Veröffentlicht: 19.05.2017
Der morgen verlief nicht so friedlich wie sonst. Die franzosen, welche gestern angekommen waren, standen schon früh auf, irgendwann nach sechs. Geweckt durch den gockel nicht den gallischen, aber egal. Übrigens war der gockel heute ganz friedlich. Gestern hat der was zusamengekräht, unglaublich. Irgendwie habe ich mich an diese gockel gewöhnt. Schon in quito hatte paulina einen. Der hat jeweils um fünf angefangen zu krähen. Wenn du dich nicht an ihnen aufregen willst, so geht es ganz gut und du kannst weiterdösen.
Um acht gab es dann frühstück. Zum frühstück war auch der dorfchef fidel tzamarenda da, drr vater von tzamarenda. Er hatte die ganze zeit seinen speer in der linken hand und hat sivh sehr für alles interessiert.
Danach ging ich zur arbeit, bis mich tzama rufen liess. Er führte den zwei abreisenden franzosen zwei videos vor über den kommenden event im august und eine geschichte zu den shuar. Sau gut gemacht.
Danach fuhren die zwei, mann jnd frau weg. Recherchiert füf ein buch mit geschichten der indigenen völker in ecuador und peru. Sein name ist jean marc gimenez. Werd dann mal googeln, wenn ich gelegenheit habe. Die anderen beiden sind noch bis samstag hier jm hotel selva. Die jüngere, marine, erwartete den ganzen tag bescheid über ihre lizenziatsarbeit. Keine chance bei dem internet. Dir ältere, michelle, eine freundin von tzama seit 18 jahren, lebt in ecuador. Als ich sie gefragt habe, wieso sid jn ecuador lebe, meinte sie schlicht, sie sei einfach nach hause gekommen. In einem früheren leben sei sie sicher schon hier gewesen.
Ich hatte keine anweisung, zu einer bestimmten zeit irgendwo zum essen zu sein. Drum bin ich einfach um eind von meiner arbeit weg, gestern gabs ja auvh um diese zeit essen. In der tienda, niemand, die zwei hierbleibenden franzosen, auch nivht. Also sind sie oben im hotel selva. Waren sie auch, aber niemand, der essen machte. Auch sie hatten keine infos, wann das essen parat wäre. Einzig, dass es hier sein würde.
Es daurte dann noch zwei stunden, bis es essen gab. Zeit hier draussen ist was ganz anderes. Warten isg eine ganz andere sache als bei uns. Es ist normal und mach einfach mit. Es erspart ärger und schont dein herz. Wo ist das problem beim warten?
Danach haben wir übrt dies oder jenes gesprochen. Insbesondere ging es darum, ob tzama morgen nach quito gehe. Ja, das müsse er. Wieder geht es um den mord an seinem sohn. Die untersuchungen laufen schlampig, offenbar haben die vermeintlich schuldigen, amerikaner, sechs anwälte und jede menge kohle. Jetzt muss er sein anliegen zur untersuchung des verbrechens in quito auf drei ämtern vorbringen.
Tzama hat dann eine geschichte erzählt, welche echt ans herz ging. Eine geschichte, welche zeigt, wie ein scheinbar absolut uneinsichtiger verbrecher und mörder zur einsicht kommt, wie wertvoll das leben ist. Diese geschichte ist es, welche ihn vom gedanken der rache fernhalte.
Danach bricht er selber in tränen aus und weint un seinen sohn.
Michincha, seine alte freundin tröstet ihn mit worten und hält ihn, sagt, es sei gut so. Ich klopfe ihm auf die schultern, weiss aber nicht mehr zu sagen, als dass er mich sehr beeindrucke.
Tut es auch sehr tief.