Harry Potter and the Chaos of the Phoenix
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Accidently became mexican in Colombia

Veröffentlicht: 22.10.2023

 Ich möchte über Dinge schreiben, die mir aufgefallen sind hier in Kolumbien. Oder die ich bisher gelernt hab. 1. Die Leute hier laufen so UNGLAUBLICH LANGSAM. Ich renne immer von A nach B und bewege  mich dabei glaub ich 3 Mal so schnell fort, wie alle anderen. 

2. Möglicherweise hat das auch etwas damit zu tun, dass hier alle gefühlt 20 cm kleiner sind als in Deutschland. Dass hier eine Frau 1,50m groß ist, ist keine Seltenheit. Ich bin hier nicht klein. Ich bin so vollkommener Durchschnitt, wenn nicht sogar etwas größer als der Durchschnitt. 

3. Latino-Partys sind leider wirklich sehr sehr viel geiler als Alman-Partys und entsprechen so ziemlich dem Klischee von einem Haufen horny people die ihre Körper zu Bad Bunny aneinanderreiben. Leider wird man des Öfteren (alle 5 Minuten) von irgendwelchen slimy Dudes angetanzt, aber ich weiß mich zu verteidigen (meistens). 

4. Ich weiß alle denken es ist super schwer hier als Veganerin, aber ich bin im Obst und Gemüse HIMMEL angekommen und im Vergleich zu Deutschland muss man dafür nicht seine Seele verkaufen. Für Ersatzprodukte muss man leider auch hier seine Seele+ 1 1/2 Nieren verkaufen, aber die sind eh ungesund, Benni hör auf so viele Ersatzprodukte zu essen. Wusstet ihr, dass man Papayakerne trocknen kann und sie dann so eine Art Pfefferkörner werden? Fand ich cool. 

5. In Kolumbien isst man überhaupt gar nicht scharf. Das denken viele, weil Lateinamerika und so, aber es ist die größte Lüge. Ein Chilikorn und die fangen an zu weinen. Wer allerdings in Schärfe wirklich nicht zu übertreffen ist, sind die Mexikaner:innen. Einige meiner besten Freund:innen sind Mexikanerinnen und sogar deren Süßigkeiten sind scharf, das glaubt ihr nicht. Die essen Früchte mit Tajín (so ein scharfes Pulver) und deren Süßigkeiten sind auch darin getränkt. Was Colombians die Zunge verbrennt, schmeckt für die nach GAR NICHTS. Die geben das ihren Neugeborenen. Also bei Schärfe ist mit denen nicht zu spaßen.

Okay und dazu noch ganz kurz: ich bin ausversehen ein bisschen auch in Mexiko gelandet, weil ich einmal was mit einer Mexikanerin hatte, die jetzt eine meiner besten Freund:innen geworden ist und ich chille jetzt sehr sehr viel mit mexicans und nehme langsam mexikanische Züge an. Ich fühle mich sehr verbunden mit meinen Wurzeln und fühle mich hier sehr kolumbianisch, aber wir machen auch immer Witze darüber, dass ein Teil von mir im Herzen Mexikanerin ist.

6. Die haben hier ein gaanz anderes Verhältnis zur Natur. Darüber schreibe ich vielleicht nochmal mehr, weil ich das so schön finde. Die Natur wird irgendwie mehr wertgeschätzt, auch wenn sich das nicht so krass in individuellen Handlungen widerspiegelt (sooo viel Plastik), aber das Naturverhältnis kommt mir irgendwie enger und wertschätzender vor. Und bewusster und stolzer. 

Damit verabschiede ich mich, das war nur ein kleiner Teil von sooo vielen Dingen, die hier anders sind als in Deutschland und langsam fühlt es sich hier mehr nach Zuhause an als in Deutschland. Aber ich vermisse dich, wenn du das liest (ich hoffe, das lesen nur Menschen, die ich auch tatsächlich vermisse). Oder auch nicht, I don´t care. Kussi

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