Veröffentlicht: 23.07.2024
Dieses Abenteuer würd ich tatsächlich als eines meiner größten Herausforderungen auf dieser Reise beschreiben. Gleichzeitig aber auch eine meiner schönsten! Es war zwar nicht mein erster Roadtrip in einem Van aber mein erster alleine. Den letzten Roadtrip durch Island hab ich so sehr genossen, dass von Anfang an klar war für mich, dass ich auf dieser Reise auch einen Vantrip machen möchte. Diesen Traum hab ich mir jetzt durch Nord-Kalifornien erfüllt.
Los ging es erstmal mit Bus und Zug über Nacht von Oregon nach San Francisco zurück. Dort holte ich dann mein Auto/Minivan ab und startete los. Erstmal wurde noch ein Großeinkauf gemacht um die nächsten Tage in der Wildnis der Nationalparks von Kalifornien überleben zu können. Und dann gings auch schon richtig los. Ich platze vor Freude und Aufregung. Es hieß nun 8 Tage nur ich und mein Auto wohin es uns auch immer treibt. Genauen Plan gab es natürlich wie immer keinen. Dieser Roadtrip war so spontan, dass dafür auch gar keine Zeit mehr geblieben wäre. Mit Musik auf voller Lautstärke fuhr ich dann mal quer durch ganz Kalifornien, denn mein erstes Ziel war der Yosemite Nationalpark. Bevor ich mir einen Schlafplatz für die Nacht suchte, blieb ich noch bei einem kleinen Fluss stehen und holte mir eine Dusche und Abkühlung. Perfekt zu Sonnenuntergang hab ich dann meinen Schlafplatz gefunden. Machte mir was zu essen und saß lange einfach nur in meinem Campingstuhl da und schaute dem Sonnenuntergang zu und wie die Sterne den Himmel übernahmen. Lange war diese Nacht allerdings nicht weil ich unbedingt den Sonnenaufgang im Nationalpark sehen wollte am nächsten Morgen. So machte ich mich dann auch um 4:45 auf den Weg und hatte einen unglaublichen Sonnenaufgang mit Frühstück. Dann fuhr ich erstmal durch den Nationalpark und schaute mir natürlich den berühmten Half Moon Mountain an. Daher man diesen nur mit Berechtigung besteigen darf hab ich mich für eine andere Wanderung mit Blick auf ihn entschieden. Dabei hatte ich auch einen atemberaubenden Blick auf den Großteil des Nationalparks. Nachmittags ging es für mich dann weiter Richtung Norden. Die Nacht verbrachte ich an einem Platz in den Bergen neben einem kleinen Fluss. Eigentlich wollte ich morgens gleich weiter in den Norden aber da machte mir leider ein Radrennen einen Strich durch die Rechnung. Da die ganze Straße gesperrt war bis am späteren Nachmittag kam ich nicht weiter. So machte ich dann eine Wanderung dort und ging einfach drauf los bis ich irgendwann auf einem Gipfel stand. Danach gabs noch meine tägliche Dusche im Fluss nebenan! Am Abend ging es dann auch weiter. Mein Ziel war der Lake Tahoe. Zurück in der Zivilisation ging ich noch tanken und suchte mir einen Schlafplatz für die Nacht. Hab wie immer ein nettes Plätzchen direkt neben einem Fluss gefunden. Am nächsten Tag machte ich eine Wanderung zu einem Gipfel mit wunderschönen Ausblick auf den Lake Tahoe mitten in einem Schigebiet offenbar. War mir auch neu, dass man in Kalifornien schifahren kann. Danach suchte ich mir wieder ein nettes Plätzchen zum Abkühlen im Fluss und kochte mir dort dann auch gleich mein Mittagessen. Abends ging es dann weiter in Richtung zum nächsten Nationalpark. Der Lassen Volcanic Nationalpark soll auch mein nördlichster Stop sein für diesen Trip. Früh morgens machte ich mich dann wieder auf den Weg, denn ich wollte noch vor der Hitze meine Wanderung machen. Ein paar Stunden später stand ich dann auf 3200m Seehöhe in Kalifornien am Lassen Peak. Da in diesem Nationalpark ziemlich viele Seen sind, hab ich mir dann einen ausgesucht und den Nachmittag dort verbracht. Später ging es dann noch weiter endlich zum Meer. Doch leider sah ich das Meer für diesen Abend nur von oben, denn ich bildete mir einen Schlafplatz ein, der eigentlich nur für 4x4 Autos geeignet war. Ich schaffte es auch mehr oder weniger bis nach ganz oben aber naja runter fahren war am gleichen Tag dann halt nicht mehr drinnen. Dafür startete ich am nächsten Tag ziemlich in der Früh, denn ich wollte am Meer frühstücken. Dies machte ich dann auch verbrachte den Vormittag am und im Pazifik. Danach ging es dann weiter zu einem netten kleinen Küstenstädchen, Fort Bragg. Auf dem Weg dorthin und danach hätt ich alle 5 Minuten stehen bleiben können weil die Aussicht einfach so atemberaubend war. Ich suchte mir für die Nacht dann einen Schlafplatz direkt an den Klippen mit wunderschönen Blick auf den Sonnenuntergang. Daher der Himmel auch total klar war blieb ich dann auch noch ziemlich lange wach und schaute in die Sternen mit Meeresrauschen im Hintergrund. Der nächste Tag war dann ziemlich nebelig als ich aufwachte. Fuhr dann aber gleich mal etwas höher hinauf und hatte einen Sonnenaufgang mit Blick auf ein Nebelmeer über dem Ozean. Sobald ich aber wieder weiter runterfuhr holte mich der Nebel leider wieder ein. An ein oder zwei Stränden hielt ich dann aber auch wollte sehen ob ich surfen gehen kann aber leider die Wellen machten mir diesen Tag einen Strich durch die Rechnung. Aber naja macht nichts so verbrachte ich noch ein bisschen Zeit am Strand bevor ich wieder weiter ins Landesinnere fuhr und meinen Tag an einem See und Fluss verbrachte bei Sonnenschein. Für meine letzte Nacht suchte ich mir dann noch ein nettes Plätzchen mit Blick auf den Sonnenuntergang über den Hügeln von Sacramento. In der Früh wachte ich dann genau zu Sonnenaufgang auf und konnte mir auch diesen noch anschauen. Dann ging es für mich schon wieder Richtung San Francisco, stoppte noch um mein Auto aufzuräumen bevor ich es abgab. Abends war es dann auch schon wieder so weit und ich gab mein Auto ab. Holte mir noch ein Abendessen und dann ging es mit dem Bus auf nach LA über Nacht.
Dieser Roadtrip hat mich einiges mehr an Überwindung gekostet als erwartet aber war auch so viel besser als erwartet. Die Idee von einem eigenen Van geht mir schon lange durch den Kopf aber jetzt ist es nicht nur mehr eine Idee sondern kann es kaum erwarten so bald als möglich auch diesen Traum wahr werden zu lassen. Das Roadtripleben ist einfach so unbeschreiblich schön, simple und flexibel! 🫶🏼🚐