Pura Vida in Playa Grande

Wir hatten bereits im letzten Beitrag angekündigt, dass wir aktuell an der Pazifik-Küste von Costa Rica sind. Hier liegt das Städtchen Tamarindo, welches angeblich das Mallorca der US-Amerikaner ist. 
Etwas weiter nördlich befindet sich der Ort Playa Grande, welcher zum Nationalpark Las Baulas Marine gehört.  Hier haben wir uns für 10 Tage niedergelassen und genießen es total. 

Playa Grande steht unter Naturschutz, da hier Schildkröten am Strand ihre Eier ablegen. Aus diesem Grund ist der Strand zwischen 18Uhr und 8Uhr gesperrt, außerdem ist der Strand komplett leer ohne Sonnenschirme, Hütten, Liegen etc. - die Schildkröten sollen sich hier richtig wohlfühlen. 

Tagsüber trifft man hier auf einige Surfer, Vögel, Krebse und ein paar Menschen, die genauso wie wir Playa Grande dem touristisch erschlosseneren Ort Tamarindo vorgezogen haben. 

Im Ortskern gibt es zwei kleine Restaurants und einen kleinen Kiosk, der die nötigsten Lebensmittel anbietet - mehr aber nicht. ;) 

Unsere Tage laufen hier bisher alle recht ähnlich ab - wir wachen auf, trinken Kaffee, entspannen so ziemlich den ganzen Tag am Strand oder im Hostel, gehen vielleicht mal nach Tamarindo um einzukaufen, Stefan geht manchmal surfen und abends tobt er sich dann mit freundlicher Unterstützung seiner persönlichen Küchenhelferin in der Hostelküche aus. Ein paar nette Menschen haben wir hier in den letzten Tagen auch kennen gelernt - Costa Ricaner, viiiiele US-Amerikaner und einen Südafrikaner. Total spannend! Heute haben wir ein ziemlich leckeres Getränk kennen gelernt - die Costa Ricaner, die aktuell mit hier sind, haben Bier mit Limettensaft gemischt, dann Mangostücke hineingesteckt, mit Salz und Pfeffer gewürzt und am Ende das Glas noch mit einem Salzrand versehen. WAHNSINNIG LECKER! 

Was macht Playa Grande für uns besonders? 

Playa Grande verbindet die absolute Idylle mit der Nähe zur "Stadt". 

Die Idylle hat natürlich auch ihre Vor- und Nachteile. Tagsüber ist das einfach nur wunderschön, wenn man die Ruhe an einem verlassenen Traumstrand genießen kann. Auch der Sonnenuntergang ist jeden Tag ein Highlight und auch immer wieder ein bisschen anders. Abends und Nachts ist die Idylle schon herausfordernd, da viele der tierischen Bewohner dann erst aufwachen. In den vergangenen Tagen haben wir täglich neue Mitbewohner kennen gelernt. Neben Affen, Krebsen, Geckos und zahlreichen Insekten soll es hier auch einen wilden Panther geben. Außerdem sind hier einige Schlangenarten beheimatet, die wir glücklicherweise auch noch nicht getroffen haben. 

Von einer Begegnung möchten wir euch aber unbedingt noch erzählen: an unserem zweiten Abend im Pipehouse Playa Grande hat sich ein Stinktier in den Hostelgarten verirrt. Natürlich hatte es große Angst und hat seine volle Ladung Gestank auf uns losgelassen. Das war auf jeden Fall 'ne ziemlich verrückte Erfahrung - den kommenden Tag verbrachten wir damit, zu versuchen, den Geruch wieder aus unseren Klamotten raus zu bekommen. Uns war vorher überhaupt nicht bewusst, wie intensiv so eine Stinktierbegegnung ist. In Zukunft rennen wir sicher etwas schneller weg. Das wäre auch unser Rat an euch, falls ihr euch mal in dieser prekären Situation befinden solltet. :D 

Ja und falls man doch mal mehr Lust auf Shopping, Cafés, Supermärkte oder Strandverkäufer hat, ist es ziemlich einfach von Playa Grande aus nach Tamarindo zu gelangen. Man läuft durch einen Wald oder bei Ebbe am Strand entlang, steigt dann in ein Boot-Taxi, welches einen Transfer für umgerechnet 1,40€ anbietet und nach ca. 30 Sekunden Fahrt erreicht man den Strand von Tamarindo. 

Hier haben wir gestern eine längere Strandwanderung gemacht und uns schön verbrannt - unsere Haut weist nun massive Ähnlichkeit mit den Krebsen auf, die wir hier in Playa Grande haben. 

Und wie geht's für uns jetzt weiter?

Wir haben zufällig einen anderen Reisenden kennen gelernt, den wir am Dienstag oder Mittwoch hier treffen werden. Danach geht die Reise gemeinsam weiter - wahrscheinlich in die Berge. Wir werden berichten!