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Breakout: kiwiberry picking: week 23

Veröffentlicht: 21.05.2017

Eines Morgens wachte ich auf und fand eine Textnachricht des Besitzers eines Kiwiberry-Orchards auf meinem Handy. Wir sollten um 15 Uhr desselbigen Tages zu einem Einführungsgespräch erscheinen. „Na bum… ganz schön kurzfristig“, schoss es mir durch den Kopf. Bibi überraschte ich beim Frühstück mit der Nachricht und wir hatten genau 15 Minuten Zeit, um uns zu entscheiden, ob wir nun das Gespräch wahrnahmen oder doch lieber auf der sicheren Seite, dem Vineyard, bleiben wollten. „No risk, no fun“, meinte Bibi. Natürlich war ich dabei. Wir riefen unseren Chef an und teilten ihm mit, dass wir nun einen anderen Job hätten, machten unseren Van bereit für ein neues Abenteuer und düsten Richtung Motueka bei Abel Tasman. Wir gönnten uns Sushi und freuten uns auf unser neues Abenteuer.
Die Einführung klang auf jeden Fall vielversprechend und die Kiwibeeren schmeckten traumhaft. Kurz zur Erklärung: Kiwibeeren sind kleine Kiwisnackbeeren, die wunderbar süß schmecken und man könnte Unmengen davon essen, weil sie so gut schmecken. Der Besitzer meinte, dass er am nächsten Tag erst eine Strichprobe machen müsse und er frühestens nach dem Wochenende mit der Ernte rechne. Jetzt stellte sich die Frage, wo wir denn übernachten würden. Wir entdeckten einen traumhaften 5-Dollar-Campingplatz in Tasman direkt am Meer.
Am nächsten Tag machten wir uns auf nach Nelson, wo wir uns Couchsurfing checkten. Unser Couchhost pflegte einen äußerst noblen Lifestyle. Haus am Meer mit traumhaften Sonnenuntergang. Er kochte uns Lamm mit Couscousgemüse und wir zwitscherten auch noch ein Bierchen mit ihm. Etwas strange war er schon, aber dieser Gedanke verschwand auch gleich, als wir uns in unser federweiches Bettchen mit Blick zum Meer kuschelten. Als wir aufwachten, hatte ich eine Textnachricht vom Besitzer des Kiwibeeren-Orchards. Wir sollten heute um acht starten. Na sehr lustig. Es war viertel nach acht … Anscheinend vergaß er uns zu schreiben … innerhalb von 10 Minuten waren wir auf und davon und düsten nach Motueka, das nun eine Stunde wieder entfernt war. Während wir hinfuhren, schmierten wir uns Peanutbuttertoastbrote. Geschafft erreichten wir den Orchard und es ging auch gleich los. Wir bekamen eine riesige Schürze mit einer Kiste umgehängt. Hier sollten wir die Beeren hineinpflücken. Der Anfang war schwierig. Wir mussten uns erst eine schnelle Pflücktechnik überlegen. Man bekam nämlich pro Kilo einen Dollar bezahlt. Anfangs war alles Friede- Freude-Eierkuchen und wir rechneten uns hohe Chancen aus, einen großen Gewinn zu erzielen.
Na no na… . Schon bald merkten wir, dass es einfach unfassbar hart ist. Wir bekamen Blasen auf den Händen, die sich schon bald öffneten und höllisch wehtaten. Da man auch immer hinaufschauen musste, welche Beeren man pflückte, sowie die Arme auch ständig in der Luft hatte, bekam man Nackenschmerzen und die Arme fingen an furchtbar zu schmerzen. Es fühlte sich an, als hätte man Rheuma oder so. Nach zweieinhalb Tage gaben wir Game over.
Wir entschieden uns nicht wieder zu kommen und hatten nun Nussbrot Plan, was wir nun anstellen sollten. Wir brauchten so schnell wie möglich einen anderen Job. Wir entschieden uns zurück nach Blenheim zu düsen und es bei der Grapes-Harvest zu probieren. Vergebens. Alles Jobs waren schon vergeben. Um sechs Uhr abends kamen wir in Blenheim an und verdrückten zunächst einmal eine leckere 5-Dollar Pizza. Da standen wir nun – ohne Unterkunft und ohne Job … wie es weiterging, erfahrt ihr in meinem nächsten Blog.

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