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Bilbao

Veröffentlicht: 04.08.2023

Bereits am Abend spazierten viele Spanier vorbei, morgens das gleiche Bild. Die einen leise, die anderen laut miteinander sprechend (so wie das die Spanier eben tun), der nächste mit seinem tragbaren Radio. Ich finde es ja klasse, dass so viele sich bewegen!

Für uns hieß das, aufstehen und Abfahrt, Bilbao stand auf dem Programm. In Bilbao gibt es eine Stellplatz mit traumhafter Aussicht auf die Stadt, allerdings nicht reservierbar. Man darf maximal 48 Stunden bleiben und da die meisten Leute morgens anreisen (und somit auch wieder abfahren nach 24/48 Stunden), ist da die Chance auch am besten, einen Platz zu erhalten. Kurz vor der Autobahnabfahrt überholte uns noch ein Camper und tatsächlich fuhr dieser auch zum Stelllatz. Wenn der uns jetzt den letzten Platz wegschnappt…

Tatsächlich standen auch schon fünf Fahrzeuge vor uns vor der Schranke. Diese war behangen mit einem Schild, dass der Platz voll sei. Egal, raus aus dem Fahrzeug, hin zur Schlange bei der Rezeption. Niemand wusste so wirklich, wer jetzt dran kommt, was in welcher Schlange passiert, ein herrliches Durcheinander. Zwei Damen versuchten das zu managen, die eine draußen an der Schranke, die andere drinnen am Schreibtisch. Die Dame an der Schranke ging auf einmal mit Zetteln los und übergab jeweils einen Zettel dem Camper an der Schranke und der durfte reinfahren. Das ging bis zum Fahrzeug, was uns 100 Meter vor der Abfahrt überholte, für uns blieb kein Einlasszettel über… Della stand also erstmal an der Schranke, ich noch in der Schlange bei der Rezeption. Endlich war ich an der Reihe, die Dame fragt mich, nach meinem Zettel. Habe ich nicht, aber wir stehen doch direkt vor der Schranke…

Das war erstmal egal, da der Platz voll war, wir sollten uns mal 1-2 Stunden gedulden. Ich stellte mich wieder hinten in die Schlange und harrte der Dinge. Immer mal wieder fuhr ein Camper raus, es kamen aber im gleichen Intervall auch Leute rein, die sagten, der Platz, den sie erhalten haben, sei überhaupt nicht frei. Unter den Wartenden wurden Erfahrungen und Tipps ausgetauscht, eine nette Frau aus Frankreich hatte die Nacht davor auf dem Parkplatz vor dem Stellplatz verbracht, wurde dann aber morgens von der Polizei geweckt und gebeten, den Platz zu verlassen.

Irgendwann war auch meine Zeit gekommen, es gab wieder Zettel und obwohl ich nicht vorne stand, erhielt ich einen (die Dame an der Schranke erinnerte sich an mich) und wir durften passieren, hurrah!!!

Louise ordentlich eingeparkt, dann zurück zum Bezahlen an die Rezeption. Erstmal high five von der Rezeptionsdame, dass es einen Platz für uns gab und erst noch in der ersten Reihe! Als ich ihr sagte, sie brauche mir die Busverbindungen nach Bilbao nicht erklären, wir würden mit dem Fahrrad in die Stadt fahren, kuckte sie mich fragend an und meinte, wir hätten schon E-Bikes, oder? Das von meinem Partner sei ein, ja, meins nein. Sie bestand dann darauf, mir die Busverbindung doch zu erklären.

Kurzum: Die beiden Damen sind vielleicht nicht die größten Organisationstalente, aber durch ihre Herzlichkeit und ihren Witz machen sie wieder gut. Und der Platz ist der Hammer, die Aussicht auf Bilbao einfach großartig!

Nach einem späten Frühstück ging es dann mit den Rädern in die Stadt. Wir entschieden erstmal durch die Altstadt in die Markthalle zu gehen. Natürlich gab es wieder überall die leckeren Pintxos, somit ein zweites Frühstück für uns. Wir entschieden uns für eine Fahrt im Hop on Hop off Bus, um einen besseren Überblick über die Stadt zu erhalten. Insbesondere das Guggenheim Museum prägt die Stadt extrem, aber auch die tolle Altstadt und der ständige Wechsel zwischen alt und modern machen die Stadt total besonders. Nach unzähligen Eindrücken und einem kleinen Abendsnack ging es mit den Rädern wieder den Berg hoch, um den Abend mit Blick über die Stadt ausklingen zu lassen.

Tag zwei in Bilbao begann ein wenig trübe, wir nutzten eine Regenpause, um in die Stadt zu radeln. Spätes Frühstück in der Markthalle und dann ab ins Guggenheim Museum. Es erwartete uns eine ziemlich lange Schlange, aber das Warten hat sich gelohnt, sehr empfehlenswert das Museum.

Mit den Rädern ging´s anschließend noch kreuz und quer durch die Stadt. Am Abend gönnten wir uns ein Essen mit Blick über die Stadt, einfach nur toll!

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