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Nelson und Coromandel setzen der ersten Reise ein Ende

Veröffentlicht: 18.11.2016

Hallo ihr Lieben,

wie angekündigt ist dieser Bericht für einige Wochen der letzte, in dem ich Reiseerlebnisse beschreibe. Nach dem Inselwechsel ging es nämlich direkt mit meinem ersten Job los. Was vorher noch passiert ist, erfahrt ihr jetzt. Also viel Spaß :)

Sonntag, 6. November

Eigentlich sollte es schon am Donnerstag losgehen, aber durch meine Rucksack-Panne konnte ich erst am Sonntag mit Stray nach Hahei in der Küstenregion Coromandel fahren. Ich war dort noch nicht gewesen, weil Hahei erst am 1. November in die Route aufgenommen worden war. Morgens erfolgte dann jedenfalls der Start vom Stray-Hauptgebäude aus. Die Fahrt war relativ kurz. Nach einer Einkaufspause in Thames kamen wir zur Mittagszeit am Weg an, der zur weltberühmten Cathedral Cove führt. Schon vom Startpunkt aus war die Aussicht ein Traum. Man konnte weit aufs Meer hinausschauen und etliche Klippen sehen, das ganze bei blauem Himmel. Der Weg war etwa 45 Minuten lang und ging in erster Linie bergab, da wir ja auf den Meeresspiegel kommen mussten, um die Cove zu sehen. Und dann war das Ziel endlich erreicht. Nach ein paar ersten Fotos von dieser wirklich einmaligen Erscheinung bin ich dann noch durch die Cove sowie das Wasser (es war gerade Flut) auf die andere Seite gegangen, wo ein einsamer Felsen mitten im Meer steht. Da wir aber nicht viel Zeit hatten, musste ich schnell wieder den Rückweg antreten. Es ging dann sofort weiter zum Campingplatz in Hahei, auf dem wir zwei Nächte verbringen sollten. Unsere Anlage war toll. Die Zimmer waren richtig gut und groß, es gab einen großen überdachten Pavillon draußen und eine geräumige Küche. Nach dem Mittagessen bin ich dann direkt mal zum Strand gegangen, der unmittelbar neben dem Campingplatz liegt. Anschließend habe ich mich noch vor unserem Zimmer in eines der XXL-Sitzkissen fallen lassen, bevor der zweite Ausflug auf dem Plan stand: die Fahrt an den Hot Water Beach. Das besondere an diesem Strand ist, dass man sich seinen eigenen Hot Pool graben kann, was daran liegt, dass das Wasser teilweise vulkanisch erwärmt wird. Genialerweise hatte aber unsere ganze Gruppe keine Schaufeln zum Graben dabei :D Somit haben wir uns einfach in die Hot Pools gestellt, die schon da waren. Am Anfang waren wir alle eher skeptisch, ob das mit dem warmen Wasser auch stimmt, weil lange Zeit keiner von uns eine warme Stelle gefunden hatte. Das änderte sich dann aber bald. Tatsächlich ist der vulkanische Einfluss an einigen Stellen sehr hoch. Je näher man an das Epizentrum kommt, umso wärmer wird es - und ab einem gewissen Punkt auch kochend heiß! Das habe ich zu spüren bekommen, als ich in einem Hot Pool ein bisschen herum gelaufen bin. Plötzlich haben meine Füße richtig geglüht und ich musste gleich mal ein paar Meter weglaufen, um sie wieder abzukühlen :D Danach ist natürlich keiner mehr an die Stelle gegangen. Zurück in der Unterkunft gab es dann noch ein großes Barbecue für alle. Es gab Würstchen, Hähnchen und Steaks, dazu meine geliebten Süßkartoffeln und Salat. Ich glaube, es hat wirklich jedem geschmeckt und war ein schöner Ausklang dieses Tages. Nicht zu vergessen, dass ich auch jede Menge nette Leute kennengelernt habe: Lisa (NOR), Roger (SUI), Raphael (DEN), Geraint (WAL), Leonie, Julia, Henry, Andreas (alle GER). Hauptsächlich haben wir uns über Reiseerlebnisse oder unsere Berufe unterhalten, aber auch über unsere Pläne für Neuseeland. Raphael war besonders lustig, weil er wirklich ALLES mit seiner Go-Pro aufgezeichnet und aufgenommen hat, was gerade so los war ;)

