Veröffentlicht: 23.07.2016
20.07.2016
Am nächsten Tag schleppt mich Gudi zum Frühstück, welches ich nach kurzer Zeit aber wieder verlasse und mich ins Zimmer schleppe. Nachträglich betrachtet ein Drama, bedenkt man die Unmengen an unberührtem Essen, das nur darauf wartete, von mir verschlungen zu werden.
Glücklicherweise fühle ich mich, nachdem ich nochmals 2 Stunden schlafe auf einmal ziemlich fit und besuche Gudi am Strand. Dort beschließen wir, gemeinsam Schnorcheln zu gehen. Ich muss gestehen, dafür, wie es mir in der Nacht ging, mache ich mich wieder ziemlich gut – leider nur zwischenzeitlich, dazu später mehr.
Ich war noch nie in so einem Umfeld schnorcheln und bin total begeistert. Die Umschreibung „in eine andere Welt eintauchen“ trifft hier mal wirklich zu. Das Wasser von unserem Strand ist nicht nur herrlich blau, auch müssen wir beim Hineinspringen in selbiges fast schon aufpassen, um nicht am Korallenriff zu landen. Und dieses Korallenriff bietet wirklich einen Blick, den ich so noch nie gesehen habe. Fischschwärme in unendlicher Vielfalt tanzen um mir unbekannte Gebilde, die aussehen wie eine Mischung aus Felsen und Pflanzen. Die Fische strahlen in allen Farben und Größen und haben anscheinend überhaupt keine Scheu vor uns. Nachdem wir ganz viele kleine Clownfische finden – die natürlich alle Nemo getauft werden – beschließt Gudi, wieder an den Strand zu gehen. Ich bleibe noch ein bisschen, da ich so begeistert von den Geschehnissen unter Wasser bin (und mich – jetzt wo ich weiß was da so alles unter mir ist – nicht mehr so wirklich traue, den Boden zu berühren).
Auf meinem Rückweg entdecke ich 3 mittelgroße Rochen, die sich meiner Ansicht nach nicht sicher sind, ob die mich ignorieren oder attackieren sollen (wobei ihre ewig langen Stacheln durchaus bedrohlich aussehen). Als mir dann auch noch ein Hai vor die Linse schwimmt und mich schon als dessen Mittagessen betrachte, nehme ich reiß aus und mache mich schnell in Richtung rettendem Ufer auf. Dort analysiere ich die Ereignisse mithilfe der zuvor gemachten, hochauflösenden Unterwasseraufnahmen und stelle fest, dass die Befürchtung, vom Hai gefressen zu werden relativ unrealistisch war (war der Gute doch bestenfalls 40 cm lang – diese Taucherbrillengläser verzerren auch wie verrückt, ich war mir sicher ein 4m Exemplar zu sichten).
Danach mache ich wieder ein Schläfchen, das sich leider zu einem ziemlich ausgedehnten „elend – fühlen“ ausweitet. Im Endeffekt schlafe ich bis 19h durch.
Den letzten Abend auf der Insel der Inseln verbringen wir mit einem gemeinsamen Abendessen, welches durch die inbrünstige Entleerung meines Mageninhalts am Strand vor der Restaurantterasse gekrönt wird. Quintessenz des Ganzen: ab ins Bett. Was für ein Tag.