Michels Camperreise(n)
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Challenge

Veröffentlicht: 21.10.2023

29.09./30.09.: Freitag/Samstag

Die letzten 24 Stunden waren echt hart. Aber was tut man nicht alles, um es dem Kind so angenehm zu machen. Und ehrlicherweise profitiert man ja auch selbst davon.
Wir starteten Freitag um 18 Uhr unsere Anreise nach Sardinien. Sven hatte leider noch einen Frühdienst und musste somit um halb 6 aufstehen. Ich wollte den Vormittag mit Amelie und Hatce verbringen. Vor allem wollte ich Hatce noch mal sehen, da sie abgereist sein würde bis wir aus dem Urlaub zurück wären.
Da wir leider keine andere Fähre mehr buchen konnten als die Samstag Morgen um 9 Uhr, stand uns trotz frühem Aufstehen und vollem Tagesprogramm eine Nachtfahrt bevor. Es war zwar geplant gewesen über Nacht zu fahren, aber eigentlich einen Tag später und das dann ausgeruht und entspannter.

Die Fahrt nach Livorno zog sich wie Kaugummi. Durch die Schweiz zu fahren war am anstrengendsten, da es einige Baustelle und Fahrbahnverengungen gab und wir kaum vorwärts kamen. Ab Mitternacht wechselten wir uns dann stündlich ab. Wir waren beide völlig fertig und jede Minute Fahrt war eine Qual. Reine Fahrtzeit waren 10 Stunden berechnet, gebraucht haben wir 13 und ich bin froh um die 4h Puffer, die wir eingeplant hatten. Um 7 waren wir in Livorno am Hafen und um 7:30 startete (fast) pünktlich der Check in.

Ich liebe es, wenn wir uns in die Schlange für Camper und Wohnmobile einreihen dürfen. Ich habe immer das Gefühl, dass die anderen Reisenden den gleichen Vibe wie wir verspüren und versprühen.

Diese Art des Reisens ist eine ganz andere. Wenn ich mich mit Freunden und Bekannten unterhalte, die keine oder wenig Campingerfahrung haben, muss ich unsere Urlaube oft rechtfertigen. Es sei doch anstrengend auch im Urlaub kochen, abwaschen, aufräumen und planen zu müssen.

Ja, sicherlich habe ich auch irgendwann wieder Lust auf einen Hotelurlaub oder auf eine Ferienwohnung (spätestens nächsten Sommer fahren wir gemeinsam mit Simba wieder in die Berge und da werden wir uns eher in ein Airbnb einbuchen), aber aktuell ist das Campen genau das Richtige!

Obwohl wir zuhause auch abwaschen müssen, macht es mir im Urlaub gar nichts aus Teller abzuspülen oder Wäsche aufzuhängen. Sven hat es mal als meditativ beschrieben in „freier Natur“ Töpfe zu spülen. Ganz so weit würde ich nicht gehen, aber zumindest empfinde ich es nicht als Arbeit.

Mit Michel ist es ab und an schon eine kleine Challenge, da uns jetzt ein paar Gegebenheiten oder Umstände wichtiger sind als früher. Wir versuchen ruhige Plätze zu finden, um abends das Einschlafen für ihn zu erleichtern. Trotzdem ist man nicht davor gefeit an -sagen wir mal- spezielle Nachbarn zu geraten. Die allermeisten Menschen auf Campingplätzen wissen aber, wie man sich zu verhalten hat und nehmen Rücksicht aufeinander.

Auf dem Parkplatz vor der Fähre kochte uns Sven dann noch den ersten „Camper Kaffee“ des Urlaubs und ich kann behaupten, dass Kaffee selten so gut getan und geschmeckt hat wie an diesem Morgen.

Die Überfahrt mit der Fähre verlief glücklicherweise sehr, sehr entspannt. Michel schlief viel (natürlich in der Trage) und wir konnten abwechselnd die Augen zumachen und ebenfalls etwas schlummern. Es waren recht wenig Passagiere an Bord und alle verhielten sich ruhig. Ich denke, dass einige eine Nachtfahrt hinter sich hatten.

Eine Stunde später als geplant kamen wir dann in Olbia an und nach einem schnellen Einkauf und Einchecken auf dem Campingplatz, sanken wir um 20 Uhr erschöpft in unsere Camping Stühle. Michel war den Tag über immer gut drauf und auch abends schlief er ohne Probleme ein.

Kochen kam nicht mehr in Frage, daher gab es noch ein Müsli und etwas Obst.

Auf der Fähre hatten wir uns ein Stück Pizza und Cappuccino gegönnt (beides sehr, sehr lecker) und eigentlich wollten wir auch nur noch ins Bett. Natürlich (wer hätte etwas anderes erwartet) war ich am Ende des Tages so fertig, dass meine Laune recht tief in den Keller sank und Sven das natürlich wieder aushalten musste. Ich kann mich dann zwar immer wieder fangen, aber erst mal strenge ich Sven damit sehr an. Dabei hatte ich mich so sehr auf den Urlaub, die Sonne und das Meer gefreut.

Und mit der Aussicht den ersten Kaffee vielleicht sogar am Strand trinken zu können, schlief ich dann doch ganz glücklich und zufrieden ein. Michel, wie immer im Camperurlaub, neben mir und Sven im Bett über uns. Zu dritt ist es einfach zu eng und getrennt von Michel zu schlafen, macht aktuell wenig Sinn, da ich ihn nachts noch regelmäßig stille. Aber auch das ändert sich irgendwann und im nächsten Urlaub werden wir definitiv schon für ihn mitkochen können. 

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