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Puravida en Costa Rica

Veröffentlicht: 10.01.2017

Zurich airport
16.12.2017

Wir starten unsere 4 1/2 Monatige Reise mit zwei Zwischenstopps in Frankfurt und Santo Domingo.

Zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch kein Plan wo wir unsere erste Nacht verbringen. Im Flugzeug entschieden wir uns schliesslich für Manuel Antonio an der Pazifikseite von Costa Rica, da die Busfahrt dorthin nur 3 Stunden dauern sollte.

Leider hatten wir Pech und die Fahrt dauerte 5 Stunden wegen eines Erdrutsches der einen Baum auf die Strasse beförderte.

Todmüde, erschöpft kamen wir endlich in Manuel Antonio an und fanden auch sogleich ein günstiges Hostel (Costa Linda 12$/night). Dieses befindet sich richtig im Dschungel wir hatten mehrere tierische Besuche.

Isabelle war leider nach der langen Reise etwas erkältet was ziemlich lange anhielt und weswegen sie unter anderem auch an Heimweh leidete.

Trotzdem hatten wir wundervolle Tage am Strand sehr entspannend mit Bier und Kokosnuss.


Da ich vor drei Jahren bereits in Costa Rica herumreiste kannte ich in Manuel Antonio bereits ein Tico (Costaricaner). Und lernte dadurch auch schnell weitere kennen.

Am zweiten Tag am Meer kamen zwei Rastamen Ticos auf einem Jetski und fragten ob ich Lust hätte mit Ihnen rauszufahren. Da ich Action und Jetski fahren liebe stieg ich auf und wir fuhren zu dritt auf einem Jetski bis zu dem grossen Felsen raus.

Ich dachte eigentlich wir würden nur schnell eine Runde drehen, doch dann standen die zwei Ticos plötzlich mit einer Harpune da und klährten mich auf, dass sie nun für ne Stunde hier draussen fischen.

Was für ein Erlebnis, wir erwischten sogar wirklich einen sehr grossen Fisch. Doch leider hatte ich mich nicht eingecremt und hatte ein sehr starken Sonnenbrand, der leider nicht so schnell braun wurde.

Ich genoss die weiteren Tage in Manuel Antonio im Schatten.

Von Manuel Antonio gings dann weiter nach Uvita.

Pünktlich wie wir Schweizer sind standen wir um halb 6 morgens an der Bushaltestelle. Leider hatte der Bus Verspätung, es wäre eigentlich kein Problem gewesen aber der Bus in Quepos ist dafür eine halbe Stunde zu früh als auf dem Fahrplan stand gefahren.

Daran musst ich mich erst wieder gewöhnen, die Busse fahren wie sie wollen hier in Costa Rica..Puravida

Wir nahmen dann den Bus nach Dominical damit wir wenigstens mal etwas in der Nähe von Uvita waren.

Dort durften wir bei ein par Surfern auf dem Sofa auf den Bus warten. Alle waren sehr hilfsbereit und liessen alles liegen um uns zu helfen.

Drei Stunden später als erwartet trafen wir dann in Uvita ein, wo bereits Rutbin (den ich von meiner vorherigen Reise kannte) wartete.

Er hat uns bereits Cabinas organisiert, zwei Minuten vom Strand entfernt.

Gracias por todo!

Die Cabinas gehörten Wiliam und Andrea mit denen wir uns sehr schnell anfreundeten, da ich bei der Begrüssung schon den Namen gemeinsam hatte und sie uns bereits Essen bereitstellten.

Tagsüber gingen wir mit Rutbin an den Strand welcher ebenfalls ein Nationalpark war (6$ eintritt), wir konnten uns fast komplett von der Natur ernähren.

Rutbin brachte uns frische Kokosnüsse und öffnete sie mit seiner Machete wir tranken die Milch und assen das Innere oder nahmen eine Kokosnussdusche.

Wie im Paradies ich fühlte mich wie eine Göttin die Kokosnussmilch verleiht der Haut einen weichen seidig glänzenden Teint.

Wir machten auch eine Delfintour wobei wir und anfangs sehr gedulden mussten, da wir sehr weit hinausfuhren mussten bis wir ein Delfinrudel fanden. Als wir sie schliesslich fanden wurde es eine richtige Show, die Delfine spielten richtig mit uns, schwamen um die Wette und machten Kunststücke die ich nur in von Menschen organisierten Shows erwartete.

Die Tour führte uns noch zu kleineren Inseln und weiteren Stränden wie Playa Ventana.

Am Bekanntesten ist Uvita für seine Walschwanzflosse die aber nur bei Ebbe zu sehen ist.

Leider haben selbst all diese schönen Erlebnisse Isabelle nicht vom Heimweh heilen und Reisen überzeugen können und sie reiste bereits am 24 Dezember zurück in die Schweiz.

Zuerst brach für mich eine Welt zusammen, da ich mir nicht vorstellen konnte wie ich 4 1/2 Monate auf mich allein gestellt aushalten kann. Ich hatte auch grosse Angst als Frau in diesen Ländern allein zu reisen.

Dank meinem Freund zuhause der mich sehr unterstützt hat und sagte ich soll es durchziehen und das Ganze sogar als Chance sehen. Denn jetzt bin ich ganz frei!

Ich wurde überraschender Weise von allen aufgemuntert und motiviert.

Und schliesslich wollte ich meine Reise unter keinen Umständen abbrechen.

Ich hatte in Andrea bereits eine sehr gute Freundin gefunden, die mich jeden Abend zum Essen und auch tagsüber zu ein par Cervezas einlud.

Am Tag konnte ich weiterhin mit Rutbin an den Strand auf Kokosnussjagd, mit der Zeit lernte ich selbst wie mit einer Machete umzugehen um die Kokosnüsse zu öffnen oder auf abenteuerliche Wasserfall Klettertouren. Ich wurde zum Junglemachetegirl!



