Die Reise nach Hohoe

Nach dem morgendlichen Treffen aller Ärzte der Inneren Medizin, bin ich nach Hause, um die letzten Sachen für mein Wochenend-Ausflug in die Volta Region zu packen. Um 10 Uhr sind wir im Trotro losgefahren und um 18 Uhr erschöpft im Hotel bei dem Wli Wasserfall angekommen. Einige interessante Infos zusammengewürfelt (weil ich genügend Zeit hatte über verschiedenes nachzudenken 😅):

Die meisten Autos haben Schriften drauf, hier die schönsten:

• Respect
• Make believe
• Prosperity
• The Lord is my Light

Auf dem Weg stehen Frauen und Kinder an den Seiten der Fahrbahn und verkaufen Trinken, Essen und Kleinigkeiten wie Waschmittel und Toilettenpapier. Sie balancieren alles auf dem Kopf, um die Hände frei zu haben, obwohl die Sachen teils bis zu einem Meter hoch gestapelt sind! Es ist total praktisch, weil man im Fahren alles einfach kaufen kann.

Hier gibt es sehr viele Menschen, die Schnitte im Gesicht haben und heute habe ich die Geschichte dazu erfahren. Je nach Region, schneidet man den Babys die Wange auf, damit jeder weiss, zu welcher Gemeinschaft man gehört. Teils ist der Schnitt recht lang (von Ohr zur Nase), teils kurz. Manchmal sieht man sogar bis zu 12 Schnitte: 3 neben dem Auge links und rechts und 3 neben dem Mund links und rechts. Das bedeutet, dass die Person der viertgeborene ist und dass alle seine Geschwister vorher gestorben sind. Die Markierung dient dazu, dass dieses Kind „hässlich“ wird, damit es immer daheim bleibt und auf die Eltern aufpassen kann. Schlimm so etwas zu hören! Aber anscheinend wurde dieser Brauch verboten und nur noch wenige Stämme machen das.

Auf dem Weg nach Hohoe hat es angefangen zu regnen und plötzlich waren wir alle nass! Von allen Seiten ist Wasser in das Trotro gekommen😅 - es ist ein Abenteuer! Zum Glück hat es aber nur 5 Minuten geregnet.

Ausserdem wollte ich zwischendrin schauen, wie schnell unser Fahrer fährt und dann ist mir aufgefallen, dass dieses Trotro gar keinen funktionierenden Tacho hat.. Auf dem einen Foto seht ihr auch die Strasse: Löcher, Steine und Tiere auf dem Weg. Jeder fährt kreuz und quer, um so wenig wie möglich in die Löcher fahren zu müssen. (Autos fahren hier normalerweise auf der rechten Seiten, wie bei uns)