Veröffentlicht: 14.11.2018
Uiuiui, das sind intensive Zeiten. Nach einem fünftägigen Segeltrip ab Panama bin ich vor mehr als sechs Wochen endlich in Südamerika, genauer in Cartagena, Kolumbien, angekommen. Seit meiner Abreise sind nun schon mehr als sieben Monate vergangen. Halbzeit vorbei? Ungewiss! 😁
Aber hier im Blog sind wir ja noch nicht ganz soweit...
Also der Reihe nach, erst mal gehts nach El Salvador:
Von meinem kleinen Surfurlaub in El Paredon musste ich für eine Nacht nach Antigua zurück, weil alle (Touristen-)Buse von dort aus nach El Salvador fahren.
Einen Bus nach Santa Ana, wo ich zuerst hin wollte, war gar nicht so einfach zu finden. Die hatten oft unmögliche Abfahrts- oder Ankunftszeiten. Also hab ich einen gebucht mit Ziel San Salvador, wobei ich irgendwo dazwischen umsteigen sollte. Was ich aber nicht realisierte war, dass der zweite Bus ein lokaler Chickenbus war. Das lief so, dass ich ein paar Kilometer nach der Grenze an einer Kreuzung ausgeladen wurde und mir erklärt wurde wie ich jetzt an mein Ziel gelange. Und das in einem so gefährlichen Land. Aber auch hier wird sich dieses Vorurteil relativieren (zumindest für Touristen) und am Schluss wird alles klappen.
Also ich stehe hier an einer Kreuzung mitten im nirgendwo. Etwas mulmig fühlt sich das schon an. Hilft aber auch nichts, der andere Bus ist eh schon weg. Also winke ich dem ersten Bus zu der sich nähert, welcher natürlich wie immer hält und mich mitnimmt nach Sonsonate und von dort weiter nach Santa Ana.
Dort angekommen suche ich mein Hostel. Die verwunderten Blicke der Einheimischen sind einem garantiert. Viele Touristen trauen sich noch nicht hierher. Das Hostel ist aber eines der besten das ich bisher gesehen habe.
Für den nächsten Tag schreib ich mich gleich für die Tour zum Vulkan Ilamatepec ein. Der Vulkan ist aktiv. Das Wasser im See ist dampfend heiss und ständig blubbert das Gas. Die Wanderung ist nicht sehr anstrengend, ca. zwei Stunden bergauf. Oben wartet ein riesiger Krater mit Kratersee und eine super Aussicht auf Nachbarvulkane und die Landschaft El Salvadors. Und am Fusse des Vulkans liegt die Laguna Coatepeque, selber ein riesiger Kratersee. Die Farbe des Wassers ändert sich ständig. Eine sehr schöne Wanderung. Am frühen Nachmittag sind wir zurück. Zum Nachtessen bestellen wir uns Pupusas. Salvadorianische Teigfalden mit Füllung. Denn auf die Strasse geht hier nach Einbruch der Dunkelheit niemand mehr zu Fuss.
Die weiteren Tage waren entspannt. Eine Kaffetour in einer Finca mit Degustation der verschiedenen Röstgrade und -typen war sehr interessant. Die Stadt selber hat nicht sehr viel zu bieten. Zu erwähnen ist einzig die Kathedrale im gothischen Baustil, was in Lateinamerika doch recht exotisch wirkt.
Nach wenigen Tagen gings darum weiter an die Ruta de las Flores, die Blumenstrasse, genauer nach Juayua. Ein sehr hübscher kleiner Ort. Am Wochenende findet dort immer das Gastronomiefestival statt. Und das Essen war wirklich hervorragend. Grillkartoffeln und verschiedene Gemüse mit allerlei Fleisch war eine gute Abwechslung in einer Region, wo meist Bohnen und Reis auf den Teller kommen.
Blumen sah man nicht sehr viele an der Ruta de las Flores, wahrscheinlich jahreszeitenbedingt. Aber die Tour durch die kleinen Dörfchen war ein schöner Sonntagsausflug. Die Menschen hier sind unglaublich herzlich und interessiert. Nicht selten hört man "gracias por visitar El Salvador".
Nach Juayua machte ich mich auf in die Hauptstadt San Salvador. Ab Sonsonate, einem grösseren Ort, nahm ich den "modernen" Bus mit Klimaanlage für die 2.5 stündige Reise. Dieser kostete dafür auch $3.80 statt die Hälfte mit dem Chickenbus.