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Istanbul

Veröffentlicht: 19.03.2021

Freitag, der 12. März bis Sonntag, der 14. März 2021:

Um 8.00 Uhr verlässt mein lieber Gastgeber Ziya das Haus. Er überläßt mir Wohnung und Schlüssel, ich solle mich wie zu Hause fühlen. Nach einem Kaffee mache ich mich auf, Istanbul zu erkunden. 

Nach 15 Minuten Fußmarsch erreiche ich den Dolmabahce Palast (übersetzt "Der Palst der vollen Gärten") , ab 1856 war er der Sitz der osmanischen Sultane. Er steht direkt am Ufer des Bosporus auf der europäischen Seite von Istanbul. Ich passiere ihn und finde ein paar hundert Meter weiter die Fährstation, von wo ich nach Üsküdar auf die asiatische Seite übersetzte. Wunderschön die Fahrt über den Bosporus. Ein paar Minuten Fußmarsch am Ufer entlang komme ich zum Leanderturm, ehemals ein Leuchtturm aus dem 18. Jahrhundert. Er steht 180 m vom Ufer entfernt auf einer kleinen Insel und zählt zu den Wahrzeichen der Stadt. 

Mit der Metro geht es nach einer Zeit wieder zurück nach Europa😂 Was ich unbedingt anschauen möchte, ist die riesige unterirdische alte Cisterne. Ich finde den Eingang, doch leider ist sie seit einem Jahr wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Wie schade😢 Nicht weit davon entfernt komme ich zur berühmten Moschee Hagia Sophia und gegenüber zur Blauen Moschee. Heute ist Freitag, somit ist eine große Menschenmenge zum Gebet vor den Moscheen versammelt. Erst eine Stunde später ist es möglich Zugang zur Blauen Moschee zu bekommen. Mit Kopfbedeckung und ohne Schuhe bekomme ich später Einlass zur blauen Moschee. Zwischenzeitlich bin ich auf der Suche nach dem 'Großen Bazar'. Als blonde Frau werde ich natürlich gleich als Touristin identifiziert und von einem charmanten jungen türkischen Mann angesprochen. Wir haben ein nettes Gespräch, und er führt mich gleich in seines Onkels Laden, denn der Onkel spricht ein gutes Deutsch. Ich bekomme Chy serviert, Granatapfelchy, sehr lecker. Der Onkel erzählt, dass er der Lieferant von Alfons Schuhbeck sei. Seine eigens komponierten Gewürzmischungen würde er von ihm beziehen. Er sei sozusagen ein berühmter Mann. Es ist phaszinierend, wie viele Geschichten aus tausend und einer Nacht ich schon von türkischen Männern hier in der Türkei gehört habe😅

Nach einer ausgiebigen Einführung in die Welt der Gewürze werde ich gleich weiter einem jungen Mann anvertraut, der mir sein Reich der Teppiche präsentieren wird. Dieser Vorführung halte ich bald Einhalt... erst vor ein paar Tagen hat mich ein netter Herr darüber unterrichtet. Wie so oft findet mich der junge Mann besonders nett und sympathisch und er möchte mir die Dachterrasse zeigen, von wo ich einen wunderbaren Ausblick haben werde und Fotos machen könne. Na prima, denke ich... und wir steigen die Treppen nach oben. Ein wahrhaft schöner Ort. Der junge Mann, genannt Mehmet, erhofft sich allerdings ein Date, worauf ich dann doch lieber bald weitergehe. Türkische Männer sind sehr charmant, aber ich muss doch meist sehr bestimmt ihre Zudringlichkeit abweisen😅. 

Nach dem Besuch der Blauen Moschee fahre ich noch mit der Trambahn. Öffentliche Verkehrsmittel in einer fremden Stadt haben für mich immer einen ganz besonderen Reiz, und ich probiere am liebsten alle aus. Nach der Trambahnfahrt steige ich in einen Bus, den ich nach ein paar Stationen wieder verlasse. Eigentlich steht der Bus nur, denn es ist Rushhour, und die dreispurige Straße ist komplett vollgestopft mit Autos. 

Ich gehe zu Fuß zurück zum Apartment, und bin bald froh, wieder "daheim" zu sein. 

Am Samstag früh offenbart mir Ziya, er sei das komplette Wochenende außer Haus, aber ich könne einfach seine Wohnung mit allem drum und dran nutzen. Wenn ich weiterreisen möchte, soll ich einfach die Tür hinter mir zuziehen. Auch nicht schlecht, denke ich. Welch ein Vertrauen der junge Mann mir entgegenbringt🙏

Ich verabredet mich mit einem jungen Mann, mit dem ich vor ein paar Tagen auf einer Plattform ähnlich wie Couchsurfen (Trustroots) in Kontakt gekommen bin. Er wohnt nicht weit weg, und so machen wir einen Treffpunkt auf dem Taksim Square aus. Das ist perfekt, denn diesen berühmten Platz wollte ich noch sehen. 

Dort angekommen gestaltet es sich als schwierig, den jungen Mann zu treffen. Nach ein paar Versuchen endlich finden wir uns. Amjad ist mir von Anfang an gleich sympathisch. Er kommt aus dem Oman und spricht ein sehr gutes Englisch und auch ein wenig Türkisch. Er ist schon ein paar Wochen hier in Istanbul und kennt sich sehr gut aus. Wir erkunden die Downtown, ich bin phasziniert von dem Flair. Das Kaffee, in dem wir uns einen Drink gönnen, hat eine gemütliche Atmosphäre. Wir essen später Lahmacun bei dem besten Laden, an dem auch die Einheimischen Schlange stehen. Wir spazieren durch die berühmte Fußgängerzone Istiklal zum Galataturm. Auch den Großen Bazar besuchen wir. Durch ihn schiebt sich eine dichtgedrängte Menschenmenge🙉 

Bald haben wir genug von diesen Menschenmassen und wir beschließen ein Bierchen im nahegelegenen Gülhanepark zu genießen. Das tut gut🍻😅

Für den nächsten Tag verabredet Amjad ein Treffen mit seiner Vermieterin Sinam. Auf Grund der Lockdownbestimmungen treffen wir uns in ihrem Apartment. Es ist ein sehr nettes Zusammenkommen mit gemütlich Chy Trinken. 

Ich bin froh, soviel von Istanbul gesehen zu haben und danke Ziya und Amjad ganz besonders, dass ich eine so schöne Zeit erleben durfte🙏😊




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