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Nachtzug+ Sa Pa

Veröffentlicht: 10.11.2018

Ola chicos,

Wir haben gestern leider keinen Blog geschrieben, da wir von Hanoi aus mit dem Nachtzug Richtung Sa Pa gefahren sind.

Start war um 21:30, Ankunft um 05:30 Uhr in Lao Cai. Von dort aus hatten wir ein Taxi nach Sa Pa direkt in unser Hostel.

Den ganzen Tag über haben wir eigentlich nichts gemacht. Es hat immer mal wieder geregnet in Hanoi und joa. Wir waren dann gegen 15 Uhr wieder im Hotel und haben Serien geschaut.

Sind dann noch was essen gegangen und um 20 Uhr zum Bahnhof in Hanoi.

Recht unspektakulär- ein Bahnhof eben mit einer kleinen Wartehalle.

Aber aaaaabartig viel los. Naja der Zug kam dann 45 min vor Abfahrt. Gott sei Dank- wir mussten nämlich in den letzten Wagon.

Und die Fahrt war richtig beschissen. Der Zug hat gewackelt ohne Ende, von links nach rechts geschaukelt. Und es war soooo übertrieben laut.

Jasna und ich lagen beide in den oberen Stockbetten (und nein, keine Treppe nach oben) und unter uns lag ein Ehepaar aus Californien. Er hat uns noch bisschen was von seinem Leben und von seiner Stationierung im Krieg in Vietnam erzählt und, dass 7 miles von seinem Haus gerade ein Riesen Feuer ist 😕 haben dann aber relativ zügig das Licht ausgeschalten und versucht zu pennen.

Wir sagen euch- bei schwachem Magen- fahrt entweder nicht mit diesem Zug oder legt euch davor ins Koma.

Die Betten waren auch nur semi- bequem und auch nicht wirklich einladend. Aber da wir ja erprobte Backpacker sind (nicht) haben wir ja unsere eigenen Schlafsäcke . 🙏🏽🙏🏽🙏🏽

Naja, wir haben es überlebt.

Uns hat dann ein shared Bus abgeholt und direkt ins Hotel geliefert. Waren ca um 07:30 da, natürlich das Zimmer noch nicht frei. Aber konnten Badezimmer nutzen und frühstücken (wohlgemerkt hat sie uns nochmal deutlich darauf hingewiesen, dass es all you can eat ist😂).

Die Besitzerin ist meeeega freundlich, spricht sehr gutes Englisch und ist in Sa Pa aufgewachsen. Hat dann 10 Jahre als Guide gearbeitet, das merkt man.😂

Wir sind dann los und haben eine „Tour“ mit einem Einheimischen, 1000 vietnamesischen Frauen mit Körben auf dem Rücken und weiteren 11 Personen los.

Eine leichte Hiking-Tour durch Reisfelder und kleine Orte in der Umgebung. Die leichte Hikingtour hatte 600 Höhenmeter. Und wir sind auf keinen Straßen oder festen Wegen gegangen, nein. Evtl mal kurz zwischendurch😂 das war aber die Ausnahme. Mitten in der Pampa den Berg hoch, wieder runter, uns Eck,.... die süßen Frauen haben uns dann aus Pflanzen nebenher noch ein Herz und jeweils ein Pferd gebastelt, während wir damit beschäftigt waren, nicht komplett auf die Fresse zu fallen. Und die Schlappen da einfach den Berg runter mit Badelatschen.🤦🏽‍♀️🤦🏽‍♀️🤦🏽‍♀️ einen hat’s dann aber richtig auf die Fresse, er sah danach schön aus, als hätte er sich wie ein Schwein im Schlamm gewälzt.😂 haben noch ein Paar aus Spanien kennengelernt, selbes Hotel, haben auch die Route gemacht.

Auf jeden Fall ist die Landschaft hier oben wirklich übertrieben beeindruckend. Die Reisfelder sind abgepflückt und werden aktuell nur begossen. Denke, das hätte vor zwei drei Monaten noch viel brutaler ausgesehen. Wir hatten dann lunch in einem kleinen Restaurant irgendwo in der Pampa. War Aber sehr lecker. Danach sind wir durch den Ort und durften in ein Haus rein. Omg- wie die leben.

Wir schämen uns, jemals irgendwelche Ansprüche erhoben zu haben. Die Leben im Dreck, in Lehmhütten, ohne Fenster, Türen und Isolierung (selbst Schweineställe in Deutschland haben mehr Komfort und sind größer). Und die leben da einfach zu zehnt drin + Tiere....

Und nachts wird es hier wirklich Sau kalt....

Wir haben dann erstmal 15 min nichts gesprochen, weil wir so unglaublich verschickt waren... und irgendwie auch bisschen bestürzt und geschockt.

Danach ging es den Berg ein Stück wieder hoch, ehe uns dann ein Bus voll zurück genommen hat. Das, was die hier Straßen nennen, wäre in Deutschland ein abgesperrter Feldweg, wegen Einsturzgefahr oder so. Aber wir haben uns so hart bepisst, weil die anderen alle gepennt haben, und die Straße war wirklich unglaublich holprig. Was glaubt ihr, wie oft die Köpfe mit voller Gewalt gegen die Fenster geknallt sind😂😂😂😂

Naja, auf jeden Fall war es dazu noch mega interessant, weil der Guide uns alle Fragen beantwortet hat. Hier in den kleinen Örtchen gehen manche einfach gar nicht, oder nur vier Jahre zur Schule. Frauen werden dann mit 14 verheiratet und bekommen danach ihr erstes Kind. Ab da sind sie nur noch zuhause. In den Städten wird für die Schule bezahlt, weshalb die Menschen dort auch hingehen und natürlich viel besser gebildet sind.

Genauso gibt es hier kaum „originale“ Vietnamesen. Hier im Norden gibt es 5 verschiedene Tribes- die teilweise auch China, Tibet usw kommen. Diese heißen hier „Minority“.

Great oder. Das Land ist verrückt. Außerdem sprechen hier im Norden alle andere Sprachen, so dass es gut sein kann, dass sich zwei Vietnamesen nicht verstehen.🤦🏽‍♀️🤷🏽‍♀️

Was auch noch nicht so geil war, abgesehen von ihren Häusern, waren die Frauen, die ihre Kinder vorgeschickt haben um etwas zu verkaufen.

Das war so unglaublich traurig, den Kindern ihre großen Kulleraugen zu sehen...und zu sehen, wie sie einfach vorgeschickt werden, während die Mutter hinten im Häuschen Däumchen dreht..

Und die Kinder waren penetrant und an jeder Straßenecke 😕😕

Danach sind wir erstmal fett ins Hotel unter die Dusche. Haben ein Upgrade bekommen- und sogar n Kaffee aufs Zimmer😛

Ha sagt, dass „heart of Sa Pa“ (unser Hostel) der heaven ist, niemand muss etwas tragen und alle sollen sich willkommen fühlen. Das spürt man hier auch absolut.

Danach sind wir los in die Stadt, haben was gegessen und natürlich das spanische Pärchen wiedergetroffen. Noch kurz in ein Café was trinken und wieder zurück ins Hotel. Tooooodesmüde.

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