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3400 Höhenmeter

Veröffentlicht: 17.07.2023

Trotz des stark rauschenden Baches konnten wir erholsamen Schlaf finden. Morgen machen wir die Heckklappe dann doch lieber zu. Dank Croissant und leckerem Gebäck direkt vor Ort, fanden wir perfekte Stärkung fürs Biken. Unser Plan war es, den ersten Tag etwas gemütlicher anzugehen. Daher gönnten wir uns eine Tagesliftkarte mit 5 inkludierten Gondeln und Zügen.


Im ersten Schritt bugsierte uns der Lift Rinerhorn direkt beim Campingplatz gemütlich 700 Höhenmeter hinauf. Gemütlich startet eine Schotterstraße, die dann aber in technisch doch sehr anspruchsvollen Wurzelwerk mündete. Neben den Wurzeln waren auch noch die entgegenkommenden Fahrradfahrer, elektrisch und auch bio, teils Hindernisse. Hut ab für alle die uns entgegen kamen, der Uphill muss extrem kräftezehrend gewesen sein. Mit einem Grinsen im Gesicht gings über Stock und Stein hinunter. Nur Stefanie hatte Anfangs Startschwierigkeiten. Ihr letzter Sturz auf der Gis hatte ihr etwas an Schärfe genommen. Nach dem wunderschönen Trail überwanden wir dann doch eine sehr fade Asphaltstraße hinunter zurück nach Davos. Kurz vorm Lift begrüßte uns dann wieder ein super Singletrail. Eine Mutter mit ihrer jungen Tochter kam uns dort entgegen, blieben stehen, die Tochter wollte rechts absteigen doch leider war unter ihrem Fuß nur Luft und husch, war sie inklusive Fahrrad kerzengerade weg. Zum Glück wurde sie von einem weichen Bett an Pflanzen ca. 1 Meter unter dem Sichtfeld im Steilen aufgefangen. Nichts Gröberes ist passiert. Nur der Schock saß kurz tief. Mini sprang runter, half der Kleinen wieder rauf, rutschte aus, schulterte das Fahrrad und brachte es zurück zum Trail. Mit kurzer Bewusstseinsbildung, dass auch auf sehr sehr einfachen Passagen was passieren kann, gings weiter.


Die nächste Gondel (Jakobshornbahn) brachte uns diesmal mehr als 1000 Höhenmeter rauf auf einen Technik Trainingstrail auf dem Stefanie zurück zu ihrer Bestform fand. Mini kam kaum noch nach. Hinunter entlang stark künstlich angelegter Anlegerkurven surften wir hinunter zurück ins Tal zur nächsten Gondel(Parsennbahn).


Wieder gings über 1000 Höhenmeter hinauf, gemeinsam mit jüdischen Orthodoxen, von diesen wimmelt es nur so in Davos, und stark duftenden 100 anderen Bikern. Oben angekommen verloren sich alle sehr schnell und wir entschieden uns für eine wunderschöne Fahrt entlang der Bergflanken zurück zum Campingplatz. Von den anderen Bikern war auf dem Trail nicht viel zu sehen, deren stark Downhill-lastigen Bikes luden wohl nicht für die eher bergauf, bergab und vor allem technisch quer gehaltenen Route die wir einschlugen, ein. Vorbei an wunderschönen Gipfeln, einem kurzen Abstecher in einen See kurvten wir mit bereits schmerzenden Fingern vom Bremsen zurück ins Tal. Am Campingplatz angekommen, bauten wir uns noch Auberginen Curry mit Reis und genossen den Abend. Nach 3000 Höhenmetern mit den Gondeln entschlossen wir die nächsten Touren wieder ohne diesen zu planen. Sie sind zwar nett zum Hochkommen, aber richtig richtig, fühlen sie sich für uns nicht an.

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