Travel to the MAXimum
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Auf in den Norden!

Veröffentlicht: 10.11.2016

Hallo ihr Lieben,

wie angekündigt, kommt jetzt der Bericht über meine Reise in Neuseelands Norden. Viel Spaß!

Montag, 24. Oktober

Stray-Trip, Volume 4 hieß es für mich am Montagmorgen, denn nach dem südlichen Teil der Nordinsel wollte ich diesmal hoch hinaus, also in den absoluten Norden Neuseelands. Das Ziel des ersten Tages hieß Paihia. Nach einer wenig spektakulären Fahrt, bei der das einzige nennenswerte Ereignis war, dass wir einen alten Kauri-Baum gesehen haben, wurden zunächst im Pipipatch Base im Küstenort Paihia die Zimmer bezogen, bevor ich mich mit insgesamt neun anderen aus unserer Gruppe auf den Weg zu den Hararu Falls gemacht habe, also mal wieder zu einem Wasserfall. Der Hinweg hatte nicht sonderlich viel zu bieten, da wir die ganze Zeit an der Straße entlang gegangen sind. Da hatte man jetzt nicht die Knaller-Aussichten oder so. Als wir dann nach 5 km endlich am Ziel angekommen waren, standen wir vor einem Wasserfall, der so ähnlich aussieht wie die Niagara Falls, also sehr breit ist, nur halt viel kleiner. Wir haben uns nicht lange dort aufgehalten und uns dann entschieden, zurück den längeren, aber deutlich schöneren Weg durch den Wald zu nehmen, der landschaftlich echt sehenswert und abwechslungsreich war. Es gab Mangroven, Sümpfe und normalen Wald, zwischendurch gab es immer mal wieder Vögel zu sehen - wir sind sogar an einem Baum vorbei gekommen, auf dem etliche Vögel ihre Nester hatten (leider weiß ich nicht, wie die Art heißt) - und natürlich Aussichtspunkte, von denen aus man den angrenzenden Fluss und die benachbarten Waldgebiete sehen konnte. Es war auch schön ruhig auf diesem Weg, sodass ich mich richtig wohl gefühlt habe, so mitten in der Natur. Das einzige, was nicht so toll war, waren meine Füße, die zunehmend geschmerzt haben ;) Deswegen war ich auch froh, dass wir dann nach insgesamt 12,5 km und 4 Stunden Wanderzeit kurz vor dem Barbeque zurück im Hostel waren. Das Barbeque war dann aber schon eine Enttäuschung. Man hat zwar ein Freigetränk bekommen, durfte sich aber nur einen Teller mit Essen holen (Wurst, Steak, Kartoffeln, Salate) und musste 12 NZD bezahlen. Das fand ich dann ein bisschen zu viel. Aber nützt ja nichts, zumindest hat es ganz gut geschmeckt. Danach gab es einen kleinen "olympischen Spieleabend". Jeder Tisch hat ein Land zugewiesen bekommen - wir waren Australien - und musste dann verschiedene Disziplinen bestreiten. Die erste war ein Quiz über Ereignisse bei olympischen Spielen, danach gab es eine Art Speed-Beerpong (jedes Team musste so schnell wie möglich den Ball in einen Becher werfen) und im Anschluss Flip Cup und Armdrücken, was aber jeweils nur ein Teammitglied gemacht hat, genau wie die letzte Disziplin, rhythmische Sportgymnastik. Wir haben zwar im Quiz und im Armdrücken Silber gewonnen, sind aber trotzdem letzter geworden :/ Egal, Spaß gemacht hat es trotzdem. Später haben wir noch einen zimmerinternen Beerpong-Wettkampf veranstaltet: Frank und ich gegen Nina, Sally und Ashley. Beide Male stand es 5:5, bevor Frank und ich jeweils als erste den letzten Becher getroffen und so den Sieg gesichert haben. Mal sehen, wann ich meine erste Niederlage kassiere. Das Spiel macht Spaß und es ist gar nicht so schwer, wie man vielleicht denken könnte, wenn man zusieht.

