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Über den Salcantay nach Machu Picchu (Peru)

Veröffentlicht: 23.05.2023

Endlich würden wir uns einen langersehnten Traum erfüllen können. Die Wanderung würde uns über den Salcantay-Pass in den Hochland-Dschungel, auf dem Inkapfad bis nach Machu Picchu führen. Insgesamt sind es knapp 80km, die wir zu Fuß in 5 Tagen zurücklegen werden. Unsere Guides Samuel und Eric sind beide geboren in dieser Region und kannten sich somit bestens aus in den Anden. Unsere Gruppe bestand neben unseren zwei Guides aus 8 Mexikaner, einem Australier, einer Amerikanerin und uns zwei.

 Der erste Tag begann sehr früh Morgens um 4Uhr, wo wir uns mit dem Auto auf den Weg zum ersten Basislager (3.800m) machten. Es lag in einem hochgelegenen Tal, welches zum Salkantay-Pass hinauf führte. Um uns in der Höhe zu akklimatisieren, unternahmen wir eine Wanderung zur Laguna Humantay. Dort führten wir zusammen ein Ritual durch, welches traditionell vor jeder Wanderung über die Anden abgehalten wird. Man bittet hierbei um eine sichere Reise und natürlich um schönes Wetter.

Am zweiten Tag brachen wir um 6Uhr Morgens auf, denn es würde ein sehr langer Tag werden. Das Wetter war perfekt zum Wandern, blauer Himmel mit ein Paar leichten Wolken. Nun ging es hinauf auf den Salcantay-Pass auf 4.629m. Es war eine herrliche Hochgebirgslandschaft, unter allen schneebedeckten Gipfeln ist der Salcantay der höchste mit 6.264m. Der Name stammt aus der Quechua Sprache, welche hier in der Region normalerweise gesprochen wird und bedeutet wilder Berg. Kurz vor Mittag erreichten wir den Pass. Das Atmen fiel uns in dieser Höhe schon etwas schwerer. Nun begann der Abstieg in die zunehmend grüner werdenden Täler. Dies ist die Übergangszone vom Dschungel ins Hochgebirge und wurde Nebelwald genannt. Die Bäume waren von Moos überwachsen und unzählige Kolibris schwirrten durch die Luft. Gegen 18Uhr erreichten wir müde unser Nachtlager.

Nach einer erholsamen Nacht hatten wir einen eher gemütlichen Tag vor uns. Vier Stunden folgten wir einem Gebirgsfluss der sich langsam das Tal hinunter schlängelte, bis wir unser drittes Lager erreichten. Hier in der Nähe gab es heiße Quellen wo wir unsere müden Muskeln entspannen konnten. Am Abend wurde zur Feier des Muttertags das peruanische Nationalgetränk (Pisco Sour) getrunken, welches sehr gut aber relativ stark war.

An Tag vier ging es wieder um 6Uhr los, denn es lag noch ein gutes Stück vor uns. Wir nahmen nun den Inkapfad, welchen die alten Inka angelegt hatten um von Stadt zu Stadt zu kommen. Es war ein toller Weg, teilweise gepflastert mit großen Steinen und er führte uns hinauf auf einen kleineren Berg. Auf dessen Gipfel erreichten wir einen alten Vorposten der Inka. Von dort konnten wir das erste Mal einen Blick auf Machu Picchu werfen. In der Ferne eingebettet zwischen grünen Gipfeln lag es auf einem Bergkamm. Wir kamen uns vor als hätten wir die verlorene Stadt gerade erst wieder entdeckt. Noch immer lag jedoch ein weiter Weg vor uns. Hinunter in das Tal und entlang den Eisenbahnschienen wanderten wir noch bis zur Abenddämmerung, zur rechten über uns lag Machu Picchu. Endlich erreichten wir die kleine Stadt Aguas Calientes, welche in einem steilen Tal unterhalb von Machu Picchu lag.

Der fünfte Tag war der große Tag, wo wir endlich unser Ziel erreichten. Früh Morgens betraten wir überglücklich die alte Stadt der Inka. Als erstes blickten wir von einem kleinen Hügel hinunter und hatten einen herrlichen Ausblick. Der Himmel war blitzblau und die ersten Sonnenstrahlen kamen über die Berge. Was für eine Stimmung, wir fühlten uns zurückversetzt in der Zeit fast die gesamte Stadt war noch erhalten geblieben. Dieses Erlebnis hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Welch eine unglaubliche Leistung eine Stadt mit den damaligen Mitteln hier zwischen den Bergen auf diesem schmalen Kamm auf 2.400m Höhe zu erbauen. Für die Inka war Machu Picchu eine heilige Stadt, wo ihre wichtigsten Priester und Gelehrten ihren Sitz hatten. Insgesamt lebten damals ca. 2.000 Menschen hier. Wir bekamen eine sehr detaillierte Führung durch die ganze Stadt und konnten alle möglichen Bauwerke bestaunen. 

So endete die Tour nach Machu Picchu und wir fuhren mit dem Zug zurück nach Cusco.

Antworten (2)

Sasa
Super Bericht und traumhaft tolle Fotos. Ich freue mich für euch, dass ihr dies alles erleben könnt, GLG von Sabine

Gerald
Dankeschön Mam, ja es war echt ein Traum für uns :) GLG

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