Tag 125: Zugfahrt durch die Berge

Heute früh mussten wir sehr früh aufstehen, um 3:15 Uhr, denn unser Zug fuhr um 4 Uhr los Richtung Hispaw. Am Bahnhof angekommen suchten wir ziemlich müde unseren Zug und stiegen ein. Überpünktlich ging die Zugfahrt um Schritttempo los. Da es draußen noch dunkel war, schlief ich schnell wieder ein und wachte passend zum Sonnenaufgang wieder auf. Nachdem der Zug die Stadt verlassen haben wurde die Strecke immer kurvenreichen und steiler. An manchen Stellen fuhr der Zug Vorwärts und Rückwärts im ZickZack den Berg hinauf. Das absolute Highlight der Zugfahrt war neben der wunderschönen Aussicht, die Überfahrt über eine 110Meter hohe Brücke, welche noch original aus der Kolonialzeit der Briten so erhalten ist. Nach 11 Stunden wackeln, rütteln und Lärm erreichen wir Hispaw. Dort suchten wir nach einem Busunternehmen, welches uns wieder zurück nach Mandalay fährt. Die Zeit bis der Bus losfuhr, verbrachten wir in einem kleinen Café. Die Busfahrt dauerte nur rund halb so lange wie die Zugfahrt. Allerdings schmiss der Busfahrer uns direkt am Stadtrand aus dem Bus. Es war so weit außerhalb, dass hier nichtmal Taxis fuhren. Also machten wir uns, nach einem eh schon anstrengendem Tag, zu Fuß auf den Weg in die Stadt. Google Maps zeigte ja eine Dauer von rund zwei Stunden Fußmarsch an. Wir versuchten nebenbei zu trampen und nach rund 20 Minuten laufen nahm uns ein Mann in seinem Dreirad mit bis an unser Hostel. Nach über 22 Stunden auf den Beinen fielen wir vier Todmüde ins Bett.