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Pferde sortieren im Orkan

Veröffentlicht: 08.10.2019

Nach einer langen Party Nacht ging am nächsten Tag um 11 Uhr weiter zum Pferde sortieren. Zunächst wurden die Pferde von der Nachtkoppel direkt ans Rondell in eine Weide getrieben um von dort aus in Gruppen von 25 bis 30 Pferden in das großen Rondell getrieben zu werden. Hier wurden dann die Pferde sortiert. Die jeweiligen Besitzer gehen dann in die Mitte trennen einzelne Pferde ab, die dann durch die jeweilige Tür in den eigenen Bereich getrieben werden. Die Kunst hierbei ist die Pferd nicht zu sehr zu stressen, sein Pferd zu erkennen und dann auch noch jemanden an der Tür zu haben, der die Tür rechtzeitig öffnet und das richtige und nur dieses Pferd durchlässt. Die Farmer helfen hier zusammen, allerdings sind hier schon gewaltige Unterschiede im Umgang mit den Pferden zu sehen. Da gibt es die Stressigen, die Obercoolen, die Ruhigen, diejenigen, die von den Pferden nicht ernst genommen werden und die Ungeduldigen. Aber irgendwie schaffen sie es immer die Pferde zu sortieren. Bei den Pferde die nicht anhand eines Kaltbrandes oder vom Aussehen her zugeordnet werden können wird der Chip mit einem Scanner ausgelesen. Magnus hatte diesen Sommer nur 5 Pferde in den Bergen, er trennte die Pferde und ich öffnete die Tür. Irgendwie fühlte man sich dann schon zugehörig und nicht nur als reiner Tourist. Ich war auch dezent nervös - klappte aber alles hervorragend. Die ganze Prozedur dauerte gestern ca. 3 Stunden und während der ganzen Zeit hatten wir extremen Sturm mit wirklich echt heftigen Windböen. Ich hatte das Wetter unterschätzt und wollte mir eine andere Jacke holen und musste hierzu nur die 400 Meter zu unserem Hof laufen. Allerdings über den Berghügel und ich habe definitiv noch nie in solchen Windböen gestanden Eine der Böen schmiss mich dann sogar zu Boden und ich hatte Mühe wieder aufzustehen. Ich hing an dieser blöden Stelle fest und kam nicht mehr vor noch wieder zurück. Gott sei Dank blieb ein Auto stehen, was meine durchaus missliche Lage erkannte und fragte wo ich hin wollen würde. das nette Ehepaar brachte mich dann nach hause. Mit der neuen Jacke und dickeren Handschuhen versehen machten wir uns dann nochmal im Auto auf dem Weg zum Sortierplatz um die restlichen Pferde zu sortieren. Aufgrund des Sturmes ließen wir unsere Pferde dann in unserem Abteil stehen,  während andere Ihre Pferde nach Hause trieben und das sah echt abgefahren aus, wenn sich Pferd-Reiter Paare richtig schräg in den Windböen bewegten. Am späteren Nachmittag holten die Pferde dann ab. So etwas kann man in diesem Form auch nur in Island machen. Elias und ich fuhren wieder mit dem Auto zum Sortierplatz, öffneten das Gatter und die Pferde liefen tatsächlich ganz alleine in die richtige Richtung und wir tuckerten ganz langsam mit dem Auto hinterher. Die Ponys wussten sogar, dass sie auf die Bergkoppel abbiegen mussten. Das ganze dauerte gerade mal 5 Minuten....unglaublich. Der große Ball, we er genannt wird, fand dann am Abend ab 11 Uhr an der anderen Talseite statt. Und man kann sagen was man will, die Isländer könne einfach feiern. Da wird von der ersten Minute bis zur letzten einfach nur getanzt und gesungen, da hat keiner den berühmten Stock im Ar.... und wir mitten drin bis zum bitteren Ende :-). Erwähnenswert ist auch, dass dort nur antialkoholische Getränke angeboten werden und es üblich ist, dass die Besucher mit der eigenen Tüte voll mit Dosen von Bier auftauchen. Diese Isländer......


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