Montag, 7. November

Der Tag stand uns komplett zur freien Verfügung. Leider hat es aber morgens so krass geschüttet, dass jeder dachte: den Tag können wir wohl auf dem Zimmer/im Pavillon verbringen. Das hört so schnell nicht auf. Aber in Neuseeland gelten andere Gesetze. Noch vormittags kam auf einmal die Sonne raus, sodass ich mich, wie viele andere, entschieden habe, zu wandern, und zwar zum Te-Pare-Aussichtspunkt. Auf dem Weg bin ich dann mit Daan (NED) zusammen gekommen und wir haben die Wanderung gemeinsam fortgesetzt. Leider war auch der Sonnenschein nicht sehr stabil und so kam es, dass es kurz, bevor wir auf dem Gipfel waren, wieder angefangen hat zu regnen. Während die meisten anderen schnell umgekehrt sind, sind wir das Risiko eingegangen, bis zum Gipfel zu wandern. Dort konnten wir uns auch unter einem Baum unterstellen und siehe da, die Sonne kam nach fünf Minuten wieder raus. Wie das April-Wetter in Deutschland ;) Die Aussicht von dort war jedenfalls richtig schön und es hat sich voll gelohnt, den Weg nach oben fortzusetzen. Auf dem Rückweg haben wir gesehen, dass vom Hauptweg noch ein schmaler Trampelpfad einen weiteren Berg hinaufführte, den wir dann auch noch in Angriff genommen haben. Belohnt wurden wir mit einem atemberaubenden Klippen-Panorama, wobei wir auch selbst oben auf einer Klippe standen und es direkt vor uns steil nach unten ging. Das war echt beeindruckend. Als wir dann schließlich wieder am Strand waren, haben wir noch Mary (MEX) getroffen, die gerade am Schaukeln war. Daraufhin habe ich mich natürlich auch auf die Schaukel gesetzt und mich dabei ausgiebig fotografieren lassen :D Nach dem Mittagessen fing es dann schon wieder an, zu regnen, aber später wurde es richtig warm. Ich glaube, Hahei war bis jetzt mein wärmster Stopp in Neuseeland. Ich habe mich dann draußen mit Roger und Lisa unterhalten, die beide schon in Australien waren. Dort will ich ja im Laufe der Zeit auch irgendwann mal hin, am besten ein paar Wochen die East Coast entlang. Aber ein bisschen Angst haben die mir schon gemacht mit ihren Erzählungen über australische Spinnen und Krokodile ;) Na ja, ich werde es überleben. Vorausgesetzt, ich verdiene genug, um mir einen längeren Urlaub dort leisten zu können. Nach dem Abendessen saß ich noch mit Leonie, Julia - die übrigens beide auch Lehramt studieren wollen - sowie Mirjam (auch aus Deutschland) zusammen, bin aber nicht allzu spät schlafen gegangen.

Dienstag, 8. November

Am frühen Morgen ging es für den Rest der Gruppe in Richtung Raglan weiter, während mein Bus nach Auckland erst zur Mittagszeit angesetzt war. Somit war ich eine ganze Weile alleine auf dem Campingplatz. Als es draußen langsam warm wurde, habe ich mich dann entschieden, nochmal zur Cathedral Cove, die nur etwa eine knappe Stunde vom Campingplatz entfernt ist, zu gehen, nachdem dort beim ersten Mal schon sehr viele Leute gewesen waren und mir das ganze zu überfüllt war, um es richtig genießen zu können. Ich dachte mir, morgens wird da wohl kaum schon so viel los sein, und es sollte sich bestätigen. Tatsächlich waren kaum Leute zur selben Zeit wie ich an der Cove, vielleicht 10. Das war dann auch vorteilhafter, um schöne Fotos zu machen ;) Es ist wirklich ein besonderer und einzigartiger Ort und es ist kein Wunder, dass er weltberühmt ist. Wer sich übrigens mit den Chroniken von Narnia ein bisschen auskennt, wird erkennen, dass einige Szenen genau hier gedreht wurden. Mit der Zeit wurden die Besucher dann immer mehr und ich habe mich auf den Weg zurück gemacht. Dabei bin ich zwischendurch noch raus auf eine Klippe gegangen, wobei ein kleiner, schmaler Vorsprung am Ende des Fußwegs über die Klippe hinwegreicht. Dort ist dann das Foto entstanden, auf dem ich auf dem Rücken liege und unter mir das Meer zu sehen ist ;) Pünktlich um 12:00 war ich dann wieder im Hostel und nach knapp 5 Stunden Fahrzeit bin ich am späten Nachmittag in Auckland eingetroffen. Dort habe ich zu Abend gegessen und bin später noch ins Cassette 9 gegangen, wo Peter Pan's eine Party mit Verlosung von Reisepreisen veranstaltet hat. Ich habe aber leider wieder nichts gewonnen. Dieser letzte Tag war vorerst der letzte auf der Nordinsel, da es bereits am nächsten Morgen in Richtung Südinsel ging. Aber ich werde bestimmt später nochmal auf die Nordinsel zurückkommen :)

