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Santiago de Compostela

Veröffentlicht: 15.08.2023

Nach Meer war es mal wieder Zeit für eine Stadt, ab nach Santiago. Die Straße, die das Navi für uns ausgewählt hatte wurde irgendwie immer kleiner, irgendwann standen wir an einem Kreisverkehr in einem Dorf und wir sollten in die schmalste der Straßen reinfahren. Ich zögerte und die Männer in der Dorfkneipe riefen uns was zu. Der eine der Männer kam auf uns zu (oder wurde von den anderen auf uns zugeschickt, war nicht ganz klar) und grüßte mit „Guten Morgen“. Er sprach ein paar Brocken deutsch, wir sagten, dass wir nach Santiago wollen. Uhh, Santiago…? Dann zu den anderen: Die wollen nach Santiago. Die anderen, uhh, Santiago? Es wäre eine großartige Szenerie für einen Film gewesen. Schlussendlich rieten sie uns, nicht auf der vom Navi vorgeschlagenen Straße zu fahren, sondern ein wenig zurück und dann über eine andere Straße. Wir bedankten uns und hofften, dass uns das Navi nicht nochmals dort vorbeischickte…!

Wie schon in Bilbao wählten wir einen Camperstellplatz ein wenig außerhalb bzw. oberhalb der Stadt. Der Weg für uns mit dem Fahrrad in die Stadt war derselbe, wie die letzten Kilometer der Pilger nach Santiago. Wahnsinn, wie unglaublich viele pilgernde Menschen unterwegs waren.

Genauso unglaublich auch die Stadt an sich. Gefühlt erschien nach jeder Ecke ein weiteres erstaunliches historisches Gebäude. Höhepunkt dann der Platz vor der Kathedrale, auf dem minütlich Pilger eintrafen und von ihren Emotionen übermannt wurden. Es wird sich umarmt, miteinander gesungen, unzählige Fotos geschossen, die Liebsten zuhause telefonisch informiert, andere sitzen einfach da und genießen diesen Moment.

Die Gerichte in der besuchten Tapas Bar waren einfach nur top, ob die Langustinos, der russische Salat oder der Pinxto mit Ziegenkäse auf Tomatenmarmelade. Unser Platz direkt an der Bar ließ und am regen Treiben teilhaben, erstaunlich, wie flink die Kellner waren.

Auf dem Rückweg zu den Fahrrädern durften wir ein Bläserkonzert vor der Kathedrale erleben; Werni, das wäre was für dich gewesen!

Da die Markthallen am Sonntag zu war, am Dienstag großer Feiertag in Spanien, sich am Mittwoch offensichtlich alle erholen müssen (auch alles zu), stand am Montagmorgen früh aufstehen auf dem Plan. Es hing Nebel über der Stadt und es war sogar mit Pulli kühl. (Die in den deutschen Medien immer wieder erwähnte spanische Hitze ist nicht in den Regionen, in denen wir uns bewegen.)

Die Markthallen sind ein Besuch wert, so viele galizische Spezialitäten, diverse noch krabbelnde Tiere, Gemüse und Früchte sowie Blumen, und das Ganze in einem sehr schönen Ambiente. Am Vortag sahen wir die Kathedrale nur von außen, daher nutzen wir die Morgenstunde auch noch für den Besuch dieser. Was ein Prunk und die Luft von Weihrauch geschwängert…

Da sich mein Handy am Freitagabend verabschiedete und alle Wiederbelebungsversuche sang- und klanglos scheiterten, war Zeit für einen Besuch bei Mediamarkt. Die Handyverkäuferin freute sich über eine offensichtlich kaufwillige Kundin, leider war ihr englisch schlechter als mein spanisch, denn auf meine Frage hin, ob sie englisch sprechen würde, wurde sie ganz nervös und machte sich sofort auf die Suche nach einem Mitarbeiter, der zumindest ein bisschen englisch sprach.

Die Auswahl war relativ überschaubar, die Erklärungen des Verkäufers gingen kaum über das Ablesen der Verkaufsschilder hinaus, aber er war sehr nett und bemüht. Das nach dem Gespräch von mir ausgewählte Handy war dann leider nicht mehr im Laden verfügbar, dann doch das andere… hat halt alles ein wenig gedauert.

Eine knappe Stunde lang versuchte ich, die mein Profil vom alten aufs neue Handy zu überspielen. Es scheiterte entweder am WLAN, als mich dann eine Verkäuferin auf ein anderes WLAN freischaltete (sie gab das Passwort ein), lief das. Leider fuhr sich danach das alte Handy wieder runter, danach fehlte das Passwort fürs WLAN,… eine unendliche Geschichte quasi. Zumindest schien das neue Handy zu funktionieren. Zurück auf dem Platz ging es weiter mit einrichten, gegen 21 Uhr waren dann fast alle Daten überspielt. 

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