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Blühender Lavendel und Picasso

Veröffentlicht: 20.06.2024

Paul Cézanne hat eine Reihe berühmter Bilder der Montagne Sainte-Victoire gemalt, die in vielen namhaften Museen der Welt hängen. Es sind jeweils Ansichten des imposanten Massivs von Aix-en-Provence aus. Dieses hat aber auch eine Rückseite, die nicht minder beeindruckend ist. Natur pur, und davon eine ganze Menge. Mitten drin liegt ein pittoreskes Dorf mit einem etwas sperrigen Namen: Vauvenargues. Und gleich danach Richtung Aix treffen wir auf die ersten Lavendelfelder. Während die Ginsterblüte bald zu Ende geht, beginnt Mitte/Ende Juni der Lavendel zu blühen und wird das Bild der Provence mit seinem Violett und dem aromatischen Duft noch weit bis in den August hinein prägen. Inzwischen sind allerorten auch die Zikaden aktiv. 

Und noch das: Das mächtige Schloss auf dem ersten Foto wurde während relativ kurzer Zeit vom Maler Pablo Picasso bewohnt. Er kaufte es – und dazu praktisch die ganze Nordseite des Sainte-Victoire – im Januar 1959 und bewohnte das Schloss bis 1962. Dazu gibt es eine Anekdote, die von seinem Agenten Daniel-Henry Kahnweiler erzählt wurde. Picasso hatte diesem mitgeteilt, dass er Sainte-Victoire gekauft habe. Als dieser ihn fragte, welches es denn sei (er dachte natürlich an eines von Cézannes Gemälden), antwortete Picasso zufrieden: «La vraie  – das echte». Während seiner Zeit in Vauvenargues malte Picasso nie den Mont Sainte-Victoire. Die wenigen Landschaftsgemälde, die er dort malte, zeigten das gegenüberliegende Dorf Vauvenargues. Picasso starb  im April 1973 in seiner Villa auf einem Hügel in Mougins. Die örtlichen Behörden erlaubten seine Bestattung dort nicht, daher wählte seine Frau Jacqueline das Gelände von Schloss Vauvenargues als seine letzte Ruhestätte. 


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