Aix-en-Provence

Aix im ersten Anlauf: Das heisst erstmal suchen, sich orientieren, das Office du Tourisme finden... Eigentlich sieht es hier ja ganz hübsch aus, aber wir treffen auf das, was wir auf unseren Reisen schon vielfach angetroffen haben: Die Altstatt ist nicht einfach Altstatt, sondern fast immer gleichzeitig auch die Shopping-Meile. Und weil heute die meisten Läden irgendwelchen Ketten gehören, sehen diese Shopping-Meilen, egal in welcher Stadt, auch immer irgendwie gleich aus. Das ist halt so, und weil shoppen für viele zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen zählt, ist das wohl auch ganz in Ordnung so. Nebst den Läden warten auch zahlreiche Strassencafés auf Gäste, aber auch die unterscheiden sich kaum von denen anderswo. Zum Glück gibts ja auch noch Kunst. Aber mal ganz ehrlich: Inwiefern unterscheiden sich die Kunsttempel von denen andernorts? 

Nach der etwas speziellen Sonderausstellung «Jean Daret» mit zahlreichen bunt restaurierten Heiligenallegorien und ein paar wenigen Cézannes im Musée Granet trffen wir in der Granet XXe auf die Sammlung Jean Planque. Und dieser Besuch wird zum Highlight des Tages. Was der Schweizer Maler und Sammler Jean Planque an Hochkarätigem zusammengetragen hat, ist wirklich aussergewöhnlich. In der restaurierten Chapelle des Pénitents blancs aus dem 13. Jahrhundert präsentiert die Fondation Jean et Suzanne Planque 130 Meisterwerke, von Picasso, Renoir, Monet, Van Gogh, Gaugin, Braque, Dubuffet, de Staël und etwas weniger bekannten Künstlern. Wieder einmal nicht gewusst, was uns erwartet. Und mit grossartigen Eindrücken belohnt.