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Das Perigord Noir

Veröffentlicht: 25.05.2024

Ich hatte schon mal etwas von dem Fluss Dorgogne gehört, in meiner Krimireihe sucht ein Polizist nach Mördern rund um Saint Denis, und nun hat es uns dorthin verschlagen, wo es eben die Walnussbäume, das Confit, die Foie Gras und Co. als Lebensgefühl gibt.

Das klingt nun ein wenig versnobt und verstaubt, aber ich meines es gar nicht so! Es ist lustig, dass man in den Städten viele Delikatessen Läden findet, so viele Dosen und Co. mit eingemachter Ente in verschiedensten Formen habe ich zuvor noch nie gesehen! Joie vivre ist hier anscheinend wirklich so, denn es gab auch viele Artisanal Bäcker und viele andere Dinge, die ich aus Toulouse oder dem Norden so nicht kenne.

Die Hauptattraktion für uns war aber Lascaux, also Lehmstein, nur dass in Deutschland damit die Höhlen von Lascaux gemeint sind. Die sind nicht mehr im Original zu besichtigen, denn man hatte Mitte der 60er Jahre festgestellt, dass die Malereien unter dem Besucherandrang sehr leiden. also wurde eine Fake Höhle gebaut, die heute für Besucher noch einen Eindruck des Originals vermittelt. Die Künstlerin, die 6 Jahre mit dem Nachmalen verbracht hat, hat in meinen Augen ein Wunder vollbracht, denn die kleinsten Details sind sichtbar, die Führung hat mir Dinge in den Zeichnungen aufgewiesen, die ich selbst nie erkannt oder entdeckt hätte.

Entdeckt wurden die Höhlen durch einen Teenager im Jahre 1940, als Marcel mit seinem Hund unterwegs war und der Hund in ein Loch verschwand und erst mal nicht zurück kam. Das war der Anfang, eigentlich wollte der Junge nur seinem Hund hinterher und dann tappte er in etwas, das laut einer Legende vielleicht einen Schatz enthält! Doch die Schatzsuche war dann von einem ganz anderen Schatz geprägt. als Marcel bei einem weiteren Besuch mal sein Licht auf die Grottendecke richtete und dabei die Sixtinische Kapelle der Steinzeit anleuchtete. 

Es sind wunderbare Bilder, die Künstler habe sich bei jedem Farbpigment etwas gedacht, die Tiere scheinen sich im Fackellicht beinahe zu bewegen, es war magisch!

Dann haben wir natürlich auch dem Mittelalter Nachgespürt, denn die Burg Commarque kam in meinem letzten Krimi vor. Da sie auch hundefreundlich ist, musste Loki sein gutes Benehmen gleich mal unter Beweis stellen, er hat das echt gut gemacht.

Auch bei der Burg gab es einige Höhlen und Funde aus der Steinzeit, ein kleines Gemälde und Co. das zeigt, dass hier das Flusstal auch wieder für die Menschen der Steinzeit ein guter Rückzugsort war. Ich kann es verstehen, falls damals schon so viele Walnussbäume existiert haben, war das ja eine tolle Quelle für Vorräte. (Ich bezweifle, dass es damals diese Anzahl gegeben hat, aber die Jäger und Sammler wussten bestimmt, was sie tun.)

LesEyiers hat auch noch Funde und Höhlen, die wir nicht besichtigt haben, wir wollen wiederkommen! 

Wir haben dann die Vorzüge des Perigord in einem gelungenen Restaurant Besuch in Vollkommenheit erlebt und getestet, auch die Anzahl der Wanderwege und Co. sagt, da kommen wir sicherlich mal wieder hin!

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