Veröffentlicht: 22.10.2016
Um möglichst früh auf der Insel Ometepe anzukommen und noch den Tag zu nutzen beschließen wir um 3 Uhr morgens mit dem Tica Bus nach Rivas zu fahren. Wir stehen also um 1:50 Uhr auf und fahren mit dem Taxi zum Busbahnhof, dort angekommen fragen wir nach der Verbindung der gute Mann sagt uns das der Bus nicht in Rivas hält, sondern bis Managua durchfährt, das sind ca. 100 km mehr, der nächste Bus nach Rivas fährt um 6 Uhr. Wir entschieden uns nicht zu warten und stattdessen mit dem 3 Uhr Nus nach Managua zu fahren und dann die 100 km zurück. Der Bus fuhr 4 Stunden und dann kamen wir an der Grenze zu Nicaragua an, dort mussten wir durch die ganzen Kontrollen, der ganze Prozess dauerte 3,5 Stunden bevor es weitergehen konnte.
Angekommen in Managua wussten wir erstmal nicht wie es nach Rivas weitergehen sollte, wie fragten in der Busstation von Nicabus, dort sagten sie uns wir sollten zu dem öffentlichen Busbahnhof in Managua und dort den Bus nach Rivas nehmen, am besten mit dem Taxi. Man hollte uns ein Taxi ran und wir fuhren zu dem Busbahnhof, der Taxifahrer gab uns den Tipp darauf zu was vorne auf dem Bus steht, wo dieser hinfährt, damit eirnicht sonstwo landen. Dort angekommen stiegen wir aus, der Busbahnhof sah ziemlich finster aus, wie aus dem Bladerunner Film. Kaum ausgestiegen kamen 3 Männer auf uns zu, mir wurde etwas mulmig, sie sagten irgendetwas auf Spanisch und wiederholten Rivas, Rivas, Rivas und zeigten auf einen Bus weiter hinten, wir folgten den Männern zögerlich, dieser Busbahnhof war wie eine Markthalle mit Verkäufern die ihre Waren (Busfahrten) anboten. Wir stiegen etwas zögerlich in den Bus, der Busfahrer sagte uns das er auch direkt nach San Jorge fährt, der Fährhafen nach Ometepe, das ganze für 67 Cordoba ca. 3 Dollar. Wir warteten in dem leeren Bus nach und nach stiegen immer mehr Menschen ein zwischendurch stieg immer mal ein Strassenhändler ein der durch den Bus lief und seine Waren anbot, von Gebäck, Obst und Schmuck war alles dabei. Nach ca. 15 Minuten war der Bus voll und es ging los. Vorne im Bus hing ein LCD Fernseher mit jeweils einer großen Box rechts und links, in einem DVD Player darunter wurde jetzt eine DVD eingelegt mit Lateinamerikanischen Musikvideos in einer ordentlichen Lautstärke. Ist das hier ein Partybus? In den Bus gab es ein Team von 4 Leuten, der Busfahrer, 2 ich nenne sie mal "Anwerber" und eine Kassiererin. Während der fahrt brüllte einer der Anwerber aus dem Bus immer wenn er potentielle Kunden sah, die Kassierin sammelte währenddessen das Fahrgeld ein. In der zwischenzeit stiegen immer mal wieder Straßenhändler ein um ihre Waren anzubieten, der Bus kam mir wie ein fahrender Partymarktplatz vor, das ganze war wirklich super interessant, die Leute waren wirklich sehr freundlich und gut gelaunt und ich war Mittendrin. Nach gut 2 Stunden kamen wir in San Jorge an, der Busfahrer sagte uns das die Fähre gleich abfährt und wir uns beeilen sollen, wir kauften uns ein Ticket und setzten mit der Fähre über.
