Gugelhupf in Strassburg

Freitag 2022/10/14

Strasbourg, letzte Station auf unserer Reise, ist eine ganz besondere Stadt. Sie zählt – zumindest steht es so im Reiseführer – zu den schönsten Städten Europas. Um das Münster, ein grandioses Bauwerk aus der Gotik, gruppieren sich auf der Grande-Île die Häuser der Altstadt mit Bauten aus verschiedensten Epochen.

Das Liebfrauenmünster ist Erhabenheit in reinster Form – noch beeindruckender geht nicht. Die darin rechts vom Chor untergebrachte astronomische Uhr stammt aus dem 16. Jahrhundert und erinnert ein wenig an den Berner Zytglogge. Die Schwalbennestorgel ist gar noch etwas älter.

Erfreulich festzustellen, dass die Stadt voller Leben, also alles andere als ein Museum ist. Überraschend auch, dass gleich neben der historischen Altstadt ganz neue Wohnquartiere mit spannender Architektur entstanden sind. Ein nicht zu übersehendes Signal in dieser Richtung setzt die neue Halle des Gare du Strassbourg. Architekt Jean-Marie-Duthilleul entwickelte die komplexe, tordierte Gebäudeoberfläche in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro RFR. Besonders interessant ist, dass der Glasvorbau dem zwischen 1878 und 1883 erbauten und unter Denkmalschutz stehenden Bahnhofsgebäude vorgesetzt ist. Vielleicht wäre dies ein Lösungsansatz für die Erneuerung des Luzerner Stadttheaters?

Ganz klar haben wir in einem der zahlreichen Strassencafes einen Flammkuchen mit Münsterkäse gegessen und dazu einen Edelzwicker getrunken. Und später dann in einer kleinen Bäckerei in einer verwinkelten Altstadtgasse einen originalen Strassburger Gugelhupf erworben. Für den nachmittäglichen Apéro zurück im Wohnwagen.