Travel to the MAXimum
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Super Gruppe, super Landschaft, super Aktivitäten, super Weihnachten

Veröffentlicht: 02.01.2017

Hallo liebe Leser,

wie versprochen möchte ich euch im Folgenden berichten, wie bei mir das erste Weihnachtsfest aussah, das ich im Sommer erleben durfte. Dazu gibt es wieder spannende Erzählungen von meinen zahlreichen sonstigen Erlebnissen. Viel Spaß 😊

Freitag, 23. Dezember

Zunächst kamen wir nach dem Aufbruch aus dem Hostel im Abel Tasman National Park bereits nach einer knappen Stunde Fahrzeit in Punakaiki an, wo es die legendären Pancake Rocks gibt. Das sind Felsen, die im Meer stehen und so aussehen, als würden sie aus ganz vielen Pancakes bestehen, die aufeinander geschichtet sind. Das war schon was einmaliges, was man sonst wohl nirgendwo auf der Welt sieht. Wenn man Glück hat, werden auch die Blowholes aktiv, die es dort gibt, aber leider hatte das Wasser dafür nicht den richtigen Stand. Bei dem Rundgang habe ich auf einem der Felsen ein paar Pinguine sitzen sehen, was für mich in der Wildnis eine Premiere war. Somit hat sich die Besichtigung gleich doppelt gelohnt 😊👍 Eigentlich wollte ich danach passenderweise im Cafe nebenan Pancakes essen, aber die waren leider sauteuer. So habe ich mich dann für ein leckeres Eis entschieden 😋🍧 Außerdem waren wir in Greymouth, das für Schmuck bekannt ist. Ich habe mich in den Läden umgesehen und es gab auch viele tolle Sachen zu sehen, gekauft habe ich aber nichts. Nachmittags waren wir dann in Franz Josef angekommen, unserer Unterkunft für die nächsten zwei Tage. Zusammen mit Michael, Rebecca, Sven und Martin ging es dann direkt man in den Supermarkt, weil wir beschlossen hatten, an Heiligabend zusammen was zu kochen. Wir haben uns dann für selbstgemachte Burger entschieden. Burger zu Weihnachten - mal was neues 🍔🎄😁 Später ging es dann noch für die meisten aus unserer Gruppe noch zum Pizza Fest. Dabei wird konstant Pizza (6 verschiedene Sorten) serviert und man kann 1,5 Stunden so viel essen wie man will. Außerdem gibt es ein Freigetränk und Knoblauchbrot und Pommes, was alles mit im Preis ist. Am Ende waren wir alle bis oben hin voll. Ziel erreicht ✅🍕🍟🍺 Ich konnte mich auch gut mit meinen Sitznachbarn unterhalten. Danach bin ich dann mit ein paar aus unserer Gruppe noch auf eine Nachtwanderung gegangen, weil wir gehört hatten, dass es im Wald besonders viele Glowworms gibt. Tatsächlich waren überall auf dem Weg viele Lichter auf den Felswänden und in den Gebüschen zu sehen. Es war wunderschön. Wie eine Lichterkette zu Weihnachten 😍Außerdem konnten wir ein Possum sehen, das gerade dabei war, von einem Baum herunterzuklettern. Der Trip hat sich also mehr als gelohnt. Anschließend ging es noch für ein letztes Getränk in die Hostelbar und dann ins Bett.

