Veröffentlicht: 16.01.2018
Heute durfte ich das Immigration Office von Bangkok kennenlernen, da ich mein Visum verlängern wollte. Dafür habe ich mich auf eine lange lange Anreise begeben. Denn obwohl es das Immigration Office von Bangkok ist, liegt dieses sehr weit außerhalb. Mit dem Wassertaxi ging es erst einmal von Pier 13 zu Pier 3. Von da aus durfte ich einen 15 Minütigen Spaziergang an einem Kanal entlang machen, welcher am Hauptbahnhof endet. Für ganze 20B (ca. 50 cent) kaufte ich mir ein Zugticket nach Lak Si.
Ich muss schon sagen, Zug fahren in Thailand ist echt urig. Die normalen Züge erinnern an Anfang des 20. Jahrhunderts. Mit einer maximalen Geschwindigkeit von ca. 40 km/h kann man sich auch gerne mal aus dem Fenster lehnen und die Umgebung ausgiebig betrachten. Eine weitere Eigenart, die es in Deutschland niemals geben würde ist, dass die Türen auf beiden Seiten aufgemacht werden können (natürlich ist aber nur an einer Seite der Bahnsteig).
Unwissend bin ich in Lak Si hinter zwei Thai-Frauen aus dem Zug gestiegen und stand plötzlich mitten auf den anderen Schienen. Erst dachte ich, es gäbe gar keinen Bahnsteig, bis ich ihn doch erblickte.
Nach einem weiteren 30 minütigem Spaziergang zum Government Center fand ich zwar zum richtigen Gebäude, das aber so riesig war dass es eigentlich selbstverständlich ist, nach dem Weg zu fragen. Darauf bekam ich allerdings immer nur eine Armbewegung die geradeaus führte... Nach einiger Zeit fand ich dann das richtige Office und musst feststellen, dass die Servicekräfte an der Infotheke so gut wie gar kein Englisch sprechen und sie immer nur auf einen Zettel zeigten. Nachdem ich herausgefunden hatte, dass sie meinten, ich müsste eine Kopie meines Reisepasses haben und ich daraufhin fragte, wo ich denn eine Kopie anfertigen könnte, bekam ich mal wieder eine Handbewegung, die nur aus dem Office herausführte 😂 Auf dem Flur fand ich dann einen Informationsschalter, der meinte ich müsse ein Stockwerk tiefer, aber wo genau das da wäre, verriet er mir nicht. Gefühlt lag der Copyshop auf der anderen Seite des Gebäudes (und das ist mindestens so groß wie ein Fußballstadium). Die Damen im Copyshop waren allerdings sehr hilfsbereit. Den Antrag für die Visumsverlängerung hatte ich zuvor schon zur Hälfte ausgefüllt, bei der anderen Hälfte war ich mir nicht sicher. Dann las ich ein Schild, dass sie für 30B einem den Antrag auch ausfüllen und bat sie dies für mich zu tun. Da ich schon selber sehr viel ausgefüllt hatte, verlangte sie sogar kein Geld mehr dafür.
Mit allen Unterlagen bewaffnet machte ich mich dann wieder auf dem Weg zum Office, doch da musste ich feststellen, dass es 12:00 Uhr war und nun eine Stunde Mittagspause war.
Das Ende vom Lied, nach einer Stunde Mittagspause durfte ich eine weitere Stunde darauf warten, dran zu sein. Dann noch eine Stunde, bis ich meinen Reisepass mit dem verlängerten Visum wieder zurück erhielt.
Man sehe, Behörden sind in jedem Land gleich. Langsam und kompliziert.