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Quilotoa Loop

Veröffentlicht: 04.08.2018

Der Quilotoa Loop ist eine Rundreise zu kleinen Dörfern in den Anden per Bus oder zu Fuß von Latacunga aus. Den Loop selbst gehen gefühlt nur wenige Touristen und hauptsächlich Backpacker. In den kleinen Dörfern gibt es nur wenige Unterkünfte und noch weniger Infrastruktur.

Wir, d.h. Bianca und ich (wir haben uns schon in Santa Marta in Kolumbien kennengelernt und in Latacunga wieder getroffen), hatten uns nach dem Hinweis eines Guides dazu entschieden von Latacunga aus mit dem Bus zuerst nach Quilotoa fahren. Die großen Rucksäcke hatten wir im Hostel gelassen und nur den Tagesrucksack mit dem notwendigste mitgenommen. Der Ort Quilotoa selbst bietet an sich nicht viel, ein paar Hotels, Restaurants und Geschäfte, liegt aber wunderschön umgeben von Bergen. Highlight ist die Quilotoa Lagune. Wir wussten, dass es ein See vulkanischen Ursprungs ist, hatten aber keine großen Erwartungen. Obwohl es kein besonders schöner Tag war, es war kalt und verregnet, war schon der erste Blick auf den See, den Kraterrand und die umliegenden Berge atemberaubend. Man kann zum Ufer herunterwandern und dort ein Kajak mieten. Wir waren aber so von der Aussicht fasziniert, dass wir einfach oben blieben und den Ausblick genossen. Aufgewärmt haben wir uns mit einer sehr leckeren und für die Region typische Suppe Locro, eine Kartoffelkäsesuppe. Übernachtet haben wir im Hostal Runa Wasi, einem schönen rustikalen Haus mit Holzöfen im Aufhentaltsraum und den Zimmern. Die waren auch dringend nötig, es war nämlich eiskalt. Gut, unseren Ofen haben Mutti und Omi nicht Abs Brennen bekommen, aber zum Glück hatten wir genug Decken im Bett. 

Der frühe Vogel... am nächsten Morgen machten wir uns um 6 Uhr auf zum See, um den Sonnenaufgang zu erleben. Wir waren die einzigen Menschen vor Ort und hatten Glück mit dem Wetter. Die einzige Begleitung waren drei herumtollende herrenlose Hunde. Die Sicht war zumindest so klar, dass wir im Hintergrund die beiden schneebedeckten Gipfel des Vulkans Illiniza im Licht der aufgehenden Sonne sehen konnten. Das frühe Aufstehen hatte sich definitiv gelohnt. Nach dem Frühstück machten wir uns auf die ca. 12 km lange Wanderung nach Chugchillan. Die ersten Kilometer führten uns am Kraterrand der Quilotoa Lagune entlang mit spektakulären Aussichten. Von da aus ging es weiter durch ein Tal vorbei an kleinen Dörfern, hinunter in eine Schlucht, über eine nicht sehr vertrauenserweckende Holzbrücke und wieder hinauf nach Chugchillan. Die Wanderung war sehr schön, nur am Ende etwas anstrengend, dauerte aber trotzdem 5-6 Stunden. In Chugchillan selbst gibt es nicht viel zu sehen oder zu tun, daher chillten wir einfach den restlichen Tag in unserem schönen Hostel El Vaquero. Am nächsten Tag fuhren wir um 6 Uhr mit dem Bus zurück nach Latacunga. Erst ging uns ein israelischer Mitreisender mit seiner negativen Stimmung auf die Nerven. Dann wurden unsere Nerven noch durch die äußerst rasante und aggressive Fahrweise des Busfahrers strapaziert. Glücklicherweise kamen wir unversehrt in Latacunga an.

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