Samstag, 24. Dezember

An einem der schönsten Tage des Jahres, es war schließlich Weihnachten, hatte ich mir für den Morgen und den Vormittag eine richtig gute Aktivität ausgesucht: den Heli Hike zum Franz-Josef-Gletscher 🚁❄ Anfangs war ich noch ziemlich besorgt, da es bei uns im Tal sehr neblig war. Das wäre natürlich richtig mies gewesen für meinen Ausflug. Zum Glück sollte es aber anders kommen. Nach dem Check-In in der i-Site wurden wir, also Leslie (CAN), Rebecca, Wouter, Jan, Sacheen (USA) und ich mit speziellen Schuhen, Jacken, Mütze und Handschuhen eingekleidet sowie mit einer schicken roten Bauchtasche, bevor es durch den Wald Richtung Helikopter-Landeplatz ging. Nach ein paar Minuten ging es dann auch direkt in den Hubschrauber, hinein und nachdem wir alle Platz genommen hatten, ging es sofort los. Der Flug hat zwar keine 5 Minuten gedauert, war aber trotzdem einfach toll. Es gab so viel schöne Landschaft zu sehen. Auf dem Gletscher gab es strahlenden Sonnenschein, nicht eine Wolke war am Himmel zu sehen ☀ Das hat natürlich einen tollen Konstrast ergeben: strahlendes Blau oben gemischt mit eisigem Weiß unten. Nachdem jeder von uns dann noch einen Stock zum Abstützen bekommen hatte, ging es dann auch direkt los mit der Reise durch die labyrinthartigen Gänge. Zwischendurch gab es auch mal richtige Eishöhlen zu sehen, die wir sogar durchlaufen durften. Das war der absolute Höhepunkt, aber auch alles andere war einfach atemberaubend, auch der vereiste Wasserfall oberhalb des Gletschers, den man aber nicht betreten darf, weil das zu gefährlich wäre. Jedenfalls war die Tour ein voller Erfolg und das Lächeln war uns allen gar nicht mehr aus den Gesichtern zu bekommen 😊😊 Es fällt mir sehr schwer, diese unglaublichen Eindrücke in Worte zu fassen, deswegen lasse ich lieber die Bilder sprechen 😉 Wie schön das ganze war, zeigt auch eine witzige Aussage von Denise aus meinem Zimmer. Ich hatte ihr meine Bilder gezeigt und sie meinte nach einer halben Minute: "Ich will nicht mehr weitergucken, weil ich sonst zu neidisch werde". Der Satz spricht für sich 😆 Umso besonderer war das ganze auch, weil es ja dann für uns eine echte weiße Weihnacht war ❄😍 Nachdem wir dann alle mit dem Heli wieder zurückgeflogen und wohlbehalten im Tal angekommen waren, durften wir als Bonus zu unserer Reise die Hot Pools der i-Site kostenlos benutzen. Dort konnten wir uns bei 40°C richtig gut entspannen und die Eindrücke des Gletschers nochmal Revue passieren lassen. Anschließend ging es mit fast allen von unserer Gruppe, die den Heli Hike mitgemacht hatten, noch in ein Restaurant im Dorf. Ich habe nichts bestellt, weil bei mir ja abends noch die Burger auf dem Programm standen, aber ich durfte kräftig beim Essen helfen, weil den anderen die Portionen zu groß waren 😋 Abends ging es dann ran an die Burger. In einer halben Stunde von uns zubereitet, standen sie letztlich verzehrbereit auf der Terrasse vor uns und wir konnten es uns richtig gutgehen lassen. Es gab für jeden drei Burger, also waren wir alle am Ende komplett vollgefüllt 😅 Zum Nachtisch gab es dann aber trotzdem noch eine große Box Eis, die wir irgendwie mit vereinten Kräften geleert haben. Nachtisch geht halt immer 🍔🍦 Danach sind wir noch zu den anderen gegangen, die im Hostel-Restaurant einen Tisch für unsere Stray-Gruppe reserviert hatten. Wir haben noch ein bisschen was getrunken und den Weihnachtsabend zusammen ausklingen lassen. So ging ein wunderbarer und ereignisreicher Tag zu Ende 🍻🍷🍸

Sonntag, 25. Dezember

Am ersten Weihnachtstag ging es zur nächsten Station Wanaka. Da dieser Tag der einzige im Jahr in Neuseeland ist, wo man keine Aktivitäten machen kann und alle Supermärkte geschlossen sind, hatten wir eine sehr ruhige Fahrt mit einigen wunderschönen Aussichten mit strahlend blauen Seen im Vorder- sowie hohen, teilweise schneebedeckten Bergen im Hintergund 🌁 Daher haben wir auch mehrmals extra angehalten, um Fotos zu machen. In Wanaka gab es ein ähnliches Panorama zu sehen. Einfach einmalig bei diesem perfekten Wetter! Da unsere Zeit leider sehr begrenzt war, konnten wir nachmittags und abends nicht mehr viel machen. Ich bin dann mal wieder mit meiner Weihnachtsessgruppe zum Strand gegangen, wobei wir ein extrem nerviges Kind besichtigen durften, das den ganzen Strand zusammen geschrien hat, weil es nicht von einem Baum runter wollte, der einsam im See stand 😂 Als das Kind dann endlich weg war, konnte jeder ungestört seine Fotos machen 😉 Im Anschluss bin ich dann noch mit Martin und Sven auf den Mt Iron gewandert. Das ganze hat nicht lange gedauert, nach einer guten Stunde waren wir wieder unten. Aber die Aussicht war Wahnsinn! Trotz der geringen Höhe hatten wir einen weiten Blick über den See und die Berge sowie über das Flachland auf der anderen Seite. Abends saß ich beim Essen noch mit Denise, Sven, Martin und Wouter zusammen und habe mich mit ihnen unterhalten. Nachdem ein Versuch von Wouter, mit uns im Fernsehraum den Film Pulp Fiction zu schauen, kläglich gescheitert war, ging es mit einer größeren Gruppe an den Strand, um den tollen Sternenhimmel zu beobachten, und danach ins Bett.

