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Januar wie im Flug

Veröffentlicht: 03.02.2021

Ich melde mich endlich mal wieder. In den vergangenen 5 Wochen ist unglaublich viel passiert. Ich würde sogar sagen, dass der Januar bisher der beste Monat war. Ich war nicht nur in guter Gesellschaft, sondern habe auch diverse Orte an der Karibik neu für mich entdeckt.

In den ersten zwei Januarwochen habe ich viel mit den anderen Freiwilligen, Jennifer und Evar,  von der Station gemacht. Dadurch, dass wir nun zu dritt waren fiel insgesamt weniger Arbeit auf der Station an. So hatten wir mehr Zeit die Gegend zu erkunden. Zum Beispiel waren wir bei einer Tour über eine Kakaofarm. Dort wurde uns gezeigt, wie die Kakaobohne angebaut und zu Schokolade verarbeitet wird. Am Ende durften wir dann die warme dunkle Schokoladenmasse probieren, die aus gepressten Kakaobohnen und karamellisiertem Zucker bestand. Ein unbeschreibliches Geschmackserlebnis!

Außerdem sind wir mit Gummistiefeln durch einen Bach im Dschungel gewatet. Dabei sahen wir viele Kolibris und riesige Bäume mit Brettwurzeln . Im Nachhinein gefiel mir diese Tour besser als durch so manchen Nationalpark, weil wir dort nicht über einen von Touristenmassen plattgetretenen Pfad an zahmen Affen und Faultieren vorbeiliefen, sondern durch den "echten" Urwald wanderten. 

Auch an die langen Abende oben auf der Station werde ich mich noch lange erinnern können. Evar hat uns gezeigt, wie man typisch costaricanisches Essen zubereitet. Zum Großteil besteht es meist aus Reis und Bohnen. Dabei entscheidet das Verhältnis von Reis zu Bohnen und ob man diese separat voneinander oder gemischt serviert, ob man es Casado, Gallo Pinto oder Arroz con Frijoles (Rice and Beans) nennt. Die Ticos essen das auch immer zum Frühstück.

Als Evar dann wieder weggefahren ist, habe ich viel mit Marlene, Marie und Jennifer unternommen. Wir waren in zwei verschiedenen Nationalparks und manchmal gingen wir morgens frühstücken. Mit Marlene habe ich dann unter anderem noch eine wunderschöne Kayaktour durch einen Fluss gemacht.

Auf der Station hingegen wurden die Aufgaben leider immer anstrengender und langweiliger. Zwar durfte ich ab und zu noch auf Bäume klettern, aber die meiste Zeit waren wir damit beschäftigt die gesamte Station zu streichen und zu schrubben. Daher bin ich gar nicht so traurig, nun weitergereist zu sein.

Mein absolutes Highlight des Januars war aber ohne Frage das Wellenreiten in Punta Uva. Dadurch,  im Januar Winterstürme auf dem Atlantik besonders große Wellen in der Karibik auslösen, konnte ich unter der Woche fast jeden Tag an meinem Lieblingsspot Wellenreiten. Der kleine Strand von Punta Uva ist mit Abstand der schönste, den ich je gesehen habe, denn neben dem Strand führt eine 300 Meter lange, mit dichtem Dschungel bewachsene Landzunge ins Meer hinein.An der Spitze dieser Landzunge ist ein Fels, von dem man über die gesamte Küste bis nach Puerto Viejo sehen kann. Aber das Beste kommt noch: Nämlich bin ich mit einem Longboard die 300 Meter bis vor das Ende der Landzunge gepaddelt und konnte dort über einem Riff die ewig langen Wellen im Sonnenuntergang absurfen. Longboardsurfen ist deshalb so schön, weil man auf dem Board vor und zurück laufen kann oder sich nur auf die Spitze des Boards stellen kann. Das nennt man dann einen Noseride. Den habe ich auch in Punta Uva gelernt. Alles in allem ist Punta Uva also ein magischer Ort, den ich jetzt schon vermisse.

Als nächstes erzähle ich dann von meiner Weiterreise zum Vulkan Arenal.


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