Mittwoch, 9. November

Schon um 4:30 musste ich morgens aufstehen, weil mein Flieger nach Nelson sehr früh ging. Eigentlich wollte ich den Skybus nehmen, aber da ein Taxifahrer mir angeboten hat, mich zum selben Preis zum Flughafen zu fahren, was mich selbst überrascht hat, habe ich das dankend angenommen. Am Flughafen selbst lief alles wunderbar, wobei ich überraschenderweise mein Handgepäck nicht kontrollieren lassen musste. Also hätte ich theoretisch alles mit in den Flieger nehmen können. Der Flug war kurz und ich hatte einige schöne Aussichten, da das Wetter sehr gut war. Nachdem ich dann mit dem SuperShuttle im Hostel angekommen war, habe ich mich mittags auf in die Stadt gemacht und mir eine vom Hostel dringend empfohlene Portion Fish and Chips geholt, die tatsächlich saulecker war :) Danach habe ich einen längeren Spaziergang über mehrere verschiedene Wanderwege gemacht. Zuerst ging es am örtlichen Fluss, dem Nelson River, entlang, dann in die Queens Gardens, eine schöne Parkanlage, danach zum Spielfeld des ersten Rugby-Matches auf neuseeländischem Boden, das 1870 stattgefunden hat und anschließend den steilen Anstieg hinauf zum Aussichtspunkt mit dem Namen "Centre of New Zealand", der wirklich geschlaucht hat. Von dort aus hat man eine echt gute Aussicht. Im Westen auf das Stadtgebiet mit dem Hafen (Nelson liegt direkt an der Küste) und im Osten auf die benachbarten Berge, wobei mich letztere Aussicht stark an die Eifel erinnert hat, da sie für neuseeländische Verhältnisse mit ungewohnt vielen Bäumen bewachsen war. Nelson hat übrigens nur etwa 46000 Einwohner, sodass man die Stadt von oben fast komplett sehen konnte. Als ich gerade weitergehen wollte, habe ich völlig überraschend Sarah aus Irland getroffen, die ja mit mir den East Coaster gemacht hatte und jetzt für ein paar Tage in Nelson vom Stray-Bus abgesprungen ist. Nach einiger Zeit bin ich dann weiter auf dem Wanderweg gegangen und vorbei an Schafherden langsam in den Wald hinein, wobei die Aussicht auf das Meer die ganze Zeit richtig gut war, zumal auch das Wetter mitgespielt hat. Am Ende ging es dann in sehr steilen Serpentinen nach unten, bevor ich auf einer Straße herausgekommen bin, die mich in die nächste Parkanlage, die Miyazu Gardens geführt hat. Der Name verrät schon, dass dieser Garten japanisch geprägt ist. An der Eisenbahn entlang ging es dann zurück in Richtung Zentrum und letztlich wieder ins Hostel, wo ich mir dann noch eine Gemüsesuppe geholt habe, die das Hostel kostenlos anbietet, übrigens genau wie das Frühstück.

Hinweis: Ab dem nächsten Tag war ich in Blenheim, um meinen ersten Job anzutreten, und zwar schon am 10. November. Da ich in dieser Zeit wohl überwiegend mit Arbeiten beschäftigt sein (jeden Tag etwa 10 Stunden inklusive Transport) und nicht herumreisen werde, wird es vorerst keine ausführlichen Berichte mehr geben. Ich denke nicht, dass es euch sonderlich interessiert, wenn ich in aller Ausführlichkeit über meine Arbeit im Weinbau erzähle, zumal diese eher eintönig verläuft. Ab und zu schreibe ich wahrscheinlich mal ein kurzes Update, aber es gibt keine Tagesberichte mehr. Aber kurz vor Weihnachten geht es ja für mich weiter mit dem Reisen und dann wird es wieder ausführliche Artikel zu lesen geben. Ich danke auf jeden Fall schon mal allen, die meine Berichte bisher regelmäßig gelesen haben, und hoffe, dass ich euch damit gut unterhalten und vielleicht ja auch inspiriert habe, selbst mal nach Neuseeland zu kommen ;) Natürlich freue ich mich auch schon auf die Reise um die Südinsel :)

Bis dann,

euer Max

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