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Tag 36: Serwas am Ballermann

Veröffentlicht: 07.08.2016

04.08.2016


Und weiter geht die Reise. Diesmal in das – mir schon bekannte – Bali. Der Flug dorthin beginnt spektakulär. So wird mit unserer Flugnummer und korrekter Uhrzeit sowie Airline schlicht ein anderer Zielflughafen angezeigt. Nach und nach entpuppt sich unser gemütlicher Non – Stop Flug nach Bali als ein spontan umgebuchter Flug nach Badung um von dort nach Bali weiterzureisen. Würde man so etwas in Europa machen, noch dazu den Passagieren nicht Bescheid geben, ich bin mir sicher es gäbe Aufstände und nicht nur einen verkannten Meidlinger Rechtsexperten, der mit hochrotem Kopf in schlechtem Englisch drohen würde das Blaue vom Himmel herunterzuklagen.

Hier allerdings bleibt uns nichts anderes übrig als in Badung den Flieger zu verlassen, um nach dreißigminütigem Spaziergang durch nicht angeschriebene Gates im selben Flieger am gleichen Sitz Platz zu nehmen. An dieser Stelle sei erwähnt: mir gehen die Asiaten teils schon so furchtbar gegen den Strich, dass ich meine wahren Gedanken nicht zu Papier bringen und schon gar nicht veröffentlichen sollte. Meine Vorfreude auf das zivilisierte Australien ist nach fünf Wochen auf diesem Kontinent dementsprechend mehr als groß.

Nach fünfstündigem Flug kommen wir in Bali an und erleben schon am Flughafen das, was unseren Aufenthalt hier in den kommenden drei Tagen bestimmen wird: hohe Preise. Für ein Taxi wollen die Balinesen – wir befinden uns hier im Mallorca Asiens – fast 20€ (dreißigminütige Fahrt). Wenn man für eine Übernachtung 2€ gezahlt hat ist diese Preissteigerung in ein und demselben Land ein herber Schlag.

Was sich, nachdem wir wenigstens ein bisschen weniger für unser Taxi zahlen, sehr bald zeigt und in radikalem Kontrast zu dem steht, was ich hier bei meinem ersten Besuch vor sieben Jahren erleben durfte: das Verkehrsaufkommen und dementsprechend auch die Luft sind eine Katastrophe. Nach Indien ist dies wohl der zweitstressigste Straßenverkehr, den wir im letzten Monat ertragen müssen.

Angekommen im Hotel, welches für indonesische Verhältnisse unglaublich nobel und auch unglaublich teuer – in Bali aber nur unterste Klasse – ist, gönnen wir uns erstmal eine Mütze Schlaf.

Am Abend gehen wir in eine ortsansässige Pizzeria und ich muss ganz ehrlich gestehen, dass der Verzehr von westlichem Essen, das auch tatsächlich als solches durchgehen könnte, meinen Magen und auch meine Geschmacksknospen mehr als entzückt.

Vielmehr geschieht an diesem Abend nicht mehr. Ein kleines aber feines Spaziergängchen entlang der hunderten von Ständen, die wohl alles verkaufen, das sich auch nur irgendwie fälschen lässt, später, finden wir erneut den Weg ins Bett und sind erstmal erleichtert, die kommenden drei Tage nicht herumreisen zu müssen.


Gudis glorreiche Gesetze:


Gehe nicht mit sandigen Füßen ins Bett!

Keine Sorge, ich bin ein Mann der Tat, so würde ich also nie etwas nur halb machen. Gudis Regel ist meiner Ansicht nach nur sehr halbherzig ausgelegt. Sandig wie ich nach unserem kurzen Spaziergang eigentlich am ganzen Körper bin (bitte fragt nicht nicht wieso, wahrscheinlich noch Sand von Sumatra) lege ich mich, ganzkörperpaniert wie ich bin, in unser frisch bezogenes, erstes tatsächlichen Bett seit einiger Zeit.

Heute, drei Tage später, haben wir sehr freie Poren. Dies liegt wohl hauptsächlich daran, dass Sand im Bett sich kaum entfernen lässt, weshalb ich Gudis Regel nun als eine der sinnvolleren bezeichnen würde und in Zukunft auf unterstützen werde.

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