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Wenn das Schicksal zuschlaegt und dich in Probleme bringt.

Veröffentlicht: 23.05.2019

10.-13.05.2019


Wie es das Schicksal wollte, sind wir gestern Abend noch bei Dunkelheit gefahren, obwohl wir ja nicht mehr zu den Sandduenen gefahren sind. Wir wollten einfach noch den kostenlosen Campingplatz erreichen, einfach am Strassenrand stehen bleiben wollten wir nicht.

So kam es, dass ein Kaenguru von der Gegenfahrbahn uns vor den Van sprang. Ein lauter Schlag und es prallte zur Seite. Laut der anderen im Van zuckte es noch danach. Wir konnten nicht stark bremsen, da das Auto hinter uns zu nah auffuhr, sonst haetten wir wohl staerker gebremst. Ruhe in Frieden, liebes Kaenguru!

Wir wollten wie immer frueh am Morgen aufbrechen. Wir fuhren ein paar Meter auf dem Campinggelaende, bis eines der Maedels meinte, dass da irgendein Teil auf dem Boden liegt, wo wir zuvor standen. Wir hielten an und schauten nach. Irgendetwas ist vom Motor auf den Boden gekracht. Wohl aufgrund des Unfalls. Aber wir sind doch gestern noch nach dem Unfall 70 km gefahren?!

Sehr komisch. Auf jeden Fall verloren wir Oel. Wir fragten auf dem Gelaende andere Reisende nach Hilfe. Nicht wirkllch erfolgreich. Und das Handysignal war kaum bis gar nicht vorhanden. Und was nun? Nur Ruhe bewahren. Ein Mann meinte, dass es wohl ein Teil des Kuehlers sei. Wir koennten auch ohne ihn in Richtung naechster Stadt fahren und dort sollten sie es reparieren. Idee in die Tat umgesetzt. Wir kamen immerhin 500 m bis zur Strasse. Dann beschleunigte der Van nicht mehr. Toll!

Ein Franzose nahm zwei von uns mit in Richtung Stadt, wo es dann Handynetz gab. Sie kamen nach einer Weile zurueck. Wir sollten abgeschleppt werden. Wir warteten und warteten. Du bist in einem fremden Land irgendwo im Nirgendwo ohne Handysignal, wo auch kaum Menschen passieren. Diese Vorstellung war komisch. Immerhin hatten wir noch Vorraete und es mangelte uns daran nicht.

Irgendwann erreichte uns der Abschlepper. Er hatte nur zwei Sitzplaetze, so gingen ich und ein Maedel als Erstes mit. Ich als vorsichtiger Mensch zog zuvor den Schluessel vom Schloss im Van, sodass sich niemand daran zu schaffen machen koennte. Nun war ich in der naechsten Stadt gelandet und der Abschlepper machte sich wieder auf den Weg zurueck zum Van. Jetzt fuehlte ich mich auch richtig schlecht. Janina fuehlte sich zuvor schon schuldig, dass aufgrund ihr der Unfall passiert sei. Aber sie hatte nicht das Kaenguru dazu ueberredet auf die Strasse zu springen.

Irgendwann kamen sie aber tatsaechlich mit Van an. Es ging also anscheinend auch ohne Schluessel. Irgendwie. Der Van war nicht abgeschlossen und bei dem aelteren Modell liessen sich die Gaenge auch ohne Schluessel einlegen und die Raeder standen gerade. Immerhin da Glueck im Unglueck. Er zog den Leitpfosten am Strassenrand raus und konnte dann den Van auch so hochziehen.

Jetzt waren wir aber nun in Ravensthorpe, einer Kleinstadt im Nirgendwo, gelandet. Reparieren ging nicht sofort, es hiess nun Campen auf dem Werksgelaende. Immerhin gab es einen Supermarkt. Wenn auch sehr teuer. Wir erkundeten die Tage den kompletten Ort. Aber zu sehen gab es auf jeden Fall nicht viel. Wir kontaktierten alle Mechaniker im Umkreis, keiner konnte so kurzfristig und am Wochenende reparieren. Wir waren gefangen.

So entschlossen sich die drei Maedels am Sonntag mit dem Bus nach Esperance in den Sueden zu fahren. Ich wollte einfach nur nach Perth zurueck. Genug Abenteuer. Und schliesslich ist es ungewiss, wann tatsaechlich nun repariert wird und wir zurueck koennen. Unser Ausflug sollte nur 5-6 Tage gehen. Ich nahm dann den Bus am Montag zurueck nach Perth. Ich wollte mich nun mal auf die Arbeitssuche konzentrieren. Ich war bereits seit Wochen in dieser Stadt und nichts hat funktioniert, ich lebte vor mich hin. Jetzt mal wieder zurueck zum ernsthaften Leben mit Verpflichtungen zur Arbeit, das war das Ziel!

Ende der Geschichte war dann, dass am Mittwoch die Maedels von Esperance zurueck nach Ravensthorpe sind, um dort persoenlich nochmal zu gucken, ob nicht jemand das reparieren kann. Der Van war nicht mehr da. Sie gingen zu einer anderen Werkstatt, wo sie den Van dann auch fanden. Sie sprachen mit dem Mechaniker und dieser schaute es sich tatsaechlich mal an. Er nahm sich Zeit fuer die beiden. Er meinte, dass er es moeglicherweise so reparieren kann, dass immerhin gefahren werden kann.

Innerhalb von 10!!! Minuten fuhr der Van wieder. Warum strandeten wir solange in diesem Ort, wenn das Problem in der kurzen Zeit haette geloest werden koennen? Wir verstanden die Welt nicht mehr. Nur, weil es sich keiner mal kurz richtig angeschaut hatte. So ein Aerger! Auf jeden Fall fuhren sie dann damit zurueck nach Perth, wo der Verleih es dann professionell reparierte, da der Mechaniker den Van nun fahrbereit machte.

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