Veröffentlicht: 24.08.2017
Unsere Vermieterin hat uns schon Anfang der Woche erzählt, dass sie einen Guide für die erst vor Kurzem für Besucher geöffnete Cenote Zazil Tunich gebucht hat, weil sie eigentlich zusammen mit der Familie ihrer Enkelin dort hin fahren wollte. Leider kam bei ihrer Enkelin etwas dazwischen, so dass sie nicht hingehen konnten und Doña Anita uns die Tickets schenken wollte. Da gab es nur ein Problem: wir brauchen ein Auto oder aber einen Fahrer.
Unsere Buddies hatten leider keine Zeit, deshalb war unsere Mission für die Welcome Party am Donnerstag, einen Fahrer für Freitag zu finden. Die Mission war dann tatsächlich auch nach einer halben Stunde erfüllt, so dass Simon, Melli und ich uns am Freitag zusammen mit Ernesto und Lázaro auf den Weg zu Zazil Tunich gemacht haben.
Wir wussten alle nicht so recht, was uns erwartet und ob sich die dreistündige Anfahrt für einen Nachmittag wirklich lohnt, aber für Mexikaner ist das ja quasi ums Eck, deshalb liesen wir uns einfach überraschen. Und wir wurden nicht enttäuscht!
Nachdem uns unser Guide erst einmal einen Einblick in die Geschichte des Geländes, auf dem sich die Cenote befindet und auf dem sehr lange Zeit Mayas gelebt haben, gegeben hat und uns sein Projekt vorgestellt hat (er ist dabei, auf dem für die Mayas sehr wichtigen Landstrich, die Maya-Kultur wieder aufleben zu lassen und Interessierten die Kultur nahe zu bringen, um zu verhindern, dass sie irgendwann ganz verschwindet), konnten wir unseren Abstieg "in die Unterwelt" beginnen.
Auf dem Weg nach unten hat uns der Guide sehr viel über die Geschichten und Legenden der Mayas erzählt, wir waren aber ehrlich gesagt schon ziemlich abgelenkt und fasziniert vom Anblick der Cenote.
Auch über die Bildung und Bedeutung der echt beeindruckenden Stalagmiten und Stalaktiten hat er uns viel erzählt.
Doch auch wenn das wirklich alles interessant und spannend war, war das absolute Highlight für uns, die Abkühlung in dem herrlich kühlen und glasklaren Wasser, als wir unten angekommen sind.
Man muss allerdings dazu sagen, dass nur Simon, Melli und ich das Wasser herrlich erfrischend fanden. Ernesto und Lázaro fanden es schon eher viel, viel, viel zu kalt und sie waren fast ein bisschen entsetzt, wie wir darin 20 Minuten baden wollten. Aber gut, hier auf Yucatán kühlen sich die Mexikaner im Meer mit Badewannen-Temperatur ab...dafür sind Melli und ich dann auf der Heimfahrt schier an der Klimaanlage erfroren.
Aber abgesehen von den unterschiedlichen Temperaturauffassungen war es ein rundum gelungener Ausflug. Die Cenote und was wir über die Mayas gelernt haben, war einfach beeindruckend! Und auch mit Ernesto und Lázaro haben wir uns auf Anhieb sehr gut verstanden, so dass es bestimmt nicht unser letzter gemeinsamer Ausflug war.