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White Horizon - 2. Tag

Veröffentlicht: 01.04.2023

Am 2. Tag hatten wir die zweite Schlittenfahrt über 22 km für 2 h. Diesmal durften wir alleine los fahren, allerdings standen die Volunteers und Johanna aufgefädelt in der Straßenkurve, für den Fall dass ins die Hunde ausversehen verlieren und alleine weiter laufen.  

Von diesem Ausflug haben wir keine Fotos weil wir uns nicht getraut haben (die Anweisung war den Schlitten festzuhalten komme was wolle, wir waren uns nicht sicher, ob wir einhändig fahren durften). Die Chance umzufallen ist auf einer geraden Strecke relativ gering. Die Kurven erfordern etwas Übung oder besser gesagt einfach ein gewisses Fingerspitzen(fuß)gefühl. Fährt man zu langsam in eine Kurve landet man im innenseitigen Tiefschnee. Fährt man zu schnell, kann man das Gewicht noch so sehr nach innen verlagern und man wird trotzdem nach außen gedrückt, wobei der Schlitten umkippen kann (p.s. keinem von uns ist das während des gesamten Urlaubes passiert! Nur fast). Die Landschaft war wieder atemberaubend und alles lief glatt.

Am Nachmittag gingen wir wieder mit zum Puppy Walk. Diesmal durch den Tiefschnee. Eine schweißtreibende Angelegenheit. Aber sehr schön.

Und nach dem Abendessen war es soweit. Nachdem wir währenddessen über die heiß ersehnten Nordlichter sprachen, darüber, dass die App der Meinung war, dass unsere Chancen Recht gut stehen und uns erklärt wurde, dass sie nicht kommen, wenn man darauf hofft, kam Konstantin von seiner abendlichen Zigarettenpause herein mit den Worten "Ich unterbreche meine Zigarette ausschließlich wenn ich gerade den feinsten Hauch von mickrigen Nordlichtern sehe". Er hat noch nicht einmal ausgeredet, da waren wir schnellen Schrittes schon auf dem Weg nachdraußen. Und da waren sie. Nicht annähernd so wie man sie auf Fotos sieht. Farblos und unspektakulär. Und das tollste das wir je gesehen hatten. Wir liefen los um unsere Jacken und Kameras zu holen, weiter zum See. Man munkelt, dass ich noch nie dabei gesehen wurde, so schnell zu rennen.

Auf dem Weg zwischen Straße und See verendeten wir beibahe im Tiefschnee (aka Treibschnee), alle paar Schritte brachen wir ein und kamen nur mit Hilfe wieder raus. Bis uns auffiel, dass wir nicht Mal unsere Schuhe geschlossen hatten. 

Am See angekommen wurden statif und Kamera aufgebaut, Millionen Fotos wurden geschossen, kalte Hände und Kreislaufprobleme wurden ignoriert. Biancas gefrorenen Haare konnten nicht ignoriert werden, sorgten aber für viel Unterhaltung während der Himmel alles gab. 

Ein einmaliges Erlebnis. 

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