Montag, 26. Dezember

Schon am frühen Morgen trafen wir uns, um uns auf den Weg ins "Adventure Capital of New Zealand", auch bekannt als Queenstown zu machen. Zuerst hatte Bobby allerdings eine Wanderung auf den Mt Iron angesetzt, die Sven und ich ja blöderweise schon einen Tag vorher gemacht haben. Also sind wir beide zusammen in die Puzzle World gegangen. Nachdem wir von einigen Knobelaufgaben mit Bausteinen zur puren Verzweiflung getrieben worden ware, weil wir sie nicht lösen konnten, besuchten wir zusammen die absolut beeindruckende Illusion World und das große Labyrinth. Man muss dort vier Türme finden, auf sie hinauf klettern und dann noch den Ausgang finden. Das mit den vier Türmen ging ziemlich fix bei mir, aber einen Ausweg auf dem Labyrinth konnte ich einfach nicht finden. Schließlich gelang es dann doch noch in Zusammenarbeit mit Sven. Das Labyrinth sieht zwar einfach aus, ist aber höllisch schwer und man kann sich wunderbar im Kreis drehen. Auf der weiteren Fahrt ging es dann noch zum AJ Hackett Bungy, wo einige aus unserer Gruppe einen Bungy Jump gebucht hatten. Ich habe die Erfahrung ja schon in Kanada gemacht und hatte keine Lust, "just for fun" einfach nochmal mindestens 195 NZD zu bezahlen, weil es ja genau das gleiche gewesen wäre. Ich glaube, zumindest momentan, das ist auch so was, was man nur einmal im Leben zu machen braucht, einfach um das Gefühl erlebt zu haben. Nachdem jedenfalls alle wohlbehalten wieder oben angekommen waren, ging es dann endgültig nach Queenstown. Nach dem Beziehen unserer Zimmer und einem Einkauf ging es zuerst zum Abendessen und dann zu einer kleinen Abschiedsfeier an einem großen, ziemlich seltsam geformten Baum am Strand, da einige aus der Gruppe schon am nächsten Morgen weiterfahren sollten, darunter auch Jan und unser Fahrer Bobby. Der Strand ist zwar nicht ganz so beeindruckend wie der in Wanaka, weil die Berge im Hintergrund nicht so hoch sind, aber schön ist er allemal. Nach ein paar schönen Stunden am Baum, in denen der zweite Jan (CZE), übrigens ein früherer Europacup-Ski-Abfahrtsläufer im Slalom, für einige Lacher gesorgt hat, als er an einem Seil hängend in einen kleinen Bach fiel, der in den See mündet, wurde die Feier in die Loco Bar neben unserem Hostel verlegt. Dort war die Musik aber mal so richtig mies (Techno) 😵Deswegen kam auch keine echte Partystimmung auf. Aber um mit den verbliebenen an einem Tisch zu sitzen und sich nett zu unterhalten, hat es dann doch noch gereicht 😉

Ich muss sagen - und das ist jetzt überhaupt nichts gegen die anderen Gruppen, mit denen ich bisher gereist bin - dass diese Stray-Gruppe diejenige ist, in der ich mich am wohlsten fühle. Es liegt wahrscheinlich zu einem großen Teil daran, dass ich mit den anderen nie länger als vier Nächte unterwegs war, meistens sogar nur zwei, sodass man sich über einen längeren Zeitraum besser kennenlernt und daran, dass die Gruppe um einiges kleiner ist als meine vorherigen. Im Bus hat z.B. jeder einen Fensterplatz, weil einfach nur die Hälfte der Sitze besetzt ist. Das ist irgendwie persönlicher und weniger oberflächlich, weil man dann zu jedem mehr Kontakt hat, während manche in den großen Gruppen eher untergehen. Daher ist es mir auch während der Zeit in Queenstown, wo in den nächsten drei Tagen noch mehr Abschiede anstanden, auch einige Male sehr schwer gefallen - das wird auch mit Sicherheit auff meinen nächsten Stationen der Fall sein - mich von neuen Freunden zu trennen, zumal die Stray-Gruppe ja auch eine Art Familie ist 😟 Aber so ist das nun mal auf Reisen. Und da wir ja fast alle aus der westlichen Welt sind, können wir uns ja gegebenenfalls auch mal gegenseitig besuchen. Mit dem einen oder anderen habe ich das sogar schon vereinbart 😊

