Veröffentlicht: 11.07.2023
10.07.2023 Und endlich bin ich am Baikalsee. Nach ca. 8500 km quer durch Rußland, vorbei an Birkenwäldern und Sumpflandschaften, entlang der Transsibirischen Eisenbahn, mit Stopps in Städten und Dörfern, an Seen und einmal auch unter einer Brücke, mit schönen Erlebnissen und Begegnungen: Der Baikalsee. Bei der Ankunft diesig, abends dann blau in blau in blau mit blau, im Sonnenuntergang rose ´ und kneippkur-kalt. Ich koche Mehlklöße mit Gurkensalat am Baikalsee und wache auf mit dem entfernten Geräusch der Transsibirischen Eisenbahn.
In einer Art Hüttenanlage direkt am See. Das Turbasa ("Herberge") Ol Terra ist auf Familien ausgerichtet. Zahlen sollen wir, wenn wir abfahren (in einem Land, in welchem selbst an der Tankstelle Vorauszahlung verlangt wird), und hundefreundlich. Dass die Nachbargästin wohl Alkoholikerin ist, nachts in ihrem Suff mein Zimmer betritt mich beschimpft, fällt nicht ins Gewicht. Die anderen Gäste und die Gastgeber solidarisieren sich mit mir, also auch hier bin ich keine verhasste Deutsche. Ein kleines Paradies und ich mag mir nicht ausmalen, wie es hier aussehen würde, wenn der Tourismusboom sich auch hier breit macht. Wie es hier wohl im Winter aussehen mag? Das Kücheninventar ist höchstschäbig, sodass ich gerne meine eigenen Sachen nehme, um zu kochen, letzlich sogar auch den Gaskocher.
Nachher gehe ich noch an den See, evtl. für ein Sonnenuntergangsbild. In der Öffentlichkeit darf man in RUS zwar keinen Alkohol trinken....
Ach ja: das Wetter: sonnig, mit 28 bis 30 Grad tagsüber kälter als zur Zeit in Deutschland (Hitzewelle 37/38 Grad) und nachts so 15 Grad, gut zum Schlafen, kühl zum Aufstehen.