Cusco und das Erklimmen des Regenbogen-Berges

Bei einer Peru Reise darf natürlich ein Besuch der Inka Hauptstadt Cusco nicht fehlen. Eigentlich hatten wir gar keine Lust auf den Tourismus Rummel und entschieden uns für das absolute Sparprogramm. Fairerweise muss man zugeben, dass Cusco wirklich eine hübsche Stadt ist. Neben dem klassischen Stadtrundgang besichtigten wir das Museum für präkolumbische Kunst. Hier hatten wir ein echtes A-HA Erlebnis. Dank den chronologisch gestalteten Themenbereichen konnten wir nun endlich die verschiedenen Kulturen (Chavin, Inka, Nazca, Chimu usw.) zeitlich und geografisch einordnen.

Da wir nun wirklich genug von alten Steinen und Trümmer hatten ließen wir das heilige Tal der Inka hinter uns und bereiteten und seelisch und moralisch auf die Besteigung des Rainbow-Mountain vor. Dieser anstrengende Tagesausflug ist noch in keinem Reiseführer zu finden, wird jedoch dank Instagram absolut gehypt. Theoretisch fährt man um etwa vier Uhr in Cusco (3.439 m Höhe) los, erreicht gegen acht den Parkplatz auf 4.400 Meter, läuft oder reitet dann den Berg hinauf auf 5.100 Meter und wird dann gegen 12.00 Uhr durch den Guide vom Berg Richtung Parkplatz gescheucht. Nach einem Mittagsessen geht’s dann auf unasphaltierten Straßen zurück nach Cusco. Dieses Mörderprogramm von 1.700 Höhenmeter an einem Tag wollten wir uns nicht antun. Am Mittag verließen wir Cusco und suchten uns einen netten Schlafplatz in der Nähe des Parkplatzes, jedoch auf erträglichen 4.100 Höhenmeter. Dank guter Höhenanpassung schliefen wir recht gut und wurden am Morgen durch die vorbeibrausenden Sprinter geweckt. Nachdem Frühstück fühlten wir uns bereit für unseren ersten 5.000😊. Die ersten 200 Höhenmeter gingen erstaunlich gut, aber dann wurde es richtig übel. An Konversation war nicht mehr zu denken und wir schnauften wie zwei alte Dampflokomotiven. Auf 4.750 Höhenmeter erreichten wir eine Art Hochplateau und es ging für einen Kilometer sehr moderater bergauf. Zwischenzeitlich wurden wir öfters von Einheimischen in Sandalen überholt, diese rannten mit ihren Pferden bergauf bzw. bergab- einfach unglaublich und wir saßen luftschnappend auf einem Stein. Auf ca. 4.800 Meter erblickten wir unser Ziel und sahen wie die Touristenmassen auf uns zu strömten. Wir waren wirklich froh, dass wir uns erst gegen 11.00 Uhr auf den Weg gemacht haben, denn trotz Sonne war es ziemlich frisch und windig. Nach 2 ½ Stunden war es dann soweit, wir erreichten den Mirador und blickten fasziniert auf dem Rainbow-Mountain. Nach einer kurzen Teepause fühlten wir uns bereit für ein exklusives Foto-Shooting mit dem Rainbow-Mountain 😊. Anschließend widmeten wir uns dem Rückweg, dieser zog sich ganz schön in die Länge und wir mussten auch hier eine kleine Pause einlegen. Aber irgendwann haben wir auch das geschafft. Mit leichten Kopfschmerzen und ersten Anzeichen vom Muskelkater fuhren wir mit Maggi auf niedriges Terrain.