Ich sage vorab, dieses ist eines der kürzesten Etappen der Reise, aber gleichzeitig die Beste bisher. Man sagt ab Tag vier lassen die Schmerzen nach und das Pilgerleben beginnt. Erstes, nein aufgarkeinen Fall, zweites definitiv! Meine beiden Achillessehnen sind nun angeschwollen, aber scheiß drauf, ich habe Ibu!!!
Wir sind die ganze Zeit durch die Weinreben gewandert mit Blick auf die Berge vor uns! Auch Roland hat die Nacht bei uns geschlafen (der komische Vogel aus Schweiz/Österreich mit den vielen Blasen). Er ist jedoch etwas langsamer und deswegen läuft er nicht mit uns.
Es ist nur sehr kurz bis Ponte de Lima und deswegen komme ich mit Erich, Volker, Nico und Dagmar bereits vor 12Uhr am Ziel an. Ich muss dazu sagen, dass ich inzwischen ziemlich gut über IT Security, Nico der aussieht wie 15 studiert das, bescheid weiß. Nun tatsächlich keine Stories mehr über Habsburger hören kann und mich Volker mit seiner sehr lieb gemeinten Fürsorge allmählich auf den Sack geht. Erich ist cool und macht immer wieder Scherze und vermisst seine Frau zuhause. Mit ihm und Dagmar könnte ich noch länger weiter laufen. In Ponte de Lima ist es wunderschön und als meine Truppe jedoch beschließt noch 18km weiter zulaufen, weil es ja noch so früh ist kam es wie es kommen musste. Ich trennte mich. Sie waren drei Tage lang meine Begleiter, haben mich versorgt, gespusht znd genervt. Trotz dieser Nerverein trenne ich mich schweren Herzens von meiner ersten Pilgerfamilie, die mich so herzlich aufgenommen und mit gezogen hat! Und so heißt es Bye, Bye in Ponte de Lima. Ich bleibe also in der Herberge und das nicht lange alleine. Vom Weg treffe ich Sissi, Andreas und Fabia wieder. Außerdem lerne ich Julia und Hendrik kennen. Eine neue bunt gemischte Truppe mit der man Spaß haben kann. Achso Roland (oder Holger oder Hort oder wie ihn alle nennen) kennt diese ganzen Leute auch, also waren wir alle zusammen lecker Burger essen und Wein trinken!