Die Fahrt dauerte über eine Stunde und wir kamen auch leider nicht da an wo wir hinwollten, sondern landeten irgendwo im Nirgendwo. Wie sollten wir hier wegkommen? Natürlich war auch schon der erste Taxifahrer zur Stelle und bot uns seine Hilfe für einen schmalen Kurs an. Er bot uns an für 20 Dollar zu einem ca. 20 KM entfernten Hotel in Santa Domingo zu fahren, vorerst brauchten wir aber einen Geldautomaten, denn wir waren total abgebrannt, durch Zufall war direkt ein Geldautomat am Hotel. Dort angekommen checkten wir ein, der Preis war ordentlich von 80 Dollar die Nacht, das Hotel hies Hotel Paraiso. Wir bekamen ein schönes kleines Häuschen zwischen Palmen, mit Veranda und Hängematte in Strandnähe...ok, da kann man den Preis verstehen. Wir wollten uns dennoch ein günstigere Unterkunft suchen, ich hatte am Vortag schon eine günstigere (30 Dollar) Unterkunft ausgesucht gehabt, zu der wir am nächsten Morgen aufbrechen wollten.
Wir frühstückten und beobachten ein Hund der den den Strand entlang lief, ein wenig später kam ein herrenloses Pferd aus einer anderen Richtung den Strand entlang geritten, es war wie in einem Traum. In der Zwischenzeit hatte sich ein Vogel zu uns gesellt, der auf etwas Futter aus war, wir nannten ihn Harry. Nach unserem Frühstück checkten wir aus und fragten im Hotel nach dem nächsten Bus nach Moyogalpa, die Hafenstadt zu der wir ursprünglich wollten, man sagte uns das der Bus um 11:45 Uhr fahren sollte, direkt vor dem Hotel. Wir warteten also auf den Bus als dieser aber um 12 Uhr immer noch nicht da war beschlossen wir zu laufen und den Bus dann unterwegs anzuhalten oder per Anhalter mitzufahren. Nach einiger Zeit war immer noch kein Bus vorbeigefahren und auch unsere Versuche per Anhalter mitzufahren waren bisher vergeblich, zwischendurch sahen wir Affen links von der Straße im Wald. Nach ca. 2 KM erbamte sich dann ein Pick-UP und hielt an, wir stiegen mit Sack und Pack hinten auf die Ladefläche und kamen dann doch noch in Moyogalpa an.
Während wir durch die Straßen liefen kamen wir bei einem Verleih für Quads und Roller vorbei und schon waren wir wieder umzingelt. Ich fragte nach dem Preis von einem Quad und er sagte 40 Dollar pro Tag, das klang fair, also mieteten wir jeweils so ein Quad, danach schwatzte er uns noch eine Tour am nächsten Tag zum großen Vulkan mit auf, da wir dort sowieso hinwollten stimmten wir zu. Wir fuhren mit unseren Quads zu der neuen Unterkunft und wurden dort freundlich im Nathaly Hostel von einer Nicaraguianischen Famielie empfangen. Diese Famielie (Miriam und Franklin) führten hier so eine Art Bauernhof, er bot uns das Zimmer für 25 Dollar pro Nacht an, das Zimmer war eunfach aber sauber und das feeling auf einem Nicaraguianischen Bauernhof zu wohnen einmalig. Wur erkundeten an dem Tag noch die Insel mit unseren Quads onroad sowie offroad...mega witzig, und beendeten dann den Tag abends mit der Abgabe der Quads.
Am nächsten ging es dann mit der Besteigung des Vulkans "Conception" weiter, die ganze Tour sollte 6 Stunden hoch und wieder runter dauern, wir hatten keine Ahnung wie Anstrengend das ganze wirklich werden sollte. Der Anfang war noch recht einfach nach und nach wurde es immer steiler und anstrengender und gefährlicher, unser Führer ging über das geröll als wenn er auf Wolken lief. Rayk gab nach ca. 500 Meter bis zur Spitze des Vulkans auf, ich versuchte es noch weiter aber es wurde immer steiler, so das ich dann bei ca. 200 Meter bis zum Ziel aufgeben musste. Beim Abstieg waren meine Beine kurz vor dem Aufgeben.
Unten angekommen machten wir uns auf dem Weg zum Hostel um zu duschen und uns umzuziehen. Auf dem Weg dahin machte uns der Geschäftsmann vom Verleih ein super Angebot, ein Roller für 12 Dollar oder ein Quad für 25 Dollar, Rayk wollte Geld sparen und entschied sich für den Roller, damit wollen wir dann noch den letzten Tag auf Ometepe die Insel erkunden um dann weiter nach San Juan del Sul zu ziehen und danach zum Abschluss nochmal Costa Rica. Was aber dann passiert verändert alles und macht uns einen Strich durch die Rechnung...