Veröffentlicht: 22.06.2023
Diese wunderschöne Stadt entschädigt mich für den gestrigen Tag. Der Campingplatz ist eher ein Parkplatz mit einem Dusch- und Toilettencontainer, aber absolut tauglich und ausreichend. Zu Fuß sind es mindestens 4 km in die Innenstand, in welcher die schönsten Bauwerke dieser Stadt sich befinden. Die einfachen kleinen Lebensmittel- und sonstigen Geschäfte hier im Viertel findet man in Hinterhöfen der riesigen Plattenbauten. Ohne großartige Schaufenster. Der Supermarkt für Delikatessen hat Luxuslebensmittel im Sortiment, alles ist sehr teuer. Es gibt hier auch kleine billige Supermärkte, dort sind die Sachen erschwinglich. An Westprodukten kann man alles mögliche kaufen. Süßigkeiten und Bier. Auch einige andere Produkte ähneln von der Aufmachung her Lebensmitteln, die ich aus dem Edeka kenne (Grünlandkäse) und andere Milchprodukte.
Bei meinem Orientierungssinn hab ich mich natürlich verlaufen und nicht mehr zurück zum Campingplatz gefunden. Ohne russische SIM-Karte und ohne Tax-App musst ich mir in einem Cafe ein Taxi rufen lassen. Irgendjemand findet sich immer, der auch englisch sprechen kann, hilfsbereit waren alle.
In einem Cafe in der Innenstadt habe ich den besten Aperol Spritz ever getrunken, gemacht mit Champagner und kostete umgerechnet ca. 3 Euro. Die kleinen Törtchen schmeckten nach Käsekuchen und waren richtig gut.
St. Petersburg ist eine sehr große Stadt mit entsprechendem Autoverkehr. Die Sehenswürdigkeiten erreicht man über 8 spurige Straßen, die man nur an extra eingerichteten Fußgängerüberwegen überqueren kann. Man sollte genau planen, wo man die Straßen überquert.
Eigentlich reicht es mir mit Citybesuchen, ich freue mich darauf, endlich Landschaft und nichts als Landschaft zu sehen. Da die anderen über Moskau nach Osten fahren wollen, weil sie sich noch einiges anschauen möchten, das mich weniger interessiert, fahre ich nördlich nach Osten. Wir werden uns also am Donnerstag trennen und erst in einigen Tagen wieder treffen. Was übrigens auch schön ist: Mittsommer. Seit Tagen befinde ich mich in Regionen, in denen es nicht richtig dunkel wird.
Am heutigen Tage habe ich meine Koffer umgeräumt, ich brauche doch schon die Sachen für die wärmeren Tage griffbereit.
Morgen dann also tägliches Fahrpensum bis zum Baikalsee. Für unterwegs wünsche ich mir Gasthäuser, die traditionelle lokale Speisen anbieten. Eintöpfe.