikelanzahl – als viertbester Autor der (zugegebenermaßen sehr kleinen) Website eingestuft à Tendenz steigend. Lachendes Kommentar von Gudi: Eigenlob stinkt!... naja nicht nur Eigenlob stinkt, langsam brauchen wir wieder einmal eine Dusche!


Gudis glorreiche Gesetze:


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Ganz bewusst ziert ein Bindestrich die Zeile, in der eine von Gudis Lebensweisheiten stehen sollte. Ich wollte eigentlich eine Meinung oder Einschränkung Gudis zu meinem Schreiben formulieren, muss aber immer mehr feststellen, dass sie mir durchaus freie Hand (bzw. Finger) lässt. Dabei ist wahrscheinlich nicht nur mir bereits aufgefallen, dass gerade meine (Reise)partnerin oft zum Zentrum diverser Pointen wird und ich sie daher wohl manchmal in ein weniger gutes Licht rücke. Trotzdem gestattet sie mir fast immer, meine Artikel ohne Einschränkung upzudaten, da sie auch über sich selbst lachen kann. Dies ist eine Eigenschaft, die ich irrsinnig an ihr schätze und aufgrund derer sie sich, an dieser Stelle, ein ausgiebiges Dankeschön verdient hat.


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