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Sa Calobra / Torrent de Pareis

Veröffentlicht: 07.08.2018

Ich fange gleich mal mit meinem absoluten Lieblingsausflugsziel an. Sa Calobra - ein kleines Dorf, direkt an der Nordwestküste Mallorcas sowie der Felsenschlucht Torrent de Pareis. Das Dorf, auch Cases de Sa Calobra bezeichnet, besteht eigentlich nur aus ein paar Häusern, aber es fasziniert mich immer wieder wenn ich dort bin. Schon alleine die Anreise ist ein Abenteuer und bietet unvergessliche Eindrücke. Wenn ihr plant, Sa Calobra einen Besuch abzustatten dann nehmt euch viel Zeit mit, denn das Dorf bietet viel mehr als man auf den ersten Blick meint. Auch gilt es zu beachten, dass man einige Zeit im Auto verbringt, da man die Serpentinenstraße MA-2141 passieren muss....und die hat es in sich. Die Strasse wurde 1932 vom italienischen Ingenieur Antonio Paretti geplant und ausgeführt und 31.000 Kubikmeter Fels abgetragen und an Dammstrecken oder talseitig wieder eingebaut. Über eine Länge von 14 Kilometern überwindet man einen Höhenunterschied von 682 Metern und durchfährt 12 Haarnadelkurven. Auf Höhe von Sa Moleta folgt dann sogar eine 270°-Kurve, der sogenannte "Krawattenknoten". Hier gibt es auch die Möglichkeit, Rast zu machen und sich mit Getränken neu auszustatten. Eine Toilette ist auch vorhanden.


Jeder, der gerne Fotos macht, wird unzählige Möglichkeiten finden, die Speicherkarte seiner Kamera zu füllen. Teilweise dramatisch sind die Ausblicke, welche einem die Landschaft während der Fahrt gewährt.

TIPP: Anreise nach Sa Calobra würde ich so früh wie möglich planen. Gerade in der Hautptsaison kommt es hier regelmässig zu Staus und auch wenn die Strecke "nur" 14 Kilometer beträgt, können sich diese bei Verkehrsbehinderungen sehr ziehen.


Nach einer sehr kurvenreichen Fahrt kommt man irgendwann in Sa Calobra an. Hier besteht die Möglichkeit, gleich am Anfang des Dorfes das Auto zu parken. Lasst euch durch die Parkzeiten nicht verwirren. Es kommt oft vor, dass in Spanien die Parkpreise nach Minuten abgerechnet werden. Hochgerechnet auf eine Stunde, so wie wir es kennen, ist das Ergebnis das gleiche.

Nach kurzem Fußmarsch steht man dann auch schon in der Bucht des Dorfes. Am Morgen, wenn noch nicht viel Touri-Verkehr ist, kann man den Ausblick und die Ruhe genießen....und einfach entspannen. Diese Bucht dient auch als Anlegestelle für die Schiffe der Schönen und Reichen. Wenn man Glück (oder Pech) hat, kann man unweit im Wasser die Art von Fortbewegungsmittel sehen, welche man sich nie im Leben leisten kann :-)

Hat man sich an der atemberaubenden Kulisse satt gesehen, dann findet man ausgeschlidert den Weg zum zweiten Highlight - dem Torrent de Pareis. Über einen gut ausgebauten Weg, der direkt an der Steilküste der Bucht entlang führt kommt man über einen Tunnelgang zur Felsenschlucht. Der Torrent (Sturzbach) ist nur 3300 Meter lang und beginnt am Zusammenfluss des Torrent de Lluc mit dem Torrent des Gorg Blau. Des Name Torrent de Pareis bedeutet soviel wie "Doppelbach", von Pareis = "Paar" was wohl auf die beiden Quellbäche zurückzuführen ist.

Wenn man das erste mal aus dem Tunneldurchgang den Torrent de Pareis betritt, wird man von dessen Ausmaße fast umgehauen. Man sieht auf der einen Seite einen Kiesstrand direkt zwischen zwei hohen Felsklippen der ins Meer mündet. Auf der anderen Seite hingegen schroffe Felshänge, kleine vom Wasser ausgespülte Höhlen sowie vereinzelte Wasserstellen. Meiner Meinung nach macht genau diese Mischung die Faszination dieses Ortes aus. Jetzt kann man sich entscheiden - entweder man legt sich an den Strand und genießt den Ausblick und die Sonne, oder man erkundet den Torrent ein bisschen zur Fuß. Sollte man eine Erkundungstour starten, so kann man die Wasserstellen meist bequem zu Fuß durchqueren. Das Wasser geht bis maximal zu den Knien und ist gerade in den Sommermonaten sehr warm. Man stösst immer wieder auf Wanderer, welchen den Torrent de Pareis zu Fuß erreichen und vielleicht kommt man mit dem ein oder anderen ins Gespräch. Tolle Geschichten sind hier vorprogrammiert.

TIPP: Sollte man sich länger an diesem Ort aufhalten, so kann man in Sa Calobra auch etwas essen gehen. Zwar werden hier keine hohen kulinarischen Highlights gekocht, aber für einen kurzen Snack reicht es.

Nach einem langen Tag kann man dann getrost und voller Eindrücke die Heimfahrt antreten. Wenn man es nicht eilig hat, so bietet der Blick aufs Meer auch einen tollen Sonnenuntergang. Meist sind nur noch wenig Touristen anwesend.

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