Südwesten der USA: Westküste und Nationalparks
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Las Vegas – in der Sin City

Veröffentlicht: 03.07.2025

Nach Las Vegas sollte man, wenn irgendwie möglich, unter der Woche kommen, da so gut wie alle Hotels am Wochenende um ein Vielfaches teurer sind. Während auch die großen Luxushotels unter der Woche erschwingliche Preise anbieten, sind diese am Wochenende oft mehr als 4 Mal so teuer. 

Wir haben Glück mit dem Wetter - bisher durchwegs Sonne, bei angenehmen Temperaturen. Unsere Überfahrt von Bishop mit Zwischenstopp beim Ancient Bristlecone Pine Forest war optimal, da wir aufgrund einiger Gewitterwolken angenehme Temperaturen um die 20-25 Grad hatten und nicht die erwartete Wüstenhitze. Selbst in Las Vegas, wo man um diese Jahreszeit durchaus Temperaturen von 45 Grad Celsius und mehr erwarten sollte, hat es “nur” 34 Grad, was auch zur Mittagszeit gut erträglich ist. 

Wir verbringen zwei Nächte im Venetian, einem Hotel direkt am Las Vegas Strip, mit Nachbildungen venezianischer Wahrzeichen wie der Rialtobrücke, dem Markusplatz mit der Campanile und den venezianischen Kanäle, einschließlich Gondeln und singenden Gondolieri. Wer sich auf der Suche nach den Aufzügen zu den Suiten nicht verirren möchte, sollte vorher einen Blick in die „Property Map“ und den „Floor Plan“ werfen. Das Hotel ist nicht nur luxuriös, sondern verglichen mit den meisten europäische Hotels auch gigantisch groß. Es beherbergt unglaubliche 67 Restaurants und Cafés, noch mehr Geschäfte und verfügt über zahlreiche Poolebene, nicht zu vergessen die hoteleigenen Casino-Säle (Mehrzahl versteht sich). Berechtigterweise beschreibt sich das Hotel selbst als „City“ und „filled with endless opportunity and adventure“. Nicht umsonst heißt es, dass manche Gäste die ersten ein bis zwei Stunden damit verbringen, den richtigen Aufzug zu den Suiten zu finden. Es lohnt sich einen Spaziergang in der Früh über den Grand Canal und den St.Mark’s Square zu unternehmen, da noch kaum Menschen unterwegs sind und der künstliche Himmel eine Morgenröte erzeugt. Abends gibt es dann die Abenddämmerung in Begleitung von gut gefüllten Straßen und Restaurants. 

Las Vegas ist faszinierend und steht für Entertainment der Superlative, aber eben auch für Verschwendung und menschliche Laster. Eine Stadt mitten in der Wüste, die enorme Ressourcen, Wasser und Strom verschlingt. Es ist der Gegensatz zur unfassbaren Natur im Yosemite National Park mit den größten Bäumen der Welt oder dem Ancient Bristlecone Pine Forest mit den ältesten Bäumen der Welt, wie der Methuselah, einer langlebigen Kiefer mit einem Alter von über 4800 Jahren. Viele Menschen haben hier alles verloren, wenige gewonnen. Sollte man Las Vegas deshalb mit Kindern meiden? Nein – ein zweitägiger Besuch lohnt sich auf jeden Fall, denn die Stadt ist eine Sehenswürdigkeit für sich. Die Herausforderungen, die mit diesem Stadtplanungskonzept sowie dem Glücksspiel und den damit verbundenen Problemen einhergehen, können mit Kindern ab 8 durchaus thematisiert werden. 

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