Bungee Jumping: Ja oder nein?
Veröffentlicht: 16.10.2018
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15.10.2018:
Bevor du den nachfolgenden Bericht liest, überlege selbst mal, wie du mich einschätzt. So viel sei verraten: ich bin mit dem Aufzug nach oben gefahren. Aber bin ich tatsächlich gesprungen? Oder hat mich die Angst kurz davor noch abgehalten? Mich würde deine Einschätzung interessieren. Gerne kannst du diese mir zukommen lassen oder einen Kommentar hinterlassen.
Abenteuerlich geht es auch heute weiter. Um 06:30 Uhr wachte ich das erste Mal auf. Dann wieder um 07:15 Uhr. Ich konnte nicht mehr richtig schlafen, aber versuchte es. Drittes Mal aufwachen. Mein Handy reagiert nicht. Ich versuchte es neu zu starten. Es ist einfach tot. Nur die Leuchte brennt dauerhaft in blau. Habe ich bereits verschlafen? Haben sie überhaupt meine Bungee Jumping Anfrage bestätigt oder kann ich es bleiben lassen? Keine Uhr in der Lobby vorhanden. Geile Situation! Naja, mal das Notebook zwecks Uhrzeit starten. Es war 08:09 Uhr. Yes!, nicht zu sehr verschlafen, Abholzeit ist um halb.
Zeitgleich startete sich eigenständig mein Handy neu. Es lebt doch noch! Ich bin bereits davon ausgegangen, dass ich mir jetzt mal kurz spontan ein neues kaufen muss. Und dass meine Kontakte, Daten usw. verloren sind. Auf dem Handy kamen zwei Mails an. Bungee Jumping bestätigt. Sollte ich mich nach diesem Stress jetzt freuen? Wenn es nun heute nicht geklappt hätte, wäre es auch okay gewesen. Gut, 20 Minuten jetzt für den Check-Out und Frühstück. Zeitlich knapp, aber geschafft. Man sollte vor dem Sprung sowieso nicht viel essen.
Mit kleiner Verspätung wurde ich abgeholt. Nur ich. Ich war der Einzige dort. Ich war noch ziemlich entspannt. Mir wurden an den Beinen solche Dinger umgewickelt und daran wurde das Seil befestigt. Und das soll halten?, dachte ich mir nur. Dann rüber zum Aufzug hopsen. Wir fuhren Stück für Stück nach oben. Noch ging es mit der Nervosität. Aber umso weiter oben, desto krasser wurden meine Zweifel und der menschliche Schutzmechanismus wollte da nicht runter springen. Oben angekommen. Ich sollte zum Absprung gehen. Ich näherte mich langsam, wollte nicht runter sehen. Zu spät, bereits geschehen. Ich atmete sehr stark und laut. Mein Körper zitterte von oben bis unten. Mein Inneres wollte das nicht machen. Soll ich abbrechen und das Geld in den Sand setzen? Locker fünf Minuten stand ich da ohne Fortschritt.
Der Guide sagte mir, ich soll die Augen schließen und er schubst mich dann. Ich war bereit. Wollte es hinter mich bringen. Der Typ von unten brauchte dann noch eine gefühlte Ewigkeit, bis er mal von unten gefilmt hat. Bestimmt zwei Minuten mich dadurch noch mit Warten gequält. Dann waren alle bereit. Er wollte von drei herunterzählen, aber schubste mich dann einfach. Dafür entschuldigte er sich später, jedoch war es glaube ich so tatsächlich besser. Ich schrie sehr laut und hielt mir die Augen zu. Es war einfach so verrückt. Als das Seil nicht mehr so spannte, machte ich die Augen auf. Unter mir der See. All mein Blut war nun im Kopf gelandet. Unangenehm. Völlig fertig hielt mich am zugestreckten Bambusstab fest. Sie zogen mich auf die Plattform. Ich verweilte dort erstmal völlig K. O. für fünf Minuten. Dann stand ich auf und trank erstmal einen Schluck Wasser.
Mir ging es schnell wieder gut. Aber das war verrückt! Ob ich es nochmal täte? Wahrscheinlich schon. Aber nicht sofort. Erstmal die Videos angucken und dazu ein Eis. Zurück im Hostel gleich meine Gefühle hierzu aufgeschrieben. Mittags ging es nach Chiang Rai bzw. sollte es gehen. Nach dem 3,3 km langen Fußmarsch mit dem Gepäck erzählte man mir, dass die Fahrt um 14:15 Uhr bereits ausgebucht ist. Nächste freie Fahrt ist erst um 17:15 Uhr. Es hieß Warten. Währenddessen habe ich bereits die Texte für den Blog abgetippt
Endlich ging es in den Bus. Wir steckten sofort im Feierabendverkehr. Ich war genervt. Nach vier Stunden sind wir endlich angekommen. Ab zum Hotel. Das 8-Bett-Zimmer ist gar nicht so schlimm, da es Vorhänge vor den Betten gibt. Noch kurz zum Nachtmarkt etwas essen und dann schlafen.
Videos vom Bungee Jumping:
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