Dienstag, 25. Oktober

An diesem Tag stand ein Tagesausflug zum Cape Reinga, dem nördlichsten Punkt des Landes, auf dem Plan. Morgens früh ging es mit dem Reisebus los, bevor wir im Kauri Tree Forest gehalten haben. Das Wetter war mies, aber der Wald war schön. Diese Art von Bäumen ist wirklich extrem hoch und dick. Dann ging es zum Ninety Mile Beach, der aber eigentlich nur knapp 90 km lang ist. Zuerst sind wir mit dem Bus nur am Strand entlang gefahren, nach ein paar Minuten durften wir dann aussteigen und den Blick auf das Meer auf der einen sowie die Dünen auf der anderen Seite genießen. Pünktlich zu unserer Besichtigung kam übrigens auch die Sonne raus. Anschließend ging es weiter mit Spaßprogramm. Das ganze nennt sich Sandboarding und wird auf Dünen veranstaltet. Jeder von uns, also jeder der mitmachen wollte, hat zuerst ein Brett bekommen. Dann sind wir nacheinander auf die Düne geklettert, die so etwa 30 Meter hoch war, und sind von dort aus auf dem Brett liegend, mit dem Kopf nach vorne, nach unten gerast. Da es vorher geregnet hatte, war der Untergrund an dem Tag besonders schnell, sodass man im Flachstück, das nach der Düne kam, noch locker 15 Meter weiter gerutscht ist, manche sogar über 20. Das wichtigste beim Sandboarding ist, dass man die Hände immer am Board lassen muss. Sonst geht man nämlich fliegen :D Das heißt, das Board bleibt hängen und man wird nach vorne abgeworfen. Das ist dann bei einigen auch passiert und es sah teilweise echt wild aus, aber da nichts passiert ist, konnten alle drüber lachen. Nur die Kleidung war natürlich entsprechend nass, weil im Flachstück überall Pfützen waren. Zum Glück bin ich bei meinen vier Fahrten immer auf dem Board liegen geblieben. Sandboarding finde ich insgesamt einfach super. Es ist so etwas wie eine Mischung aus Rutschen und Skeleton. Macht auf jeden Fall brutal viel Spaß :) Von der Düne aus ging es dann zum Ziel, der Zusammenkunft zweier Meere (Tasman Sea und Pazifischer Ozean), an den heiligen Ort, von dem die Seelen der verstorbenen nach Hawaiki ziehen: Cape Reinga. Die Landschaft dort ist der absolute Traum. Es gibt etliche Klippen, Strand und das weite Meer. Es war atemberaubend, von oben auf den Ozean zu schauen. Die Stunde, die wir zur Erkundung hatten, habe ich für etliche Fotos sowie einen Spaziergang zum Leuchtturm an der Nordspitze genutzt. Der Leuchtturm ist aber eher klein. Der geht fast schon unter in diesen riesigen Klippen ;) Dann stand die mehrstündige Rückfahrt nach Paihia an, bei der wir kurz angehalten und uns mit Fish and Chips eingedeckt haben, die unheimlich gut geschmeckt haben. Die Landschaft, die wir während der Fahrt sehen konnten, war schön, aber die Sitze waren extrem unbequem. Deswegen waren wir alle froh, als wir abends wieder im Base waren.

Mittwoch, 26. Oktober

Nach dem Checkout habe ich an meinem letzten Tag im Norden nicht viel gemacht. Ich bin zum Strand in Paihia gegangen und habe mir zwei Kugeln Eis geholt. Dazu muss man sagen, dass die Menge, die ich dafür bekommen habe, ungefähr fünf Kugeln in Deutschland entspricht. Insofern war das schon so was wie ein Mittagessen :D Beim Essen habe ich die Aussicht am Strand genossen, dann Postkarten geschrieben und bin zum Schluss an der Küste entlang zum Hostel zurück gegangen, weil es um 14:00 zurück nach Auckland ging, wo wir abends ankamen. In Auckland bin ich dann noch in die Kneipe neben meinem Hostel gegangen, wo es kostenlose Pizza und einige Spiele gab, bei denen man teilweise ziemlich gute Preise gewinnen konnte. Einige andere aus meiner Straygruppe waren auch dabei. Leider habe ich nichts gewonnen. Beim Limbo habe ich gar nicht erst mitgemacht, beim Viereckenspiel bin icch nach einer Minute eliminiert worden. In der Mitte saß jemand mit verbundenen Augen und die Spieler mussten sich in eine von vier Ecken stellen. In jeder Runde hat derjenige in der Mitte auf eine der Ecken gezeigt und jeder, der in dieser Ecke stand, war ausgeschieden. Das war bei mir in Runde 2 der Fall. Beim letzten Spiel lief es dann lange Zeit richtig gut. Man musste zur Musik tanzen und sich dann, wenn die Musik gestoppt wurde, sofort auf den Boden setzen. Der langsamste wurde dann jeweils aus dem Spiel genommen. Es haben bestimmt 30 Leute teilgenommen und für die drei besten gab es Preise. Und ich war so nah dran, einer von ihnen zu sein :/ Ich bin nämlich als vierter augeschieden. So knapp am Gewinn vorbei...na ja, einer muss ja den vierten Platz belegen. Ich muss aber auch sagen, dass die Preise für Platz 2 und 3 jetzt nichts außergewöhnliches waren. Die ersten drei mussten, nachdem ich ausgeschieden war, jeweils einen kurzen Tanz aufführen und die Zuschauer durften dann entscheiden, wen sie am besten fanden. Ich glaube nicht, dass ich den Hauptpreis gewonnen hätte, wenn ich da getanzt hätte ;)

Was ich in den Tagen darauf erlebt habe, vor allem an der Ostküste, erfahrt ihr in Kürze.

Bis bald,

euer Max

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