Veröffentlicht: 20.07.2020
Donnerstag, der 16. Juli bis Montag, der 20. Juli 2020
Es gibt hier nicht jeden Tag ein Highlight, es ist aber eine entspannte Zeit und wir haben viel Spaß.
Donnerstag Mittag verlässt uns Xemena. Sie reist weiter nach Kroatien. Abschiednehmen mag ich nicht, aber da muss ich mich wohl dran gewöhnen, wenn ich auf Reisen bin😔
Samstag unternehmen Naoel und ich eine Fahrradtour. Wir machen uns auf den Weg nach Skagen, wieder einmal in den Norden, wo Ost- und Nordsee zusammen treffen. Im Norden angekommen, wandern wir diesmal über den langen Sandstrand bis an die Stelle, wo die Meere aufeinander stoßen. Ein interessantes Schauspiel. Aber noch interessanter als das Naturereignis sind die Menschen zu beobachten. Jeder möchte auf dem Foto in vorderster Reihe zu sehen sein. Und so wandert die Masse immer weiter ins Wasser. Ein Pärchen hat sich fotografieren lassen, bis zu den Knien im Wasser. Die Schuhe haben sie dabei nicht ausgezogen😅 Dieses Mal ist die Ostsee die stürmischere See, und die Nordsee ist ganz ruhig.
Wir schaffen es heute, immer an den Wolken vorbei zu fahren. Nur einmal haben wir einen leichten Nieselregen. Auf dem Rückweg besuchen wir Rabjerg Mile, die Wüste Dänemarks. Es ist unglaublich, denn es zeigt sich heute ein ganz anderes Bild. Die Sandhügel haben sich komplett verändert durch den Wind, der hier unablässig mal mehr, mal weniger, über das Land bläst.
Ein lustiges Erlebnis: Meine Schuhe stehen im Eingang. Ich schlüpfe hinein, doch da ist etwas in meinem Schuh. Ich habe wohl meine Socken darin vergessen... Ich sehe hinein, und da schaut mich mit großem Augen eine Kröte an. Einen kleinen Aufschrei kann ich nicht vermeiden🙊 Ein wunderschönes Tier. Gemächlich hüpft die Kröte aus meinem Turnschuh und verschwindet im Garten.
Sonntag morgen um 8.00 Uhr reist nun Misaki ab. Ihre Reise geht nach Holland.
Montag bringen wir Belen und Koko zum Zug. Jetzt sind wir nur noch sechs😔 Wir Übriggebliebenen fahren weiter mit dem Fahrrad nach Frederikshavn zu den Bunkeranlagen. Sie stehen auf einem Hügel von 82 Metern Höhe. Sie wurden während des 2. Weltkrieges erbaut und später während des kalten Krieges von der dänischen Marine erweitert. Ein Teil davon wird heute noch genutzt.
Auf dem Hügel entdecken wir in einem Baum viele Babyschnuller. Das ist ein dänischer Brauch. Wenn das Kind seinen Schnuller nicht mehr braucht, wird er an einen Schnullerbaum gehängt.
Am Ausgang der Bunkeranlage finden wir einen Ent. Frei nach J. R. R. Tolkien eine Fantasiegestalt aus Mittelerde. Er hat eine Höhe von 3 Metern.
Auf dem Rückweg kämpfen wir wieder einmal gegen den starken Wind an, doch werden wir mit einer wunderschönen Landschaft und bunten Blumen am Wegesrand belohnt.
Am Abend nehme ich mir eine kleine Auszeit an meinem Lieblingsstrand. Ich genieße die Ruhe und schaue auf das weite blaue Meer. Da kann ich wieder einmal meine Seele baumeln lassen.