Auf und ab

Wie auch in unseren letzten Urlauben erleben wir hier ein Auf und Ab der Gefühle und Launen, verantwortlich bin in erster Linie ich.. und vielleicht auch ein wenig Michel.
Nachdem wir gestern einen wirklich schönen Tag erlebt hatten, war es heute wieder durchwachsen.
Michel schläft wie bereits erwähnt aktuell extrem schlecht, das kennen wir so gar nicht von ihm.

Da wir uns nachts um 3 nicht mehr zu helfen wussten, packte Sven Michel in die Trage und lief durch Palma.
Ich hoffe, nein ich bete, dass es sich tatsächlich nur um eine „Schlaf Regression“ handelt und Michel -und natürlich auch wir- bald wieder erholsame Nächte haben.

Valledemosse ist ein Bergdorf, 30 km westlich von Palma und wirklich malerisch. Nach einer halben Stunde Anfahrt, die Michel nur über sich ergehen lässt, indem man ihn kontinuierlich ablenkt, schulterten wir Kraxe, Kind und Rucksack und machten uns auf zur ersten echten Wanderung des Urlaubs. 2 ½ h später kamen wir zurück zum Ausgangspunkt und hatten in der Zwischenzeit wunderschöne Ausblicke auf Palma und die Natur der Insel genießen dürfen. Michel schlief unterdessen in der Kraxe ein und ließ sich auch vom Abstieg nicht wecken.
Hier ein Tipp an alle, die das erste Mal mit Kraxe unterwegs sind: kauft euch direkt ein Nackenkissen dazu! Wir werden ab jetzt vermeiden, dass er unterwegs einschläft, da wir nichts dabei haben, um seinen Hals und Nacken ausreichend zu stabilisieren während er schläft.
Dieser Urlaub war als Testlauf gedacht, um festzustellen, was und ob uns noch Equipment fehlt, da wir nächsten Monat (endlich wieder) in die Berge fahren .

Es war heiß und sonnig gestern, daher wollte ich mich mit Michel noch im Pool abkühlen während Sven eine schnelle Runde am Strand laufen war. Zu meiner (und seiner) Verteidigung: ich habe die Kraxe die gesamte Strecke getragen und hatte keinerlei Bedürfnis mehr nach körperlicher Ertüchtigung.

Für den heutigen Tag hatte Sven eine Küstenwanderung heraus gesucht, aber da Michel Schlaf nachzuholen hatte, kamen wir erst um 13 Uhr los und wir waren erneut am Hadern, wann und wie Michel noch mal schlafen sollte.
Motiviert liefen wir los, leider war Michel nach nur 25 min nicht mehr so glücklich mit der Gesamtsituation. Wir drehten bald um und wie sich herausstelle, war er müde und schlief auch auf den letzten Metern vorm Auto ein. Leider schafften wir es nicht in schlafend ins Auto zu manövrieren, was mich erneut stresste.
Außer einem kleinen Strandbesuch und ein Abendessen bei Burger King (ja, ihr lest richtig! Leider hatten wir verpasst, dass Sonntag ist und nichts eingekauft) stand nicht mehr viel auf der to do Liste.
Den ganzen Tag über diskutierten Sven und ich Michels Schlafverhalten, um am Ende festzustellen, dass wir keine Ahnung haben, was wir besser oder schlechter machen können.
Ich glaube weiterhin, dass es sich um eine Phase handelt. Dennoch ist es sehr belastend.
Gleichzeitig fragen wir uns wieder, ob wir zu viel von Michel verlangen.
So lange haben wir überlegt, wie die nächste Reise aussehen soll und waren uns einig, dass eine Flugreise nach Mallorca für alle die entspannteste Option sein sollte.
Natürlich ist es einfacher daheim zu bleiben, vor allem mit Baby. Aber es ist auch weniger aufregend. Und als Familie verbringt man ganz anders Zeit miteinander, wenn man auf Reisen ist.