Etappe 1: von Großkrotzenburg über die Schweiz nach Frankreich

Am Sonntag den 14. April sind wir früh gestartet, zunächst nach Horgen am Züri See zu unseren Freunden und Patenkindern. Auf dem Weg, so ungefähr auf halber Strecke, sind wir von dicken weissen Flocken überrascht worden... Es war wirklich alles weiss um uns rum, zum Glück ist der Schnee nicht auf der Strasse liegen geblieben - mit Sommerreifen nicht der tollste Start 😬 Endlich angekommen haben wir einen schönen entspannten Tag & Abend mit Stephi, Sascha und den Kids gehabt. Danke euch 😘.

Am nächsten Tag sind wir dann weiter gefahren, über Bern und Genf nach Aix-les-Bains in den Savoyer Alpen. Gerade als wir in Horgen losfahren wollten, sind wir noch mit unserem Spiegel an dem des Nachbarbusses hängen geblieben. Zum Glück war der Besitzer aber ganz locker & es war auch nix kaputt.... Als wir dann ohne weitere Probleme angekommen sind, haben wir direkt am See vor dem Strandbad (das noch zu war) einen Platz mit Seeblick zum übernachten gefunden. Entlang der Promenade war ein riesiger Rummel, so à la Dippemess. Das Wetter war auch super, so dass wir uns am See einen schönen Picknickplatz gesucht haben und die Füsse ins Wasser hängen konnten.

Dienstag sind wir gleich weiter gefahren zur Schlucht von Verdon. Der Weg war auf jeden Fall eine Herausforderung für unsere Miss Molly, kurvenreiche enge Strassen, es ging hoch und runter... Aber der Ausblick auf die Schlucht: ein Traum! Da wir noch nicht so recht wussten, wo wir uns niederlassen sollen, sind wir auch wirklich fast ganz rum gefahren. Am Lac de Ste - Croix haben wir dann durch Zufall ein tolles Plätzchen für uns gefunden, direkt am Ufer des Sees. Offiziell ist dort campen verboten, aber zu der Jahreszeit interessiert das zum Glück noch keinen.... 😉 Das Wetter hat auch mitgespielt, so dass wir uns am nächsten Tag Kanus ausleihen und in die Schlucht reinpaddeln konnten. Am Nachmittag haben wir dann auch noch unser SUP aufgeblasen und jeder ne Runde auf dem See gedreht. Und ich bin auch noch mal reingehüpft in den eiskalten See.... In der Nacht kam dann auch richtig Sturm auf und wir wurden in unserm Bus ganz schön hin und her geschüttelt. Aber auch das haben wir heil überstanden. Ach, es war wirklich total schön dort, ein traumhaftes Fleckchen Erde. Ist uns schon fast ein bisschen schwer gefallen, nach 2 Tagen weiterzuziehen.

So langsam wurde es dann auch Zeit, ans Meer zu kommen. Spontan haben wir entschieden, auf die Halbinsel Giens bei Hyères zu fahren. Wir waren früher schon mal hier in der Ecke gewesen, aber das kannten wir beide noch nicht. Auf der Suche nach einem nicht zu vollen Campingplatz (nach 3 Tagen wild campen wurde es Zeit für eine Dusche) sind wir hin und her gefahren, denn aufgrund der Osterferien der Franzosen ist hier gerade überall schon ganz gut was los. Aber in Tour La Fondue sind wir fündig geworden, ein nicht zu grosser und vor allem nicht zu überlaufener Platz für die nächsten 2 Tage. Wir haben uns kaum eingerichtet, bekomme ich eine Whats App: "Kann es sein, dass ihr gerade Urlaub in Südfrankreich macht? Wir haben vorhin einen Bus gesehen, der sah aus wie eurer und hatte auch MKK als Kennzeichen.... " Ja, da waren das doch echt drei Leute aus Großkrotzenburg, die wir kennen, die dort zum Tauchen sind und ausgerechnet als wir da rumgegurkt sind, die Straße überquert haben . Die Welt ist ein Dorf! Wir haben uns dann natürlich für Samstag auf dem Markt in Hyères verabredet & einen schönen Tag zusammen verbracht.

Direkt nach dem Treffen sind wir auch schon wieder ein bisschen weiter gefahren und sind dann für die Nacht in Martigues gelandet. Ein kleines Örtchen direkt am Meer, lauter Surfer, die sich in die Fluten gestürzt haben. Wir haben den Platz in einer Stellplatz App gefunden, aber vor dem offiziellen Stellplatz war noch mal ein grösserer Paklplatz, wo auch ganz viele Busse gestanden haben, also haben wir uns einfach dazu gestellt. Wieder eine Nacht umsonst 😉 Am nachsten Morgen war auch direkt hinter uns ein Fischmarkt in vollem Gange (trotz Ostersonntag!). Wie schön, dass die ganze Nacht der Autoschlüssel von aussen in der Tür gesteckt hat.....🙈

Seit gestern sind wir nun in Marseillan Plage, das liegt grob zwischen der Camargue und Spanien, auf einem schönen und ruhigen kleinen Campingplatz, dem Beauregard. Hier waren wir vor ein paar Jahren schon mal und wussten daher, was uns erwartet. Man muss nur über eine kleine Düne laufen und schon ist man am schönen langen Sandstrand. Vor dem CP tobt der Bär, es gibt lauter Geschäfte und Bars, aber davon bekommt man hier nix mit. Das ist auch gut so.... Alles was wir brauchen, gibt es in einem winzigen kleinen Laden vor dem Camping, der morgens frisches Baguette hat und wo man sich den Wein für den Abend aus einem grossen Fass abzapfen kann. Heute haben wir noch mal unsere Fahrräder gesattelt und haben ein bisschen die Gegend erkundet. Cap D'Agde, Marseillan Plage und ein bisschen durch das Naturschutzgebiet. Jetzt hoffen wir, dass vielleicht doch noch mal die Sonne rauskommt und wir noch mal ins (kalte) Meer hüpfen können.... Morgen wollen wir dann Richtung Spanien aufbrechen.