Favorite chips

Abends fuhr ich mit Rutbin auf seinem Motorbike mit von Clubs zu Clubs und lernte immermehr Ticos kennen. Manchmal fuhren wir auch einfach in ne Gasse alle auf ihren Motorbikes und einem Speaker und tanzten in ner Gasse.

Oder wir hatten ein Lagerfeuer am Strand und bewunderten die Sterne, bei klarem Himmel konnte man so unzählig viele sehen wie ich noch nie in meinem ganzen Leben gesehen habe.

Ich hatte eine wunderschöne Zeitin Uvita und war praktisch nie alleine.

Am 25 Dezember lud ich Rutbin zum Weihnachtsessen ein und kochte typisch schweizerisch Älpler Makkaroni. Doch leider vergass ich was Ticozeit bedeutet und hatte das Essen pünktlich fertig auf die Zeit die wir vereinbarten. Er tauchte dann ca zwei Stunden später auf. Was aber hier ganz normal ist, Ticozeit eben.

Ich bekam sogar Weihnachtsgeschenke und konnte auch welche verteilen.

Ich hatte wie immer viel zu viele Kleider eingepackt und so verschenkte ich ein Teil an Andrea, die sich riesig darüber freute und mir eine Tasche und Schokolade schenkte.

Von Rutbin bekam ich das beste Weihnachtsgeschenke ever meine eigene Machete!

So schwer es mir fiel weiterzuziehen zog es mich trotzdem weiter meine Entdeckungs und Abenteuerlust zwang mich dazu.

Es war ein schwerer Abschied da mir diese Ticos und Ticas sehr ans Herz gewachsen sind.

Da meine Arbeitskollegin eine Nichte in Costa Rica hatte zog es mich nach Puerto viejo an die Karibikküste. Ihre Kollegin war auch grad zu Besuch aus Deutschland und da die Nichte meiner Kollegin noch arbeiten musste in einem Freiwilligenprojekt, wusste ich dass ich in Puerto viejo bestimmt Zeit mit ihrer Kollegin verbringen konnte und nicht allein sein muss. Doch ich blieb sowiso nicht lang allein. 

Nichte meiner Arbeitskollegin und ihre Freundin

Nach 5h Busfahrt stieg ich in San Jose in den Bus nach Puerto viejo. Es hatte leider kein Sitzplatz mehr ich lief unter de pied.

Zuerst schockiert dass ich nun 5h im Bus stehen muss, doch dann eine weitere Chance denn ich setzte mich zu den Füssen zwei Österreicherinnen, die mich gleich wieder erkannten von Uvita.

So wurde aus meinen 5h schlimm vorgestellten de pied Stunden eine unglaublich schnell vorbeiziehende Zeit mit sehr lustigen abenteuerlichen Geschichten vom Reisen. Und schon hatte ich neue Freunde gefunden mit denen ich bestimmt noch lange Kontakt haben werde.

Die sjo-uvita buscrew

Nebenbei lernte ich im Bus zwei Typen von San Diego kennen. Die wie ich noch keine Reservation für ein Hostel hatten. Also suchten wir gemeinsam nach einer Unterkunft, was sich als schwiriger herausstellte als gedacht.

Wir klapperten jedes Unterkunft ab doch es schien hoffnungslos.

Eine Frau schlug uns als letzten Ausweg ihr Dachboden vor der wohl ein Dach hatte aber auf der Seite offen war wir würden also auf dem Boden schlafen mit offenen Wänden.

In letzter Sekunde bevor ich mit zwei Busbekanntschaften draussen auf dem Boden schlafen würde ergaben sich doch noch drei Betten in nem Hostel (spanish by the sea 12$)

Dabei lernten wir Deutsche und Schweizer kennen mit denen wir die ganze Zeit in Puerto Viejo noch unterwegs waren wie eine kleine Familie.

Leider mussten wir das Hostel bereits am nächsten Morgen wieder verlassen, da sie bereits eine Reservation hatten.

Also ging die Suche wieder von vorne los.

Wieder kurz vor dem Eindunkeln gerade als wir aufgeben und uns draussen ein Platz zum Schlafen suchen wollten, fanden wir ein sehr schönes Hostel (sel et sucre 12$) In einem Dorm mit 8 weiteren fanden wir drei einen Platz.

Doch die nächste Herausforderung stand uns bereits bevor. Die Wasserleitung für Puerto Viejo wurde beschädigt. Wir hatten für 4 Tage kein Wasser weder zum Duschen, Hände waschen, Wc spühlen noch zum Kochen.

Ich bin ziemlich unkompliziert aber nach einem Tag am Strand ist man doch sehr froh wenn man Duschen kann um den Sand abzuspühlen!

Naja ein Tag geht ja ohne Duschen aber 4 Tage?!! Meine Haare sahen aus als hätt ich Rastas..

Wir kauften uns Wasser im Supermarkt um wenigstens uns ein bisschen zu Waschen. Die Toiletten waren am überlaufen und stanken widerlich.

Als dann vor Neujahr die Duschen wieder funktionierten genoss ich es dafür umso mehr. 

Eigentlich eine gute Erfahrung ich glaube dass werden wir nie vergessen und das Duschen von nun an nicht mehr als Selbstverständlich betrachten sondern richtig zu schätzen lernen!

Nach der ersten Dusche nach 4 Tagen!


My german girls
My austrian friends
Swissgirls
My newyearkiss goes to Alex

Nach einer gelungenen Silvesterparty mit vielen neuen guten Freunden zog ich mit Rob und Luis von San Diego weiter mit dem Bus zur Grenze an Panama.

Adios Costa Rica!

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