Dienstag, 27. Oktober

Weihnachten war zwar vorbei, aber in Queenstown herrschte trotzdem unverändert viel Betrieb. Bei anfangs nicht so optimalem Wetter bin ich mit Sven zu ungewohnter Tageszeit, also vormittags, in die Stadt gegangen, um den laut verschiedenen Umfragen besten Burger der Welt, den Fergburger, zu probieren. Als wir jedoch am entsprechenden Restaurant ankamen, fanden wir eine gefühlt kilometerlange Schlange vor, sodass wir locker eine Stunde hätten warten müssen, bis wir überhaupt hätten bestellen können. Stattdessen haben wir uns dann entschieden, den Devil Burger zu probieren, bei dem laut Bobby der eizige Unterschied zum Fergburger der Name ist. Dort kamen wir direkt dran und wurden sicher nicht enttäuscht. Der Burger war richtig lecker und hat uns perfekt satt gemacht 😋🍔 Als dann die Sonne rauskam, ging es zur nächsten Station, der Skyline, und zwar mit Rebecca und Rebekka (lustiger Zufall 😅). Rebekka hat übrigens auch in Trier studiert und sogar im selben Semester wie ich angefangen. Krasser Zufall 😮Nach einer schönen Fahrt mit der steilsten Gondel Neuseelands ging es dann direkt zum Skyline Luge, sodass ich schon die dritte von vier Bahnen weltweit ausprobieren konnte (nach Calgary und Rotorua). Das Luging hat wie immer unheimlich viel Spaß gemacht und es wurde teilweise extrem rasant mit kleinen Sprüngen und etlichen Überholmanövern. Schade, dass es das in Europa gar nicht gibt. Sommerrodelbahnen können da leider nicht mithalten. Nach sechs Fahrten haben wir uns noch auf die Terrasse der Skyline gesetzt und die überragende Aussicht über Queenstown und Umgebung genossen. Wieder in der Stadt angekommen, ging es mit Rebecca noch ins Patagonia, die beste Eisdiele des Landes. In den verschiedenen Eisfächern konnte man auch überall Schilder sehen, die zeigten, welche Auszeichnungen die jeweilige Eissorte schon bekommen hatte. Das Eis war tatsächlich fantastisch. Noch dazu waren die Kugeln riesig, in Deutschland wären das fünf Kugeln gewesen, hier waren es nur zwei. Also eine echte Hauptmahlzeit 👍👍🍦 Am frühen Abend habe ich mich dann noch spontan entschieden, eine Wanderung auf den Queenstown Hill zu unternehmen, der 900 Meter hoch ist, also das doppelte von Queenstown City. Den Aufstieg habe ich in 40 Minuten geschafft und bin mit einer genialen Aussicht belohnt worden. Nur leider war es sehr windig. Deswegen bin ich auch nicht so lange oben geblieben. Man konnte aber nicht nur die ganze Stadt sehen, sondern auch etliche hohe Berge in der Umgebung sowie Seen und Wälder. Das hat sich also mal richtig gelohnt. Nach unten habe ich mir dann Zeit gelassen und ein paar weitere Ausblicke genossen. Zurück im Hostel hatte ich eigentlich damit gerechnet mit ein paar anderen noch feiern zu gehen, aber irgendwie hatte keiner so richtig Lust. Ich habe dann einfach nur mit Denise, Sophia und Lisa aus meinem Zimmer zu Abend gegessen und mich vor dem Schlafen noch ein paar Stunden mit ihnen unterhalten.

Im nächsten Bericht erzähle ich euch von den Tagen bis Silvester, in denen es einmal mehr wunderschöne Landschaften zu bewundern gab, was aber teilweise auch mit viel Anstrengung verknüpft war. Freut euch drauf!

Bis bald,

euer Max

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